Die Absicherung des eigenen Korbes war das hauptsächliche Ziel beider Teams im ersten Viertel. So kam es kaum zu offensiven Rebounds. Die Finalisten waren also auf Distanzwürfe angewiesen.
Die Gastgeberinnen konnten sich zunächst absetzen (9:4), aber Etzella stellte prompt das Remis wieder her. Trotz sechs vergebener Dreier in Folge zogen die Musel Pikes wieder davon (17:13). Doch auch dieses Mal ließen die Gäste nicht locker (17:18).
Der dritte Moselaner-Versuch sollte dann glücken. Nach einem blanken 10:0 und einem technischen Foul von Donovan schienen die Musel Pikes auf Orbit, bevor es einen Dämpfer mit dem dritten Foul von Fisher gab. Conicelli nutzte prompt diese lokale Schwächung, um ihr Heil erfolgreich unter dem Korb zu suchen. Dies sollte für lange Zeit die beste Ettelbrücker Phase sein.
Psychologischer Vorteil
Mazjoukhinas Dreier gab den Moselanerinnen einen psychologischen Vorteil zur Pause, den ihr Team nach dem Seitenwechsel voll umsetzte. Unter dem Impuls von Cigrang erspielten sich die Musel Pikes einen beruhigenden 15-Punkte-Vorsprung (51:36). Etzella kam nicht zu seinen gefürchteten Distanzwürfen, gab aber keineswegs auf. Conicelli, mit 11 Zählern in Folge, hielt die Gäste im Spiel.
Ettelbrück roch definitiv Lunte, als Fisher ihr viertes Foul erhielt, aber am Ende waren es Neiertz und Conicelli, die frühzeitig ausschieden. Dennoch wurde die Partie noch spannend. Nach drei Dreiern von J. Schreiner (64:62) mussten die Musel Pikes bis in die Schlusssekunden zittern.
Trainerstimmen
Erny Gruskovnjak (Musel Pikes): „Wir wussten, dass Etzella stark von außen treffen konnte. Einige wenige Rotationsprobleme ließen gleich drei Dreier zu. Das waren 9 Punkte innerhalb von 30 Sekunden. ‹Mir mussen eis selwer bei der Nues huelen, wa si nees zeréck komm sinn.› Auch bekamen sie zu viele offensive Rebounds. Es gilt also, Kleinigkeiten zu verbessern.“
Roumen Galabov (Etzella): „Wir waren sehr nah dran. Lange Zeit mussten wir auf unsere Dreier warten. Schwierig war auch, dass wir immer reagieren und uns herankämpfen mussten. Aber wir lassen den Kopf nicht hängen. Am Ende haben Kleinigkeiten das Match entschieden. Wir glauben noch immer an ein drittes Spiel – und dann ist alles offen.“
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