In zehn Tagen geht eine Feuer-Stafette der Superlative zu Ende, die am 30. Oktober 2009 in Victoria, der Hauptstadt der gastgebenden Olympia-Provinz British Columbia (BC), begonnen und durch alle zehn Provinzen und drei Territorien Kanadas geführt hat.
Sicherheit wird auch bei den XXI. Olympischen Winterspielen großgeschrieben: Zehn Tage vor der Eröffnungsfeier ist der Luftraum über der kanadischen Metropole und Whistler zum größten Teil gesperrt worden. Tausende von Polizisten und Soldaten, Marineboote und 900 Kameras an den olympischen Wettkampfstätten und in Vancouver sollen zum Schutz von Athleten und Zuschauern eingesetzt Lkw-Schnee
Wegen des anhaltend milden und regnerischen Wetters im olympischen Austragungsort Cypress Mountain muss weiterhin Schnee aus höheren Bergregionen herangekarrt werden. Mit dem Schnee werden die Olympia-Strecken für die Snowboard- und Freestyle-Wettbewerbe in Cypress Mountain präpariert. Für die kommenden vier Tage verspricht die Wettervorhersage keine Änderung. In Vancouver soll es bis zum Wochenende rund 9 Grad Celsius warm sein und immer wieder Regenschauer geben. Für Cypress Mountain und Whistler, wo die alpinen und nordischen Medaillenkämpfe ausgetragen werden, sind Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneeschauer vorausgesagt.werden. „Es ist unmöglich, die totale Sicherheit bei solch einem Event zu garantieren“, sagte der Sicherheitsberater Ray Mey, der bereits bei den Winterspielen 2002 in Salt Lake City dabei war.
Rund 900 Millionen kanadische Dollar (609 Mio. Euro) kostet der Schutz Olympias. Zu den Maßnahmen gehört auch die teilweise Sperrung des Luftraumes über der Region. Nur planmäßige Flugzeuge sowie Maschinen der Sicherheitsbehörden und des kanadischen Militärs dürfen die Wettkampfstätten und die olympischen Dörfer in der Küstenstadt und im Ski-Ort Whistler überqueren. Allein der Luftraum über dem Athletendorf von Whistler ist im Umkreis von 40 Kilometern gesperrt. „Die Sportler sind das wertvollste Gut“, sagte Bert Paquet von der Integrated Security Unit (ISU) der Zeitung The Province (Montag).
4.500 der Sicherheitskräfte kommen vom Militär. Die Royal Canadian Mounted Police stellt 5.200 Personen ab, dazu kommen 1.800 Polizisten aus anderen kanadischen Provinzen und 5.000 private Sicherheitsleute. 16.500 Kräfte sollen dafür sorgen, dass die 2.500 Olympia-Teilnehmer geschützt sind. Dabei werden Soldaten in den Bergen auf Skiern, Snowboards und in Schweden entworfenen Schnee- Mobilen patrouillieren.
Ratschläge
900 Videokameras sollen helfen, Verdächtiges zu entdecken. Zuschauern, die Karten haben, wird wegen der Sicherheitskontrollen geraten, zeitig vor Ort zu sein: Zwei Stunden vor Beginn werden für die Hallen-Veranstaltungen empfohlen, drei Stunden für die Wettbewerbe in den Bergen und vier Stunden für die Eröffnungs- und Schlussfeier.
Wer nur kleine Taschen von höchstens 15x15x30 Zentimetern dabei hat, wird auf eine Express-Warteschlange geleitet und darf auf schnelleres Entree hoffen. „Umso weniger Sachen jemand mitbringt, desto schneller sind wir in der Lage, ihn zu checken“, erklärte ISU-Sergeant Mike Cote auf einer Pressekonferenz.
Gleichzeitig betonte er: „Nach heutigem Stand gibt es keine spezifische Bedrohung der Olympischen Winterspiele.“
3 FRAGEN AN Dr. Anik Sax
Dr. Anik Sax ist im Sportministerium für den Anti-Doping-Kampf und den Médico zuständig und Mitglied der nationalen Anti-Doping-Agentur ALAD. Sie wird für die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA bei den Winterspielen in Vancouver im Einsatz sein. Für Dr. Sax sind es nach Athen 2004 die zweiten Olympischen Spiele für die WADA. Insgesamt ist es die sechste WADA-Mission für die Luxemburgerin.
Rund 2.000 Dopingtests, 70 Prozent mehr als bei den Winterspielen 2006 in Turin, werden die Task Force des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), des kanadischen Organisationskomitees (VANOC) und der WADA vor und während den Spielen vornehmen.
„Wir setzen unsere strikte Null-Toleranz fort. Wir sind bereit“, sagte IOC-Präsident Jacques Rogge.
Tageblatt: In welcher Funktion reisen Sie nach Kanada? Werden Sie die ganze Dauer der Spiele (12. bis 28. Februar) dort sein?
Anik Sax: „Ich bin Mitglied eines zehnköpfigen Teams der WADA, das aus unabhängigen Experten, Ärzten, Anwälten, ehemaligen Sportlern und Labor-Experten, zusammengesetzt ist. Am kommenden Mittwoch fliege ich nach Vancouver. Die Rückkehr ist für den 26. Februar geplant.“
„T“: Was ist Ihre Aufgabe?
A.S.: „In der Vergangenheit konnten die Mitglieder des ‹Independent Observer Program› nur beobachten und mussten zum Abschluss einen Bericht schreiben. Jetzt können wir aber direkt eingreifen.“
„T“: Wie wird das vor Ort aussehen? Welche Bereiche stehen unter ihrer Aufsicht?
A.S.: „Allgemein werden wir die Prozeduren der Kontrollen vom Anfang bis zum Schluss überwachen und einschreiten, wenn etwas regelwidrig verläuft. Da ich der einzige Arzt im Team bin, werde ich die Kontrolle der AUT (‹Autorisation d’usage à des fins thérapeutiques›: Attest für spezielle medizinische Ausnahmegenehmigungen, d. Red.) überwachen. In diesem Bereich geht es über Stichproben hinaus.“
dat
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