Headlines

Keine besinnliche Zeit für Trainer

Keine besinnliche Zeit für Trainer

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

In Hoffenheim soll bald ein neuer Coach präsentiert werden, in Augsburg wird vor dem Pokal-Hit gegen die Bayern über den Trainer diskutiert, auf Schalke probieren sie es mit einer kritisch beäugten internen Lösung.

Auf dem Trainermarkt geht es vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale am Dienstag (18.12.12) und Mittwoch wenig besinnlich zu.

DFB-Pokal

Dienstag (18.12.12):

19.00 Uhr: Karlsruhe – Freiburg
19.00 Uhr: Schalke 04 – FSV Mainz 05
20.30 Uhr: Offenbach – Düsseldorf
20.30 Uhr:Augsburg – FC Bayern

Mittwoch (19.12.12):

19.00 Uhr: Wolfsburg – Leverkusen
19.00 Uhr: Bochum – 1860 München
20.30 Uhr: Dortmund – Hannover 96
20.30 Uhr: Stuttgart – 1. FC Köln

Von wegen Weihnachtsruhe! Auch vor den beiden Pokalabenden wird in so mancher Chef-Etage im deutschen Fußball weiter oder wieder über die wichtigsten Angestellten diskutiert.

Die interne Huub-Stevens-Nachfolgelösung Jens Keller beim kriselnden FC Schalke 04 wird von unüberhörbaren Zweifeln begleitet. Auch wenn der beförderte U17-Coach von Vereinsboss Clemens Tönnies eine Arbeitsplatzgarantie bis zum Saisonende erhielt, wird der 42-Jährige in der öffentlichen Wahrnehmung besonders kritisch begleitet.

Wunschtrainer

Zudem brisant: Seine Feuertaufe erlebt Keller am Mittwoch im DFB-Pokal gegen Mainz. Und ausgerechnet der Mainzer Fußballlehrer Thomas Tuchel gilt auf Schalke mittelfristig als Wunschtrainer. Selbst der „Kaiser“ ist sicher, dass Tuchel wie einer seiner Vorgänger (Jürgen Klopp in Dortmund) alsbald im Revier landet.

„Irgendwann wird Tuchel von Mainz weggehen, nach Höherem streben und Schalke hat ganz andere Möglichkeiten als Mainz. Die Perspektiven sind großartig“, betonte Franz Beckenbauer. Der mutmaßlich Umworbene wies aktuelle Kontakte aber prompt zurück. „Bis heute“ habe es „mit keinem von Schalke“ ein Gespräch gegeben.

Neuer Mann

In Augsburg und Wolfsburg sind mögliche Änderungen nicht ausgeschlossen, Hoffenheim will früher handeln. Noch vor den Feiertagen will 1899-Manager Andreas Müller den Mann präsentieren, der den Krisenclub im neuen Jahr aus der Abstiegszone holen soll.

„Meine Gedanken sind weit und relativ abgeschlossen. Es muss einer sein, der sich 100-prozentig mit der TSG identifiziert, der Erfahrung hat, wie man eine Mannschaft aus so einer Situation rausholt“, sagte Müller. Für die Nachfolge des glücklosen Interimstrainers Frank Kramer werden der ehemalige Lautern-Coach Marco Kurz und der frühere Hoffenheimer U23-Trainer Markus Gisdol gehandelt.

Unklar

In Wolfsburg ist noch immer unklar, ob die Interimslösung Lorenz-Günther Köstner auch in der Rückrunde auf der Bank sitzt. „Ich habe die Mannschaft vom letzten Tabellenplatz geführt. Wenn man trotzdem nicht mit mir weiterarbeiten möchte, dann sollte man mir dies aber ganz schnell sagen“, polterte Köstner am Wochenende.

Doch Geschäftsführer Klaus Allofs verweigerte dem eigenwilligen Franken eine schnelle Entscheidung: „Wir sind überhaupt nicht unter Zeitdruck. Wir werden die Zeit nutzen, uns ein Bild zu machen. Und wenn wir denken, dass wir klar genug sehen, dann werden wir das verkünden. Wann das sein wird, das kann ich nicht sagen.“

Gelassenheit

Beim Tabellenvorletzten Augsburg stellte Manager Jürgen Rollmann angesichts von neun Hinrunden-Zählern klar: „Das ist zu wenig und nicht zufriedenstellend.“

Allerdings sprach er Markus Weinzierl vor dem Pokal-Hit gegen die Bayern weiterhin das Vertrauen aus. Eine Trennung sei trotz des miesen ersten Halbjahres „kein Thema“, sagte er nach dem 1:1 in Fürth, fügte aber auch an: „Weinzierl und ich werden nach dem Bayern-Spiel im Pokal mit Sicherheit einen Termin finden, um auf dieses halbe Jahr zurückzuschauen.“

Ganz anders sieht es da doch beim nächsten Gegner aus. Der Rekordmeister aus München geht ganz gelassen mit den Spekulationen um eine mögliche Heynckes-Nachfolge und prominenten Namen wie dem ehemaligen Barcelona-Coach Pep Guardiola um. Man wolle vor den Festtagen „die Personaldiskussion nicht eröffnen“, sagte Präsident Uli Hoeneß. Und Heynckes bekräftigte: „Von mir hören Sie zu meiner Zukunft gar nichts. Sie müssen sich gedulden bis Ende März. Vorher wird kein Ergebnis bekannt gegeben.“