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Nani kennt nur Bendtner

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Vor dem schon entscheidenden zweiten Vorrundenspiel haben die Portugiesen den Schuldigen für ihre Torflaute gefunden: den Ball. Gegner Dänemark halten sie dagegen nicht für das größte Problem.

Flügelflitzer Nani verdribbelte sich schon vor dem Anpfiff. „Bendtner ist sehr stark. Und dieser andere Typ, die Nummer 9. Wie heißt der noch gleich?“, antwortete Portugals Angreifer, als er nach den besten Dänen gefragt wurde. Prompt lästerte die dänische Tageszeitung Jyllands-Posten vor dem EM-Vorrundenduell am Mittwochabend (18.06.12 – 18.00 ZDF, La 2): „Ups! Nani kennt nur Bendtner.“

Logo" class="infobox_img" />Dänemark – Portugal

o So wollen sie spielen

Dänemark:
1 Andersen – 6 Jacobsen, 3 Kjaer, 4 Agger, 15 Silberbauer – 7 Kvist, 21 Zimling – 10 Rommedahl, 8 Eriksen, 9 Krohn-Dehli – 11 Bendtner
Es fehlt: –

Portugal:
12 Rui Patricio – 21 João Pereira, 2 Bruno Alves, 3 Pepe, 5 Fabio Coentrão – 4 Miguel Veloso – 16 Raul Meireles, 8 João Moutinho – 17 Nani, 11 Nelson Oliveira, 7 Cristiano Ronaldo
Es fehlt: –

o Schiedsrichter:
Craig Thomson (Schottland)

o Bisherige Vergleiche:
3 Siege, 2 Unentschieden, 8 Niederlagen

o Anstoß:
Mittwoch (13.06.12) um 18.00 Uhr in Lwiw (TV: ZDF, La 2)

Fehlendes Wissen

Nanis fehlendes Wissen über den Gegner im schon entscheidenden Spiel der Portugiesen lässt tief blicken. Die Dänen, gegen die der Stürmer von Manchester United immerhin zweimal in der EM-Qualifikation spielte und zwei Tore erzielte, sehen Nani und Co. offenbar nicht als ihr größtes Problem – weder England-Legionär Nicklas Bendtner, noch die erwähnte 9, Michael Krohn-Dehli, den Helden des sensationellen 1:0 gegen die Niederlande.

Vielmehr glauben die Portugiesen, den Schuldigen für ihre Auftaktpleite gegen die deutsche Nationalmannschaft (0:1) und die Torflaute der vergangenen Monate gefunden zu haben: den Ball. „Der wollte ja überall hin, aber nur nicht ins Tor“, jammerte Nani. Und Mittelfeldspieler Miguel Veloso assistierte: „Es ist die Wahrheit. Wir haben einen Haufen Torchancen kreiert, aber der Ball wollte nicht rein.“

Seit dem 6:2 im Play-off am 15. November gegen Bosnien-Herzegowina hat die „Selecção“ in vier sieglosen Spielen nur noch ein Tor erzielt – trotz Stars wie Cristiano Ronaldo und Nani. Zumindest Trainer Paulo Bento hat erkannt: Es liegt nicht nur an der fehlenden Kooperation des Spielgeräts, dass den Portugiesen schon heute das EM-Aus droht. Er denkt darüber nach, Stürmertalent Nelson Oliveira statt des enttäuschenden Helder Postiga in die Spitze zwischen Ronaldo und Nani zu stellen (siehe Kasten). Wie Portugal zu schlagen ist, wissen Bendtner und Co. allerdings genau. Drei der letzten fünf Vergleiche haben die Dänen gewonnen, mit dem 2:1 am 11. Oktober 2011 schickten sie den Vize-Europameister von 2004 in die Play-offs.

Wie kein anderer

„Sie sind besser geworden, seit wir das letzte Mal auf sie getroffen sind“, sagte Trainer Morten Olsen, „aber auch wir können noch besser werden, ich erwarte deshalb ein sehr enges Spiel.“ Mit einem weiteren Sieg wären sie höchstwahrscheinlich schon für das Viertelfinale qualifiziert. „Wir wissen, wie die Portugiesen zu schlagen sind“, sagte Olsen, „das ist unser Vorteil.“

Respekt haben Bendtner und Co. vor allem vor Superstar Cristiano Ronaldo und seinen Freistößen, auch wenn der ehemalige Weltfußballer zuletzt die Bälle meist in den Himmel jagte. „Er schießt sehr spezielle Dinger“, sagte Torhüter Stephan Andersen, der in der WM-Qualifikation 2010 (3:2, 1:1) zweimal kein Ronaldo-Tor kassierte: „Der schafft es, dass die in der Luft abbiegen, das kann so kein anderer.“ Es geht also darum, „dumme Freistöße zu vermeiden. Ansonsten können wir nur hoffen, dass er keinen so guten Tag hat.“