Pierrot Feltgen
Aufgrund ihrer konstanten und überzeugenden Leistungen schicken sich die Musel Pikes jedenfalls an, nach 2007 und 2008, zum dritten Mal den Pokal zu gewinnen. Dabei wollte man eigentlich an der Mosel längerfristig planen und junge Talente ins Team einbauen. Dass Neuaufbau und Erfolge einhergehen können, beweist das aktuelle Klassement. Die Chemie stimmt einfach bei den Musel Pikes. Hierzu hat sicherlich auch der neue Trainer Erny Gruskovnjak viel beigetragen. Der Titelanwärter Nummer eins kann auf bewährte Kräfte zurückgreifen.
Sandra Bertrand, Carine Cigrang und Cathy Schmit haben viel Erfahrung auf dem höchsten Niveau gesammelt. Eine große Stütze ist ebenfalls die Amerikanerin Christine Fisher, die im zweiten Jahr das Leibchen der Musel Pikes trägt. Zusätzlich erweist sich die Rückkehr von Irina Mazjoukhina als große Verstärkung. Aber auch die jungen Spielerinnen, allen voran Magaly Meynadier (siehe auch Interview) und Laura Wilwert, haben sich ihre ersten Sporen verdient. Die Saat an der Mosel war also ausgezeichnet. Jetzt gilt es, eine gute Ernte einzufahren und den Durchmarsch zu bestätigen.
Nur einmal strauchelten die Musel Pikes bisher. Bezeichnenderweise geschah dieser Ausrutscher gegen den letztjährigen Pokalsieger Walferdingen. Der haushohe Favorit weiß jedoch, dass seine ausgezeichnete Bilanz heute Abend nichts zählt. Bekanntlich hat der Pokal nämlich seine einigen Gesetze: Eine Floskel, die immer wieder seine Gültigkeit behält. Im Halbfinale zeigten sich übrigens die Eigenarten dieses Wettbewerbs. So zitterten die Musel Pikes lange gegen Contern, ehe sie die Qualifikation in den letzten zwei Minuten unter Dach und Fach brachten.
Parallelen
Vorsicht ist also angesagt, und dies auch obwohl man den Partner von heute in der Meisterschaft bereits dreimal klar in die Schranken verwies. Bei Basket Esch sind Parallelen zu erkennen. Auch hier befindet sich das Team im Umbruch. Unter dem neuen Trainer Zoran Jovicic soll eine Mannschaft für die Zukunft aufgebaut werden. Ebenfalls in Esch gibt es neben erfahrenen Spielerinnen wie Gaëlle Pousseur und der Kanadierin Breanne Watson eine wichtige Rückkehrerin mit Andrea Haris. Zuletzt stand die Spielmacherin noch in den Reihen der Musel Pikes.
Beim Basket Esch klopfen mit den Geschwistern Joy und Billie Schulté (siehe auch Interview) sowie mit Alina Leonard und Anne Breuskin einige Nachwuchsleute an die Pforte des Teams, wobei Joy Schulté bereits zur Startformation gehört. Nach anfänglichen Abstimmungsschwierigkeiten kommen die Mädels aus Esch immer besser in Fahrt. Daran ändert auch die missglückte Generalprobe in Düdelingen nichts. Im Halbfinale gegen Etzella gab denn auch die Escher Routine den Ausschlag.
Als krasser Außenseiter muss der Basket Esch jedoch sein ganzes Potential abrufen können, um nach 2006 zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Pott zu holen.
Aber vielleicht liegt ihm die Rolle des Herausforderers. Beim dritten direkten Aufeinandertreffen in einem Pokalendspiel, nach 2006 (Sieger: Basket Esch) und 2007 (Sieger Musel Pikes), käme alles andere als ein Sieg der hoch favorisierten Musel Pikes einer Überraschung gleich.
Zu Demaart
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