Tokio ist und bleibt nicht das große Wirkungsfeld von Marie Muller. Immerhin konnte sie 2010 mit einem gewonnenen Kampf einen fünften Platz belegen, schied nur ein Jahr später aber in der ersten Runde aus. 2009, 2012 und 2013 fehlte die Düdelingerin beim japanischen Grand Slam wegen Krankheit oder Verletzung.
Am Freitag startete Muller im «Tokyo Metropolitan Gymnasium» nach einem Lehrgang zusammen mit Manon Durbach, Taylor King uns Tom Schmit.
Insgesamt waren/sind in Japan 423 Athleten (65 Nationen) im Einsatz, 252 Männer und 171 Frauen. „Da der Schwerpunkt des Japan-Aufenthalts auf der Vorbereitung für das Jahr 2015 liegt, wurde schon vor einem Monat entschieden, dass Marie Muller kein Gewicht macht, daher beim Grand Slam in Tokio eine Gewichtsklasse höher kämpft und sich voll auf die guten Trainingsbedingungen in Japan konzentriert“, erklärte Ralf Heiler, warum seine Ehefrau in der Kategorie -57 kg (33 Teilnehmerinnen) kämpfte.
Tapfere Gegenwehr
Zu allem Überfluss kam auch noch Lospech hinzu, die 29-Jährige traf auf Sumiya Dorjsuren, die Nummer neun des Weltrankings. «Dementsprechend gab es auch keine besonderen Erwartungen an den Wettkampf. Als Außenseiterin präsentierte sich Marie Muller in diesem Kampf gut und der Kampf ging mit Shido zu Shido, Gleichstand der Strafen, in die letzte Kampfminute», sah der Nationaltrainer eine sich tapfer wehrende Marie Muller, die dann 40″ vor Schluss ein zweites Mal verwarnt wurde und ausschied. Die Mongolin unterlag anschließend der Bronzegewinnerin Tsukasa Yoshida (JPN). Die Goldmedaille sicherte sich deren Landsfrau Kaori Matsumoto, mit einem Sieg im Finale gegen Telma Monteiro (POR), das zweite Bronze ging an Rafaela Silva (BRA).
Zum Glück war dieser Ausflug in die -57-kg-Kategorie also nur ein vorübergehender Aspekt, mangels Gewichtsverlust. Marie Muller wird weiterhin ihr Olympia-Glück in der Kategorie -52 kg suchen, die in Tokio von den Japanerinnen dominiert wurde mit Gold für Yuki Hashomoto, Silber für Yuka Nishida und Bronze für Misato Nakamura und Ai Shishime.
Zu Demaart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können