Dies sollte sich dann auch am Mittwoch in Finnland in der ersten von acht Begegnungen bestätigen. Denn es gab auf Anhieb eine gehörige Klatsche mit einer Differenz von sage und schreibe 60 Punkten (114:54), wobei der Gastgeber, zumindest im Vorfeld, als der vermeintlich „leichteste“ von den vier Gegnern der Qualifikationsgruppe E eingeschätzt worden war. Im Auftaktviertel vermochte die luxemburgische Mannschaft noch ordentlich mitzuhalten. Dann verschärften die größer gewachsenen und physisch stärkeren Finninnen jedoch merklich das Tempo und die FLBB-Auswahl war hoffnungslos überfordert. Deutlich macht dies auch die Ausbeute im Rebound. Während auf finnischer Seite am Ende der Begegnung 48 Rebounds zu Buche standen, waren es bei Luxemburg lediglich 28.
Der FLBB-Kader
Jill Bausch, Michèle Orban (beide Résidence Walferdingen), Kim Brück, Anouk Wagener (beide T71 Düdelingen), Laure Diederich, Magaly Meynadier, Cathy Schmit (alle Musel Pikes), Léonie de Jonge (Cornell College/USA), Lisy Hetting (Etzella Ettelbrück), Tessy Hetting (Point Chaud Sprimont/B), Jil Haentges (Point Loma Nazarene University/USA), Lena Hetto, Nadia Marcus, Jana Putz (alle US Heffingen), Lynn Kauffmann (AB Contern), Nadia Mossong (OKE Panthers Osnabrück/D), Liz Schmitz (Jeugd Gentson/B) Coach: Hermann Paar, Assistant-Coach: Mariusz Dziurdzia.
Am Samstag (16.06.12) um 19.30 Uhr in Contern treffen die Schützlinge von Nationaltrainer Hermann Paar in ihrem zweiten Spiel der EM-Kampagne auf Lettland, das als großer Favorit in der Gruppe E gilt und zudem als Geheimfavorit für die EM 2013 in Frankreich gehandelt wird. In seinem ersten Spiel setzte sich Lettland zu Hause deutlich mit 71:52 gegen Italien durch. Mit fünf Spielerinnen über 1,90 m dominierten die Lettinnen dabei den Rebound. Angeführt wird das Team aus dem Baltikum von der zwei Meter großen Zane Tamane, die bei den Washington Mystics WNBA-Erfahrung gesammelt hat.
Schwierige Aufgabe
Für die FLBB-Selektion steht demnach eine noch schwierigere Aufgabe als gegen Finnland an. Denn Lettland belegte bei der letzten EM in Polen immerhin den achten Rang.
Hinzu kommt, dass hinter dem Einsatz von Jill Bausch – beste luxemburgische Scorerin gegen Finnland – wegen einer Rückenverletzung noch ein Fragezeichen steht. Für Luxemburg gilt demnach weiterhin die Devise: auf höchstem europäischem Spielniveau lernen. Und außerdem: vor heimischem Publikum eine anständige Leistung abrufen und die vorprogrammierte Niederlage in einigermaßen erträglichen Grenzen halten.
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