Langsam, aber sicher zeigt die Formkurve der Merscher jedoch nach oben. Gegen zwei Teams, die ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte zu finden sind, nämlich Contern und Sparta, konnten Arbaut, Schmit und Co. zwei Siege einfahren. Auch gegen Zolver hätte es laut Trainer Tom Kries einen Sieg geben müssen. So weist sein Team zwar die negative Bilanz von zwei Siegen zu neun Niederlagen auf, doch der Trend zeigt langsam nach oben. „Meine Spieler mussten sich zunächst an das Niveau der ersten Liga gewöhnen. Es bläst ein anderer Wind in der höchsten luxemburgischen Liga. Aber wir verbessern uns kontinuierlich. Nach und nach scheint das Team den richtigen Mix zu finden, um auch Duelle für sich entscheiden zu können“, analysiert Kries die bisherige Spielzeit.
Bei den beiden Erfolgserlebnissen hat zumal das amerikanische Duo Roger Franklin und Maurice Lewis-Briggs eine herausragende Leistung an den Tag gelegt. Jedoch treten beide US-Amerikaner in vielen Partien zu unkonstant auf. «Es stimmt, dass die beiden Amis nicht jedes Mal ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Zumal Maurice Lewis-Briggs hatte am Anfang größere Probleme, weil er vorher noch nicht in Europa aktiv war. Beide machen aber zu großen Teilen ihren Job und ergänzen sich hervorragend auf dem Platz», erklärt der Coach die Situation seiner beiden Profispieler.
Defizite
Obwohl die meisten Gegner sich auf das ausländische Duo konzentrieren, müssen auch die luxemburgischen Spieler Verantwortung zeigen. Dass dies keine leichte Aufgabe ist, weiß auch der Trainer: «Defensiv erfüllen die meisten luxemburgischen Spieler die Vorgaben bestens. Aber es war auch von vornherein klar, dass sie offensiv keine Beständigkeit aufweisen würden. Deshalb kann ich ihnen auch hier nichts vorwerfen.»
Fest steht auch, dass Mersch in vielerlei Hinsichten nicht mit den großen Vereinen der Liga mithalten kann. Deshalb sind auch deftige Niederlagen nicht allzu überraschend für den Coach: «Im Spiel gegen Ettelbrück ‹hu mir der schéi bei d’Läffele kritt›. Aber nicht nur vom spielerischen Potenzial her haben wir Defizite im Vergleich zu diesen Mannschaften zu verzeichnen, sondern auch vom finanziellen Standpunkt her. Deshalb glaube ich, dass wir mit unseren begrenzten Mitteln mehr als nur im Soll liegen. Andere Teams, mit durchaus höheren Ambitionen, stehen schlechter da als wir.»
Dass sein Verein noch ins Play-off einzieht, hält Kries aber trotz allem Optimismus nicht für realistisch: „Ich bin der Meinung, dass die Plätze für das Play-down schon feststehen. Gemeinsam mit Sparta Bartingen, Arantia Fels und Contern werden wir um den Klassenerhalt kämpfen. Dabei wollen wir zwei Mannschaften hinter uns lassen, dann haben wir schon Großes erreicht“, hofft Kries auf einen versöhnlichen Saisonabschluss.
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