Mehr gegen als mit dem Ball: Die „Roten Löwen“ hatten im Duell gegen Italien nie viel Zeit, sich irgendwie kreativ aufzudrängen. Die beste Aktion der ersten Hälfte gab es in der 23.: Über rechts hatten sich Lima und Irigoyen eingeschaltet. Letzterer gab eine scharfe Flanke vor das Tor, doch Machado, am zweiten Pfosten, wurde am möglichen Abschluss gehindert. Chancen wie diese waren Mangelware. Ein Weitschuss von Agostinelli (32.), den sich Videira nicht mehr vor Magro schnappen konnte, gehörte zu den raren Momenten, in denen die Luxemburger sich etwas vom ständigen Druck der Italiener erholen konnten.
Der Blick auf die Statistik überraschte demnach nicht. Nach einer halben Stunde hatte die „Squadra Azzurra“ 75% Ballbesitz. Wirklich ausnutzen konnten die Favoriten diese Überlegenheit gegen die gut gestaffelte FLF-Auswahl aber nicht. Mario Mutsch hatte einen einzigen Wechsel vorgenommen: Margato stand anstelle von Cardoso zwischen den Pfosten. Dieser stellte seine Klasse in der 21. unter Beweis, danach donnerte di Maggio das Leder an die Latte. Nur Sekunden später klärte er einen Weitschuss von Vacca.
Nach einem doch eher leichten Foul im Sechzehner (Irigoyen gegen Quieto, der an Afonso vorbeigezogen war) zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Eine harte Entscheidung. Inter-Mailand-Jugendspieler Di Maggio legte sich das Leder zurecht und versenkte maßgerecht unter die Latte (25.).
Nach dem Dreh hatten die Blauen ein paar Standardsituationen, die ihnen nichts einbrachten. Margato wurde von Mane geprüft (59.). Gleich zwei gute Optionen auf den Ausgleich boten sich den „Roten Löwen“ in der 71.: Mit seinem linken Fuß zog Flick auf das gegnerische Tor ab, Magro musste abprallen lassen. Souchard schnappte sich den zweiten Ball, doch das Leder flog am Kasten vorbei. Insgesamt hinterließen die FLF-Spieler einen guten Eindruck und konnten sich Hoffnungen auf einen Punktgewinn machen. Zehn Minuten vor Schluss brachte Mutsch mit Bartoletti frischen Wind im Sturm. Man merkte der FLF-Truppe die Strapazen der vergangenen Woche an, die bis zum Schluss alles reinwarf. Doch ein Treffer gelang ihnen nicht mehr.
Statistik
Luxemburg: Margato – Irigoyen, Agostinelli, Ikene, Lohei – Lima, Afonso, Flick, Souchard – Machado (79. Bartoletti), Videira
Italien: Magro – Serra, Mane, Chiarodia, Malaspina (73. Saiani) – Parravinci (62. Ciammaglichella), Lipani (83. Onofrietti), Di Maggio – Esposito, Quieto (73. Bruno), Vacca (62. Bolzan)
Schiedsrichter: Owen – Bryant (beide WAL), Saga (EST)
Gelbe Karten: Irigoyen, Ikene – Malaspina, Ciammaglichella
Torfolge: 0:1 Di Maggio (25., Foulelfmeter)
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