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LEICHTATHLETIK / 50. „Coupe de l’amitié“: Gelungene Jubiläumsausgabe

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Zweimal ein vierter Platz bei den Männern und den Frauen, eine neue nationale Bestleistung der Cadettes, eine Erfüllung einer JPEE-Norm und zahlreiche Saison- oder persönliche Bestleistungen, das ist das Fazit der 50. Jubiläumsausgabe des Pokals der Freundschaft am Samstag in der Coque. / Marie-Paule Thoma

Leider ging der Wunsch nicht in Erfüllung, wenigstens eine luxemburgische Kerze auf den Geburtstagskuchen der „Coupe de lamitié“ zu stellen. Vor Jahresfrist im Freien gab es noch sechs erste Plätze bei insgesamt zehn Podiumsplatzierungen von einer etwas stärkeren Luxemburger Mannschaft, diesmal reichte es nur zu acht PoDie Bilanz 

Frédéric Kimmlingen, „directeur technique national“ der FLA: „Obwohl ich anfangs dachte, dass eine Podiums-Platzierung im Rahmen des Möglichen
wäre, bin ich jedoch keineswegs enttäuscht über den Wettkampfverlauf. Viele Athleten sind persönliche Bestzeit gelaufen. Einige
individuelle, sehr gute Resultate stechen besonders hervor: So hat Martine Mellina die Norm für die JPEE geschafft, und Frédérique
Hansen ist neue Cadettes-Landesbestleistung gelaufen. Man muss zudem anmerken, dass das FLA-Team noch eine sehr junge Mannschaft ist und noch viele Erfahrungen sammeln muss. Doch ich glaube, dass sie in ein paar Jahren mit den Mannschaften anderer
Verbände mithalten können wird. Wir werden die Mannschaft in diversen Trainingslagern vorbereiten, das nächste findet in den kommenden Schulferien statt.“
Georges Klepper, FLA-Generalsekretär: „Ich bin sehr zufrieden mit den Resultaten unserer Athleten, einige Leistungen stechen besonders hervor. Auch könnte ich mir vorstellen, dass solche Vergleichskämpfe regelmäßiger stattfinden. Die Athleten könnten sich dann öfters international messen, dies wäre gut für die ganze Mannschaft. Es war eine
gelungene Veranstaltung und ein guter Abschluss für das Jubiläumsjahr. Ich hoffe, dass das nächste genauso gut wird.“
JP  diumsplätzen.

Frédérique Hansen wieder schneller

Den Reigen der zweiten Podiumsplätze eröffnete Frédérique Hansen mit der Verbesserung ihrer eigenen nationalen Cadettes-Landesbestleistung über 400 m (57.07 Sekunden vor einer Woche bei den Hallenmeisterschaften).

In 56.64 Sekunden steigerte sie sich wiederum um 45 Hunderstel und liegt jetzt an dritter Stelle der „ewigen Bestenliste“ in der Halle hinter Charline Mathias und Sandra Felten, und vor Nancy Reuland. Die 400 m wurden von der starken Saarländerin Larissa Kettenis in 55.50 gewonnen.

Über 800 m holte Martine Mellina sich ebenfalls Silber in 2.14.57 Minuten, womit sie auch die JPEE-Norm für 2011 (Liechtenstein) unterbot. Sie wurde nur knapp vorm Ziel von Charlotte Ruffing aus dem Saarland überholt. Zwei dritte Plätze errangen die Springerinnen Noémie Pleimling und Stéphanie Vieillevoye. CAD-Athletin Pleimling übersprang 1,64 m wie alle ihre vorherigen Höhen im ersten Versuch, konnte aber bei 1,67 nicht mehr mithalten. Fola-Athletin Vieillevoye kam auch jeweils im ersten Versuch bis zur Höhe von 3,70 m, scheiterte aber dann an den 3,80 m, wobei der erste Fehlversuch nur sehr knapp war.

Mandy Charlet zeigte über 60 m Hürden in 9.41 Sekunden Konstanz, konnte aber in einem sehr starken Feld nicht mitreden. Der Lauf wurde von der Saarländerin Jenna Pletsch (10. der DLV-Bestenliste über 100 m Hürden) in sehr guten 8.32 gewonnen. Über 60 m hatte Chantal Hayen einen sehr schlechten Start und konnte dann nicht mehr mithalten. Die Siegerzeit von 7.66 von Jessica Wenzel (Saar) wäre durchaus im Bereich ihrer Möglichkeiten gewesen. Bianca Kappler (Saar) gewann überlegen den Weitsprung mit 6,30 m. Laurence Kipgen wurde Fünfte mit 5,44 m.

Starker Wesley Charlet

Wesley Charlet unterbot erstmals in 49.81 die 50-Sekunden-Grenze, was eine Steigerung seiner persönlichen Bestzeit von 38 Hunderstel bedeutet. Leider blieb er eine Hunderstel über der JPEE-Norm. Er rollte in einem sehr kämpferischen Stil von Kurve zu Kurve das Feld auf, um schließlich hinter dem Saarländer Rouven Christ (48.37) auf dem 2. Platz zu landen.

Auch Christian Thielen konnte über 800 m seine persönliche Bestzeit (1.53.00) von den Hallenmeisterschaften in 1.52.84 Minuten verbessern. Er erreichte damit den vierten Platz in einem schnellen Lauf, der von dem Saarländer Christian Klein in 1.50.74 gewonnen wurde.

Einen zweiten Platz, aber zehn Sekunden von seiner Espoirs-Bestleistung entfernt, errang noch Pol Mellina in 8.38.89 Minuten über 3.000 m. Er war auf sich alleine gestellt, da der Rheinländer Marc Kowalinski (8.20.74) sehr schnell vorne weg war und der Lothringer Kamel Abdi Mellina nicht mithalf, den Vorsprung von Kowalinski zu reduzieren.

Der Trainingspartner von Claude Godart, Bob Lallemang, konnte sich zum dritten Mal während der Hallensaison über die 60 m Hürden steigern (30 Hunderstel seit Saisonanfang) und lief in 8.61 Sekunden auf den dritten Platz. Der Pfälzer Guido Weis gewann in 8.43.

Die zweite Bronzemedaille bei den Männern war für Steve Thill im Stabhochsprung mit 4,50 m. Da die Progression der Höhen mit 20 cm festgesetzt war, wären die 4,70 m eine neue persönliche Bestleistung gewesen. Er war aber in seinem Sprung-Stil etwas verkrampft und riss dreimal unglücklich. Der Pfälzer Daniel Clemens gewann mit 4,90 m. Der selbe, etwas unkoordinierte Stil über 1,90 m ließ auch Kevin Rutare nicht höher als 1,85 m im Hochsprung kommen. Mit 2,02 m gewann der Rheinländer Kai Kazmirek. Im Kugelstoßen konnte Cadet Bob Bertemes sich wieder mit der 7,26-kg-Kugel um 14 cm auf 13,89 m steigern. Pascal Schwartz aus Lothringen gewann mit 17,20 m.

Bei Weitspringer Asmir Mirascic geht es auch „vorwärts“, mit 6,85 m näherte er sich seiner persönlichen Hallen-Bestleistung von 6,96 m. 7,44 m war die Siegerweite vom Lothringer Yannick Choffart. Genau wie Chantal Hayen hatte auch Tom Hutmacher einen schlechten Start über 60 m und wurde Sechster in 7.15 Sekunden. Laurent Lucius steigerte sich in einem Einlagelauf über 60 m in 7.31 um fünf Hunderstel für diese Hallensaison.

Auch wenn der sportliche Wert des Pokals der Freundschaft im Freien schon besser war, kann man diesen ersten Hallenwettbewerb durchaus als positives Experiment betrachten. 

COUPE DE L’AMITIÉ: DIE BESTEN ERGEBNISSE

Frauen
60 m: 1. Jessica Wenzel (Saar.) 7.66, 5. Chantal Hayen (L) 7.90
60 m (Einlageläufe): Frederike Reher (Rhein.) 7.66, Laura Kohl (L) 8.18, Anais Bauer (L) 8.19, Carole Kill (L) 8.20
400 m: 1. Larissa Kettenis (Saar.) 55.50, 2. Frédérique Hansen (L) 56.64 (Landesbestleistung Cadettes)
800 m: 1. Charlotte Ruffing (Saar.) 2.14.44, 2. Martine Mellina (L) 2.14.57
60 m Hürden: 1. Jenna Pletsch (Saar.) 8.32, 5. Mandy Charlet (L) 9.41
Weitsprung: 1. Bianca Kappler (Saar.) 6,30, 5. Laurence Kipgen (L) 5,44
Hochsprung: 1. Charlotte Brauch (Pfalz) 1,80, 3. Noémie Pleimling (L) 1,64
Stabhochsprung: 1. Natasha Benner (Pfalz) 4,00, 3. Stéphanie Vieillevoye (L) 3,70
Kugelstoßen: 1. Jasmin Barthel (Pfalz) 12,52, 5. Vanessa Bignoli (L) 11,34
4×200 m: 1. Saarland 1.40.59, 4. Luxemburg (Kohl, Bauer, Kill, Hayen) 1.45.07

Männer
60 m: 1. Stefan Estelmann (Pfalz) 6.95, 6.Tom Hutmacher (L) 7.15
60 m (Einlageläufe): Félix Roussel (Elsass) und Daniel Gruhn (Saar.) 7.01, Laurent Lucius (L) 7.31, Julien Grüness (L) 7.33
400 m: 1. Rouven Christ (Saar.) 48.37, 2. Wesley Charlet (L) 49.81
800 m: 1. Christian Klein (Saar.) 1.50.74, 4. Christian Thielen (L) 1.52.84
3.000 m: 1. Marc Kowalinski (Rhein.) 8.20.74, 2. Pol Mellina (L) 8.38.86
60 m Hürden: 1. Guido Weis (Pfalz) 8.43, 3. Bob Lallemang (L) 8.61
Weitsprung: 1. Yannick Choffart (Lothr.) 7,44, 5. Asmir Mirascic (L) 6,85
Hochsprung: 1. Kai Kazmirek (Rhein.) 2,02, 5. Kevin Rutare (L) 1,85
Stabhochsprung: 1. Daniel Clemens (Pfalz) 4,90, 3. Steve Thill (L/Foto) 4,50
Kugelstoßen: 1. Pascal Schwartz (Lothr.) 17,20, 5. Bob Bertemes (L) 13,89
4×200 m: 1. Saarland 1.29.15, 4. Luxemburg (Grüness, Lallemang, Hutmacher, Lucius) 1.31.84

Mannschaftswertungen
Gesamtwertung:1. Saarland 992. Pfalz 743. Rheinland 684. Luxemburg 605. Elsass 566. Lothringen 53
Frauen: 1. Saarland 50, 2. Pfalz und Elsass 34, 4. Rheinland und Luxemburg 29, 6. Lothringen 21
Männer: 1. Saarland 49, 2. Pfalz 40, 3. Rheinland 39, 4. Lothringen 32, 5. Luxemburg 31, 6. Elsass 22