Im direkten Duell standen sich nämlich die zuvor punktgleich auf den Rängen vier und fünf platzierten Musel Pikes und Ettelbrück gegenüber. Die kollektiv äußerst diszipliniert agierenden Moselaner zermürbten mit ihren gut abgestimmten Verteidigungsvarianten ihren Mitkonkurrenten und ließen diesem nicht den Hauch einer Chance.
Nach Düdelingen, Bartringen und Steinsel qualifizieren sich also die Musel Pikes als vierter Teilnehmer für die Titelgruppe. Es war zugleich ihr vierter Sieg in Folge.
Demontage
Für die so vielversprechend in die Meisterschaft gestartete Etzella Ettelbrück war es hingegen die vierte Niederlage in den letzten fünf Spielen. In der Patton-Stadt brennt jedenfalls jetzt der Baum. Der zur Jahreswende auf dem Posten des EU-Ausländers getätigte Tausch Horace für Albaladejo fruchtete bisher nicht. Die Vorstellung bei den Musel Pikes ähnelte einer Demontage. Aber Etzella behält die Karten noch in der Hand.
In umgedrehter Richtung läuft es bei der Résidence Walferdingen, die nach Düdelingen und Bartringen nun auch im Auswärtsspiel den Tabellendritten Steinsel aufs Kreuz legte und zugleich den fünften Sieg in Serie verbuchte. Genau wie im letzten Jahr ist Walferdingen auf dem besten Weg, mit einer tollen Aufholjagd im letzten Spiel den Einzug in die Titelgruppe zu bewerkstelligen.
Aus eigener Kraft
Ettelbrück und Walferdingen liegen nun gemeinsam auf den beiden für die Titelgruppe qualifizierenden Rängen fünf und sechs in der Tabelle, dies vor den mit einem Zähler zurückliegenden Esch und Zolver. Im Klartext: Wenn Ettelbrück und Walferdingen am Samstag im letzten Durchgang ihre Heimspiele gewinnen – Ettelbrück gegen Zolver und Walferdingen gegen Heffingen –, sind Ettelbrück und Walferdingen in der Titelgruppe mit dabei.
Der von einer Verletzungsseuche heimgesuchte Basket Esch – nach Reimold fiel am Samstag der leistungsstarke EU-Ausländer Svitek aus – vermochte gegen Bartringen nicht den Punktgewinn zu ergattern, um so auf dieselbe Höhe wie Ettelbrück und Walferdingen zu kommen.
Rechenschieber
Zolver erledigte mit Mühe seine Pflichtübung beim Schlusslicht Bettemburg. Beide Süd-Vereine hinken also mit einem Zähler hinterher, müssen ihr letztes Spiel – Esch gegen Bettemburg und Zolver in Ettelbrück – unbedingt gewinnen und auf einen Patzer von Ettelbrück oder Walferdingen (oder von beiden) lauern. Dann wird die Sache bei der Endabrechnung komplizierter mit einem Gleichstand von zwei, drei oder sogar vier Mannschaften.
In den betroffenen Lagern hat man jedenfalls den Rechenschieber hervorgekramt. Das Reglement in Kurzform: Bei einem Gleichstand an Tabellenpunkten zwischen zwei oder mehr Mannschaften wird mit den Resultaten aus den direkten Vergleichen zwischen den implizierten Mannschaften ein neues Klassement erstellt, das die Platzierungen bestimmt. Und sollte es dann erneut einen Gleichstand geben, zählt der Koeffizient (der dasselbe Resultat als Konsequenz hat wie die Differenz) des Korbverhältnisses aus den direkten Vergleichen der implizierten Mannschaften.
Eine Schlüsselrolle spielt vor allem der Ausgang der Partie zwischen Ettelbrück und Zolver. Es würde zu weit führen, an dieser Stelle sämtliche Möglichkeiten mit dem berühmten Wenn und Aber zu erwähnen. Denn Ettelbrück und Walferdingen brauchen ja nur zu gewinnen und die ganze Rechnerei kann in den Papierkorb geschmissen werden.
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