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Mifsud bestraft ratlose Luxemburger

Mifsud bestraft ratlose Luxemburger

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Am Samstagabend verlor die FLF-Formation ein Testländerspiel gegen Malta mit 0:2. Die Luxemburger hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz wurden aber eiskalt ausgekontert. Mann des Spiel war Stümer Michael Mifsud der sein Team mit zwei Treffern zum Sieg schoss.

Dabei war im Vorfeld gewusst, dass in der Offensive der Malteser alles über den pfeilschnellen Mifsud laufen würde. Nationaltrainer Luc Holtz hatte extra Videomaterial analysiert und sich sogar Gedanken über eine Manndeckung auf ihn gemacht, vergeblich.

Luc Holtz war angefressen. (Foto: Gerry Schmit)

„Eine dicke Warnung“

FLF-Präsident Paul Philipp war bei den
beiden Siegen 1995 dabei. Am Samstag erlebte er seine erste Niederlage gegen Malta. Nach dem Spiel zeigte er sich tief enttäuscht und sprach die mangelnde Aggressivität in der Anfangsphase an.

Tageblatt: Herr Philipp, wie geht es Ihnen so direkt nach dem Spiel?
Paul Philipp: „Die Enttäuschung ist riesig. Jetzt wissen wir, wo wir stehen. Wir sind als Favorit in dieses Spiel reingegangen, haben es aber nicht geschafft, diese Rolle anständig zu erfüllen. Es war eine ungewohnte Situation, dass wir das Spiel machen müssen. Auf der anderen Seite ist Michael Mifsud mit unserer Abwehr Schlittschuh gefahren.“
„T“: War die Mannschaft nicht aggressiv genug in der Anfangsphase?
P.P.: „Daran hat es gefehlt. Wir wollten spielerisch zum Erfolg kommen. Wenn wir die Zweikämpfe nicht gewinnen, können wir auch die Partie nicht für uns entscheiden“

„T“: Ist das Team teilweise noch zu grün hinter den Ohren?
P.P.: „Ja. In den letzten Monaten ging alles von selbst. Wir hatten Top-Resultate und vielleicht haben sich die Spieler dadurch überschätzt.“

„T“: Das Resultat wird das FLF-Konzept wohl nicht ins Wanken bringen, aber kommen nach so einer Niederlage nicht doch Zweifel auf?
P.P.: „Wir werden bestimmt nicht alles ändern, da die letzten beiden Jahre positiv verlaufen sind. Das hier ist aber eine dicke Warnung an alle. Nun müssen die Verantwortlichen ein Zeichen setzen und über die Zukunft nachdenken

(del)

Holtz überraschte mit einigen taktischen Umstellungen, so blieb beispielsweise Spielmacher Gilles Bettmer zunächst auf der Bank und Dan Collette ersetzte Mathias Jänisch als Linksverteidiger. Luxemburg lief in einem offensiven 4-4-1-1-System auf mit Stefano Bensi als hängende Spitze.

Das FLF-Team begann die Anfangsphase leichtfüßig und versuchte sofort das Spiel zu machen. Die gewohnte Aggressivität in den Duellen blieb dabei erstmal auf der Strecke. Eine Einstellung die sofort bitter bestraft wurde. Bogdanovic bekam auf der rechten Seite den Ball, wurde nicht angegriffen und hatte viel Zeit Stürmer Mifsud in den Lauf zu spielen, der Joubert mit einem scharfen Schuss ins kurze Eck überwand. Ratlosigkeit machte sich in den Gesichtern der Luxemburger breit.

Mario Mutsch vom Spielfeld verbannt

Mit einem frühen Rückstand hatte wohl keiner gerechnet. Die Malteser zeigten sich physisch auf der Höhe und setzen immer wieder Akzente über Bogdanovic und Mifsud. Nach und nach zogen sich die Insulaner in ihre Hälfte zurück. Vor der Pause kam Luxemburg wieder besser ins Spiel und hätte im Strafraumgewühl durch Joachim ausgleichen können. Dann der Schock: In der 44´ wurde Mario Mutsch nach Trikotziehen mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt. Dümmer hätte sich der Sion-Profi und Kapitän der Nationalmannschaft in dieser Situation fast nicht mehr anstellen können. Vor allem weil er einen Malteser in seiner eigenen Hälfte mit diesem taktischen Foul stoppte.

Nach der Pause brachte Luc Holtz Bettmer und Da Mota für Bensi und Gerson, um die Ratlosigkeit im Offensivspiel der Luxemburger zu bekämpfen. Eine Einwechslung die sich fast direkt bezahlt machte. In der 54´ bediente Bettmer Joachim der mit einer Direktaufnahme in Tornähe nur das Außennetz traf. Kurze Zeit später brachte der Nationaltrainer mit Deville einen weiteren Angreifer. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Offensivleute bereits auf dem Feld.

Die meisten Aktion liefen über Da Mota der sich mit seinen Sprintqualitäten gegen die Niederlage stemmte. Die Malteser standen zu diesem Zeitpunkt fast zu elf Mann im eigenen Feld, waren aber immer wieder gefährlich durch Mifsud. Luxemburg war ratlos gegen dieses Bollwerk und leistete sich viele Abspielfehler.
Das Spiel endete wie es angefangen hatte, mit einem Tor von Mifsud. Nach einem Spielzug über mehrere Station landete der Ball bei Bogdanovic, der Mifsud bediente. Dieser setzte sich im Strafraum mit seinem Körper durch und brachte den Luxemburger die erste Niederlage überhaupt gegen Malta bei.