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Nur Endspiele

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Nur noch Endspiele für Wigan, ein Spaziergang für Manchester United, unerwartete Abstiegsangst bei Newcastle und Norwich, ein Linienrichter mit Adleraugen, ein Schiedsrichter ohne Karten und Millwall-Fans von ihrer besten Seite.

Am letzten Wochenende ging es ums Überleben in der Premier League und um den Einzug ins FA-Cup-Finale. Und auf einmal haben die Fans Mancini wieder richtig lieb.

Für Wigan, das soeben das Finale im FA-Cup erreichte, wird jedes Spiel ein Endspiel, ab nächsten Samstag bei West Ham bis zum letzten Spieltag, dem 19. Mai, gegen Mitabstiegskandidat Aston Villa. Dazwischen wartet noch Manchester City im Finale am 11. Mai. City nahm Chelsea im Halbfinale an der Gurgel, spielte sehr gut und Mancini redete erfreulicherweise keinen Unsinn. Die Aussichten auf einen versöhnlichen Saisonabschluss stehen gut. Gut standen auch die Aussichten für Zuschauerkrawalle beim anderen Halbfinale in Wembley zwischen Wigan und Millwall. Die Fans von Millwall, die sich schon seit Jahren nur zweitklassig prügeln dürfen, wollten bei dieser Gelegenheit wieder einmal erstklassige Zähne einschlagen, kamen aber nicht an die Anhänger von Wigan ran und so verdroschen sie sich halt gegenseitig. Aufatmen bei der UEFA, denn der Gegner von City im Finale spielt auf jeden Fall in der Europa-League.

Im Zweifel für die Großen

Bei Millwall hatte man sich so auf die Studienreisen nach Europa gefreut, besonders auf die Frauen in Italien, die Zahnärzte in Deutschland oder die kleinen Selbstgedrehten in Holland. So aber darf Wigan auf die Reise gehen und es kann gut sein, dass sie dies ebenfalls als Mitglied der Championship-Division tun werden.

Gut möglich, dass Arsenal sich trotz einer durchwachsenen Saison noch für die Champions League qualifiziert. Entscheidende Hilfe erhielten sie von Linienrichter Richard „Eagle Eye“ West, der zuerst fälschlicherweise auf Eckball für Arsenal entschied und danach, weit entfernt an der Außenlinie, im Strafraum von Norwich ein Foul erkannte, das der Schiedsrichter, der viel näher stand, nicht gesehen hatte, aus Solidarität mit West aber einen Elfmeter gab und so Arsenal den Weg zum Sieg freimachte. Der Manager von Norwich tobte auf der Bank wie sonst Arsène Wenger, wenn der sich vom „perfiden Albion“ betrogen fühlt, was ja immer dann der Fall ist, wenn Arsenal verliert.

Dafür lobte Herr Wenger den Kampfeswillen seiner Mannschaft und die Übersicht des Linienrichters, der sich brav an Wengers Anspruch gehalten hatte, nämlich dass Arsenal ganz oben und Norwich ganz unten hingehört. Das sollen die Schiedsrichter gefälligst respektieren!

Eher farblos ging es bei Aston Villa zu, was auch daran lag, dass Schiedsrichter Clattenburg seine Karten in der Kabine vergessen hatte. Alle nahmen es mit Humor, nur den Villa-Spielern war am Ende das Lachen vergangen, denn erneut hatten sie einen sicheren Sieg verpasst.

Stoke war hilflos gegen Manchester United und ist jetzt Abstiegskandidat wie Wigan, Sunderland, Aston Villa, Norwich oder gar Newcastle. Zumindest die Fans in Newcastle wehren sich gegen den Abstieg, die Mannschaft nur selten. Sogar im Derby gegen Nachbar Sunderland setzte es drei Gegentore, ein paar zerbrochene Scheiben in der Innenstadt und einige kaputte Zähne. Auch so kann einem das Lachen vergehen.