Fränz Hoffmann
Die Escher waren in den ersten Minuten wie die Feuerwehr in die Begegnung gestartet und hatten sich in der 1′ durch einen Weitschuss von Rougeaux die erste reelle Chance erspielt.
Doch die Niederkorner spielten ihre Konter frech nach vorn. Caldieri, der fast während der ganzen Partie die gegnerischen Abwehrspieler austanzte, hatte in der 5′ Portier ins Leere laufen lassen. Sein präziser Pass kam zum allein stehenden Kabran, der nur noch einzuschieben brauchte. Scherer im Escher Tor war chancenlos.
Jeunesse musste diesen Schock verdauen und kam erst in der 29′ zum Ausgleichstreffer durch einen Freistoß aus 25 m von Collette, bei dem Ersatztorwart Castellani nicht gut aussah. Die tabellarische Hackordnung stellten die Gastgeber dann in der 39′ wieder her. Pupovac leitete den Ball aus abseitsverdächtiger Position an De Sousa weiter, der Castellani ein zweites Mal dazu nötigte, den Ball aus dem eigenen Netz zu holen.
Wer gedacht hätte, die Progrès-Spieler hätten ihr schwarz-gelbes Pulver definitiv verschossen, der hatte sich gründlich geirrt, denn knapp nach Wiederanpfiff setzte Caldieri nach einer konfusen Situation im Jeunesse-Strafraum knapp daneben. Die Jeunesse-Stürmer hatten nicht den stärksten Tag erwischt und auch im Mittelfeld konnten keine entscheidenden Impulse gesetzt werden.
So musste Jacques Muller Nationalspieler Lombardelli durch Hoffmann ersetzen. Gelegenheiten gab es danach für Jeunesse, außer einem Weitschuss von De Sousa, den Castellani bravourös meisterte, allerdings auch nicht. Die Gäste waren bei einigen Vorstößen wesentlich gefährlicher, doch „Drahtzieher“ Caldieri fehlte in manchen Situationen die notwendige Unterstützung seiner Mitspieler.
Trainerstimmen
Jacques Muller (Jeunesse): „Alles in allem ein verdienter Sieg, obschon wir uns gegen eine konterstarke Niederkorner Mannschaft selbst in Bedrängnis brachten. Wir werden in den nächsten Spielen allerdings einige Mängel abstellen müssen und hoffen auf die Wiedereingliederung der verletzten und gesperrten Spieler.“
Gio Barnabo (Progrès): „Wir wurden wieder einmal durch die schlechte Schiedsrichter-Leistung um die Früchte unserer Arbeit betrogen. Kompliment an meine gesamte Mannschaft, die den Kampf angenommen hat und den Sieg verdient gehabt hätte. Jeunesse als Landesmeister, das wage ich zu bezweifeln.“
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