Der südafrikanische Pilote Giniel de Villiers mit seinem detuschen Co-Piloten Dirk von Zitzewitz sorgte für die große Überraschung bei der 33. Auflage der Rallye Dakar. Im eigentlich unterlegenen und privat eingesetzten Imperial Toyota schaffte es das Duo aufs Podest.
" class="infobox_img" />Bei den Radfahrern triumphierte der Franzose Cyril Despres. (dpa)
Automobile (3914 Prüfungs-km/7736 Gesamt-km): 1. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (Frankreich) – MINI 38:54,46 Std.; 2. Juan Roma/Michel Perin (Spanien/Frankreich) – MINI + 0:41:56; 3. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Deutschland) – Toyota + 1:13:25; 4. Leonid Nowizki/Andreas Schulz (Russland/München) – MINI + 2:11:54; 5. Robby Gordon/Johnny Campbell (USA) – Hummer + 2:16:53; 6. Lucio Álvarez/Bernardo Graue (Argentinien) – Toyota + 4:05:52; 7. Carlos Sousa/Jean-Pierre Garcin (Portugal/Frankreich) – Great Wall + 4:30:24; 8. Ricardo Leal dos Santos/Paulo Fiuza (Portugal) – MINI + 5:03,18; 9. Bernhard ten Brinke/Matthieu Baumel (Niederlande/Frankreich) – Mitsubishi + 5:11:18; 10. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (Polen/Belgien) – MINI + 6:59:38;
Motorräder (4125 Prüfungs-km/7750 Gesamt-km): 1. Cyril Despres (Frankreich) – KTM 43:28:11 Std.; 2. Marc Coma (Spanien) – KTM + 0:53:20; 3. Helder Rodrigues (Portugal) – Yamaha + 1:11:17; 4. Jordi Viladoms (Spanien) – KTM + 1:40:56; 5. Stefan Svitko (Slowakei) – KTM + 1:47:28; 6. Pål Anders Ullevålseter (Norwegen) – KTM + 2:11:56; 7. Gerard Farres Guell (Spanien) – KTM + 2:14:22; 8. Alessandro Botturi (Italien) – KTM + 2:59:04; 9. Olivier Pain (Frankreich) – Yamaha + 3:17:50; 10. Felipe Zanol (Brasilien) – KTM + 3:25:56 (dpa)
«Erst in dem Moment, in dem man die letzte Zeitkontrolle erreicht, fällt die immense Anspannung der letzten Wochen mit einem Schlag von einem ab und man empfindet stattdessen die pure Erleichterung und Freude», meinte von Zitzewitz nach der 29 Kilometer langen finalen Wertungsprüfung am Sonntag. «Wir haben die Erwartungen bei weitem übertroffen», sagte der mehrfache ehemalige deutsche Enduro-Meister und verneigte sich vor seinem «unfassbar motivierten Team».
Dreifach-Sieg verhindert
Nach weit über 7000 Kilometern machten die Sieger von 2009 auch einen Dreifacherfolg des X-raid-Teams zunichte. Die Mannschaft aus dem hessischen Trebur hatte dennoch im Ziel in Lima allen Grund zur Freude: Rekordgewinner Stéphane Peterhansel feierte seinen 10. Dakar-Sieg – sechs Mal mit dem Motorrad, viermal mit dem Auto – vor seinem spanischen Teamkollegen Joan Roma. Beide waren jeweils in einem Mini unterwegs. «Es ist der von uns langersehnte Sieg», sagte Team-Manager Sven Quandt.
In der Motorradwertung brachte der Franzose Cyril Despres seinen Vorsprung nach der vorletzten Etappe souverän ins Ziel. Sein ärgster Widersacher, Marc Coma, hatte sich am Samstag verfahren und zudem über technische Probleme geklagt. Im Dauerduell der beiden führt Despres nun mit vier Dakar-Siegen vor dem dreimaligen Gewinner Coma. «Das war ohne den geringsten Zweifel die schwerste Dakar, die ich gefahren bin», sagte Despres: «Dieser Sieg ist ein ganz spezieller.»
Viele Opfer
Bei allem Jubel zum Schluss dürfen die schrecklichen Nachrichten vor allem zu Beginn der vierten Auflage in Südamerika nicht vergessen werden. Gleich zum Auftakt war Motorradpilot Jorge Martínez Boero aus Argentinien tödlich verunglückt. Es folgten weitere schlimme Unfälle, teilweise waren es Kollisionen mit Tieren, teilweise wurden die Fahrer Opfer der Strapazen.
Ein Vater stürzte dann auch noch mit seinem Sohn in einem Ultraleichtflugzeug ab, als sie den Dakar-Tross aus der Luft beobachten wollten. Beide kamen ums Leben. Insgesamt forderte die Dakar seit ihrer ersten Austragung 1979 rund 60 Todesopfer.
Gefahr und Unglück auf der einen Seite, Abenteuer und sportliche Meriten auf der anderen. Aber auch Enttäuschungen. Der nur wegen seines Einspruchs noch mitfahrende NASCAR-Star Robby Gordon aus den USA schaffte es im bulligen Hummer trotz des Siegs auf der letzten Etappe nicht in die vorderen Ränge. Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah aus Katar hatte mit dem zweiten Hummer nach einem technischen Defekt bereits auf der neunten Etappe aufgegeben.
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