So etwas gibt es auch nicht alle Tage … besser gesagt noch nie für die FLF-Frauen. Hinter verschlossenen Türen wurde in Niederkorn nach einem Plan B geforscht. Denn auf dem Fußballplatz stand das Wasser in den Strafräumen und dicke Schneeflocken fielen eine Stunde vor Anstoß in großen Massen vom Himmel herab. Die Entscheidung der UEFA-Delegierten, die Partie nicht anpfeifen zu lassen, war laut allen Beteiligten nachvollziehbar, wie auch FLF-Coach Dan Santos zu Protokoll gab: „Ich hätte sehr gerne gespielt, die Mannschaft auch. Aber ich habe es sogar selbst versucht, es ist unmöglich.“

Kurz nach 17.30 Uhr konnte mit einer Verlegung nach Bettemburg eine Lösung aus dem Hut gezaubert werden: Da die Lettinnen bereits am Samstagnachmittag in Richtung Österreich weiterreisen müssen, war eine Ansetzung in den Morgenstunden unumgänglich. Doch ganz so einfach war die Angelegenheit dann nicht: Nicht alle Fußballplätze sind UEFA-konform – zudem hatten die Gäste Einwände: „Lettland muss die Erlaubnis erteilen, damit die Begegnung auf einem Kunstrasen ausgetragen werden kann. Sie fahren jetzt dorthin, um sich den Platz anzusehen“, erklärte der Luxemburger Trainer, der nicht verhehlte, dass der Gegner vom Plan nicht sehr begeistert war. „Wenn sie nicht spielen wollen, müssen sie noch einmal einen Flug bezahlen. Wir möchten spielen – ob Kunstrasen oder Gras.“

Auch die Luxemburgerinnen müssen sich nun kurzfristig an die neuen Gegebenheiten anpassen. Denn die Verlegung auf einen Kunstrasen erfordert auch etwas Umplanen bei der FLF-Auswahl – wie der Coach ohne weitere Details zu verstehen gab. „Das Ganze soll keine Entschuldigung werden. Wir werden jetzt ins Hotel fahren und noch leicht trainieren. Wenn definitiv feststeht, dass wir am Samstag spielen, werden wir uns darauf vorbereiten.“