Vor mehr als 90 000 Besuchern hatte Nicklas Bendtner (18.) die Londoner in Führung gebracht. Arsenal fand in der temporeichen Partie unter der Leitung von FIFA-Referee Wolfgang Stark (Ergolding) jedoch kein Mittel gegen den kleinen Südamerikaner.
Zuvor hatte Inter wie im Hinspiel 1:0 (1:0) gegen ZSKA Moskau die Oberhand behalten – dank eines Freistoßtreffers von Wesley Sneijder (6.) im Luschniki-Stadion stehen die Italiener erstmals seit 2003 wieder im Semifinale der Königsklasse. «Unser Plan war, vor den Russen ein Tor zu erzielen», sagte Inter-Coach José Mourinho. «Im Hinspiel in Mailand haben wir erst mit dem zehnten Schuss getroffen, heute gleich mit dem ersten», stellte der Portugiese genüsslich fest.
«Barca» trat wie Arsenal nach dem 2:2 im Hinspiel ersatzgeschwächt an. So musste Coach Josep Guardiola auf den an der Wade verletzten Zlatan Ibrahimovic und seinen rotgesperrten Kapitän Carlos Puyol verzichten. Bei den «Gunners» fehlte Spielführer Francesc Fàbregas nach Wadenbeinbruch, auch Stürmer Andrej Arschawin fiel verletzt aus.
Die Hausherren fanden besser in die Partie, Messi hatte zweimal nach feiner Einzelleistung die Chance zur Führung. Erst parierte Gäste-Keeper Manuel Almunia einen Schuss ins lange Eck (4.), dann verfehlte Messis Schlenzer knapp den Torwinkel (12.). Arsenal verlegte sich auf Konter. Und nach Zuspiel von Theo Walcott spitzelte Bendtner den Ball etwas überraschend zum 1:0 über die Linie.
Doch Messi antwortete prompt. Der Weltfußballer nutzte eine kurze Unsicherheit in der Gäste-Abwehr und jagte einen Abpraller von der Strafraumgrenze mit links in den rechten Winkel. Danach war es erneut der «Gaucho», der nach Pedro Rodriguez› Ablage Almunia keine Chance ließ (37.). Und Messi krönte seine Weltklasse-Leistung, als er mit einem spektakulären Lupfer aus vollem Lauf Almunia überwand. Nach der Halbzeitpause vergaben die Spanier einige Chancen, ihre Führung auszubauen. «Gunners»-Angreifer Bendtner stand bei den wenigen gefährlichen Situationen vor dem Tor der Heim-Elf im Abseits. Nach einem Dribbling erzielte Messi kurz vor Schluss das umjubelte 4:1.
In Moskau setzte sich Inter dank einer starken Defensivleistung verdient gegen ZSKA durch. Sneijder überlistete bei einem Freistoß aus halbrechter Position Keeper Igor Akinfejew mit einem Flachschuss. In der Mauer der Russen war Stürmer Keisuke Honda hochgesprungen, der Ball konnte so mitten im Tor einschlagen. ZSKA kam nur durch Distanzschüsse zu Chancen. Nach einer Gelb-Roten Karte gegen Chidi Odiah (49.), der ein rüdes Foul an Samuel Eto’o vorausgegangen war, fanden die Russen in Unterzahl allerdings kein Mittel mehr.
DPA
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