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Mental noch nicht am Limit

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Gilles Muller (ATP 64/Nr. 1) startet am Mittwoch (12.09.12) mit dem Duell gegen den Neu-Luxemburger Ugo Nastasi in die Roller Open (64.000 Euro) in Petingen.

Für den FLT-Spieler beginnt damit die Hallen-Saison, eine Phase des Tennisjahres, die dem 29-Jährigen besonders gut liegt.

Gilles Muller Statistik bei Challenger-Turnieren

o Total Spiele: 299
183 Siege, 116 Niederlagen

o Tiebreaks:
90 gewonnen, 52 verloren

o Indoor/Outdoor:
50 S, 39 N / 132 S, 76 N

o Spiele gegen Rechtshänder:
147 S / 101 N

o Spiele gegen Linkshänder:
16 S / 14 N

o Beläge:
Sand: 29 S/23 N
Rasen: 6/4
Hardcourt: 137/79
Teppich: 11/10

o Titel: 7
19 Endspiele

Bis zum Jahresende hat Muller noch 128 Punkte (Halbfinale Metz, Viertelfinale Rennes) zu verteidigen. Nach einer langen Saison muss einerseits die physische Verfassung stimmen: Nach viel Arbeit vor und während des Jahres ist der Luxemburger auf der Höhe.

Mentaler Bereich

Wo er andererseits noch arbeiten kann, ist der mentale Bereich, wie er dem Tageblatt nach der Zweitrundenniederlage gegen Lleyton Hewitt bei den US Open sagte. Auch vor den Roller Open bestätigte Muller diesen Eindruck noch mal: „Ich muss daran arbeiten, ob im Training oder im Match. Ich versuche, meine Atmung zu kontrollieren und die Stressmomente zu bewältigen. Aber das ist nicht so einfach. Das geht nicht auf Knopfdruck.“

Der Linkshänder vergleicht die Situation mit der bei einem Erste-Hilfe-Kurs: „Wenn du das an einer Puppe ausüben sollst, geht es ohne Probleme. Aber wie ist es, wenn eine richtige Person vor dir liegt und blutet …?“ Muller spricht damit auch an, dass man „jeden Tag bei null anfangen und sich jeden Tag aufs Neue selbst beweisen muss.“

Generelle Tendenz

Im selben Gedankengang ist sich der ehemalige Junioren-Weltmeister aber auch bewusst, dass „ich vielleicht länger gebraucht habe als andere. Aber ich bin noch lange nicht an meiner Grenze angelangt.“ Der Davis-Cup-Spieler sieht darin auch eine generelle Tendenz: „Warum gewinnen heute keine Spieler im Alter von 17 Jahren ein Grand-Slam-Turnier? Die Spieler müssen viel reifer sein. Es gibt viel mehr Dinge, auf die Wert gelegt wird, und alles ist bis auf das kleinste Detail geplant.“

Am Dienstag spielte Gilles Muller dann zum „Aufwärmen“ im Doppelwettbewerb mit seinem langjährigen Davis-Cup-Partner Mike Scheidweiler. Mit einer soliden Leistung setzten sich die Luxemburger in drei Sätzen 7:6 (5), 6:7 (7) und 10:6 gegen Berankis/Grigelis (Litauen) durch. Bereits in Satz zwei hatte das FLT-Duo Matchball gehabt. „Im Vorfeld hatte ich keine Ambitionen, da ich nicht genau wusste, wo Mike steht. Aber er hat sehr gut gespielt“, so Muller am Dienstag.

Unglückliche Auslosung

Am Mittwoch (12.09.12) steht dann das Einzel gegen Ugo Nastasi, der seit kurzem die Luxemburger Nationalität besitzt (das „T“ berichtet), auf dem Programm (nicht vor 19.00 Uhr).

Eine sicherlich unglückliche Auslosung für beide Spieler: „So ist Tennis eben. Wir kennen uns gut, da wir viel miteinander trainieren. Für die Zeit auf dem Platz muss die Freundschaft dann hinten angestellt werden“, so Muller, der auf Challenger-Niveau auf seinen achten Titel wartet (siehe auch Statistik).