McLaren hatte sich für die Jubiläumspräsentation etwas ganz Besonderes ausgedacht. Vor der Enthüllung des neuen Formel-1-Rennwagens mit dem Namen MP4-28 ließ der Rennstall seine 50-jährige Geschichte am Hauptsitz im englischen Woking Revue passieren. Historische Autos fuhren am See vorbei in die futuristische Fabrik – Reminiszenzen an Legenden wie den Gründer des Teams, Bruce McLaren, oder James Hunt, Ayrton Senna und Mika Häkkinen.
50 Jahre nach der Gründung des Rennstalls peilt McLaren mit Ex-Weltmeister Jenson Button und Neuzugang Sergio Pérez in der Königsklasse wieder den Großangriff auf die WM-Spitze an. Im Jahr eins nach Lewis Hamilton und im Jahr 14 nach dem letzten Konstrukteurstitel zählt nur der Erfolg.
„2013 fahren wir natürlich um Siege mit“, sagte Teamchef Martin Whitmarsh, dessen Mannschaft als zweiter Rennstall nach Lotus (Montag) sein neues Auto vorstellte. „Ich glaube, dass wir mit Jenson und ‹Checo› und diesem fantastisch aussehenden neuen Wagen extrem gut gerüstet sind für eine weitere konkurrenzfähige Saison.“
Neuling will den Titel
Voller Zuversicht blickt auch Button, Champion mit Brawn 2009, der neuen Saison entgegen. „Es ist immer spannend, wenn man meint, dass man gute Chancen im Kampf um die Weltmeisterschaft hat“, sagte der 33-Jährige, der 2012 Fünfter in der Wertung wurde. Und ganz kess formulierte sein neuer Teamkollege Pérez eine Kampfansage: „Mein Ziel ist der WM-Sieg“, sagte der Nachfolger von Lewis Hamilton, der vor dieser Saison nach fünf Jahren zu Rivale Mercedes gewechselt hatte. Pérez fuhr vergangene Saison für Sauber.
Rein äußerlich hat der MP4-28 große Ähnlichkeit mit dem Vorgänger, mit dem es McLaren auf Rang drei in der Konstrukteurswertung hinter Red Bull und Ferrari brachte. Schon im vergangenen Jahr trug der schmucke silberne Rennwagen als einziger aus dem vorderen Feld die Nase sanft geschwungen statt mit einem wenig hübschen Höcker.
Spekulationen
Button stellte mit Blick auf den Nachfolger fest: „Das Farbschema ist genau dasselbe, und er sieht fast so aus wie im vergangenen Jahr. Aber unter der Oberfläche ist er ganz anders.“
Einem vorzeitigen Abschied von Cheftechniker Paddy Lowe schob Whitmarsh am Rande der Präsentation erst einmal einen Riegel vor. „Es ist Gewissheit, dass Paddy ein Teil der Mannschaft für ein weiteres Jahr sein wird“, sagte der McLaren-Teamchef. Zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, dass Lowe seinem früheren Fahrer Hamilton zu Mercedes nachfolgen könnte.
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