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Nadal feiert historischen zehnten Sieg

Nadal feiert historischen zehnten Sieg
(AFP)

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Rafael Nadal bleibt der Tennis-Fürst von Monte Carlo.

Der spanische Star hat das zweitwichtigste Sandplatzturnier der Welt zum zehnten Mal gewonnen und sich fünf Wochen vor Beginn der French Open (28. Mai bis 11. Juni) in bestechender Form präsentiert. Im Finale ließ der 30-Jährige seinem Landsmann Albert Ramos-Vinolas keine Chance und setzte sich nach 1:16 Stunden mit 6:1, 6:3 durch. Als erster Spieler hat Nadal damit zehn Erfolge bei ein und demselben Turnier gefeiert.

«Ich kann meine Gefühle nicht beschreiben», sagte Nadal: «Ich hatte einen schweren Start in die Saison. Als ich zum ersten Mal 2003 hier spielte, habe ich die dritte Runde erreicht. Jetzt – viele Jahre später – ist das etwas, was ich mir nie erträumt hätte.» Nadal hatte im Monte Carlo Country Club in Roquebrune-Cap-Martin auf französischem Boden vor den Toren des Fürstentums von 2005 bis 2012 achtmal in Serie gewonnen und 2016 Titel Nummer neun geholt.

Chancenlos

Die French Open hat der beste Sandplatzspieler seiner Generation ebenso wie das Turnier von Barcelona bislang neunmal gewonnen. Der Erfolg von Monte Carlo war Nadals 70. Titel auf der ATP-Tour und der 50. auf Sand. Das Duell zweier Linkshänder konnte Ramos-Vinolas nur im zweiten Satz zeitweise ausgeglichen gestalten. Insgesamt war der Weltranglisten-24. im Kampf um seinen zweiten ATP-Titel aber chancenlos.

Im Halbfinale hatte Nadal am Samstag den Belgier David Goffin 6:3, 6:1 besiegt. Goffin, der zuvor den langjährigen Branchenprimus Novak Djokovic (Serbien/Nr. 2) ausgeschaltet hatte, ließ sich von einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung beim Stand von 3:2 im ersten Satz aus seiner Sicht vollkommen aus dem Konzept bringen – in der Folge gewann der 26-Jährige nur noch ein Spiel.

Buhrufe

Bei Vorteil Goffin sah der Schiedsrichter einen vermeintlich zu langen Ball von Nadal im Feld, was das 4:2 für den Belgier verhinderte. Nach dem Vorfall hatte Nadal, besonders im zweiten Durchgang keine Mühe mehr. Den Unmut der Zuschauer hatte Nadal nach der Szene jedoch auf seiner Seite, manche bedachten ihn mit Buhrufen und Pfiffen.

«Das macht mich traurig, besonders an einem Ort, an dem ich so viele Erfolge gefeiert habe. Aber das passiert manchmal.» Ferner erachtet Nadal die Kritik als unverhältnismäßig: «Wenn der Schiedsrichter den Ball gut gibt, was soll ich dann sagen? Dass der Ball im Aus ist? Deswegen gibt es einen Schiedsrichter.» Nadal hatte im Achtelfinale die deutsche Nummer eins Alexander Zverev aus dem Turnier geworfen. Auch Zverevs älterer Bruder Mischa, Altmeister Tommy Haas (alle Hamburg), Jan-Lennard Struff (Warstein) und Florian Mayer (Bayreuth) waren frühzeitig gescheitert.