Marie-Paule Thoma
Für die Jüngsten kommen dann noch acht Wertungsmeetings des „Challenge Tageblatt“ dazu; mehr dazu in unserer Ausgabe vom kommenden Samstag. Mit 67 Veranstaltungen ein gut gefülltes Angebot demnach.
International
Traditionell beginnt die internationale Saison am 13. Mai mit dem 51. Pokal der Freundschaft („Coupe de lamitié“) in Dillingen im Saarland, wobei die FLA-Damen bei der letztjährigen Jubiläumsauflage im Freien zum erstenmal den Pokal gewinnen konnten.
Als zweiter Mannschaftswettbewerb stehen die 2. europäischen Mannschafts-Meisterschaften in Marsa-La Valetta in Malta ins Haus. Diesmal sind vierzehn Mannschaften in der C-Gruppe gemeldet, gegenüber deren dreizehn letztes Jahr. Man findet aber mittlerweile sechs Länder der „Small Nations“ als Nationalmannschaften in dieser Liste wieder, so dass sich die Frage aufdrängt, ob die drei verbleibenden Staaten (Liechtenstein, San Marino und Monaco) noch eine gemeinsame Mannschaft als „Small Nations Team“ aufstellen können.
Die internationalen Einzel-Meisterschaften des Jahres 2010 sprechen zu zwei Dritteln die Jugend an. Als erste Hürde zu bestehen sind die Ausscheidungs-Wettkämpfe für die 1. Olympischen Jugendspiele vom 14. bis 26. August in Singapur. Diese „Trials“ finden vom 21. bis 23. Mai in Moskau statt. Qualifiziert haben sich bis jetzt Frédérique Hansen (400 m), Marek Hoffmann (100 m), Carole Kill (400 m) und Noémie Pleimling (Speer). Noch die Norm erfüllen könnten Bob Bertemes (Kugel) und Joanne Schartz (1.000 m).
Vom 20. bis 25. Juli finden in Moncton (Kanada) die 13. Junioren-Weltmeisterschaften statt. Bisher hat noch kein Athlet die Norm geschafft. Aber sowohl Charel Grethen wie auch Charline Mathias haben gute Aussichten, dies noch zu tun.
Als Haupt-„Event“ zu betrachten sind die 20. Europameisterschaften vom 27. Juli bis 1. August in Barcelona (Spanien). Mike Schumacher hat letztes Jahr bei der WM in Berlin mit einem beherzten Rennen in den Vorläufen der 800 m die Norm geschafft. Er wird noch versuchen, die Norm auch über 1.500 m zu laufen, da ihm diese Distanz besser liegt. Weitere Kandidaten: David Fiegen, der so früh wie möglich die „Quali“ für die 800 m schaffen will; Jacques Frisch müsste die Norm über 400 m Hürden unterbieten können; Vincent Nothum läuft am 25. April beim Hamburger Marathon auf Normerfüllung; Kim Reuland – soweit sie nach langer Verletzungspause wieder hergestellt ist – peilt die Norm über 100 m Hürden an.
„Challenge Ramirez“
Nachdem die Beteiligung am „Challenge Ramirez“ für Minimes letzte Saison mehr als nicht zufrieden stellend war, hat sich der nationale Leichtathletik-Verband einen neuen Austragungsmodus ausgedacht.
Es werden keine spezifischen Meetings mehr organisiert, zum Teil auch deshalb, weil die Vereine nicht sehr organisationsfreudig für diese Art von Veranstaltungen waren. Gewertet werden in Zukunft alle erzielten Leistungen der Minimes-Jungen und -Mädchen nach der DLV-Punkte-Tabelle während der ganzen Sommersaison, sowohl im Inland wie auch im Ausland.
Zur Auswahl stehen von der FLA festgesetzte Disziplinen; im Bereich Lauf 75, 100, 300, 800, 1.000, 1.500 und 3.000 m (für die Mädchen 2.000), sowie 80 m Hürden; im Bereich Sprung Weit-, Hoch- und Stabhochsprung; im Bereich Wurf Kugelstoßen, Speer- und Diskuswerfen.
Am Ende der Saison (30. September) wird ein Endklassement in einem Blockmehrkampf die Gewinner bestimmen. Das heißt, jeweils das beste Ergebnis bei einem Lauf, einem Sprung und einem Wurf wird zusammengezählt. Die drei ersten Minimes-Jungen und -Mädchen werden mit einem Pokal belohnt. In den Einzelwettbewerben erhalten die drei Ersten Medaillen.
Zu hoffen ist, dass dieser neue Austragungsmodus des „Challenge Ramirez“ die Minimes genügend anspornen wird, um recht zahlreich teilzunehmen. Nachdem diese Altersklasse sich als Débutant und Scolaire im „Challenge Tageblatt“ an einen motivierenden Wettkampfgeist gewöhnt hatte, im direkten Vergleich mit dem Gegner, scheint diese neue Form doch etwas „synthetisch“ zu sein.
Aber der Verband betrachtet dies nur als eine Übergangslösung, bevor es eventuell möglich sein wird, die Minimes auch im Sommer – wie dies bereits seit acht Jahren während der Indoorsaison der Fall ist – in den „Challenge Tageblatt“ einzubinden. Ohne einige organisatorische Änderungen wird aber dann der Ansturm der jungen Athleten nicht mehr zu bewältigen sein. „Affaire à suivre …“ demnach.
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