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Karten perfekt ausspielen

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Luxemburg erwartet eine schwere Aufgabe ab Freitag (10.02.12) und bis Sonntag (12.02.12) beim Davis-Cup-Spiel der Europa/Afrika-Zone Gruppe II in Estland, wo das Ziel trotzdem Klassenerhalt heißt.

Und in Tallinn ist bereits der erste Tag mit den beiden Einzeln mehr als richtungsweisend für die FLT-Mannschaft, die bekanntlich ohne Gilles Muller antritt.

Weltgruppe, 1. Runde

Spanien – Kasachstan
Österreich – Russland
Kanada – Frankreich
Schweiz – USA
Tschechien – Italien
Serbien – Schweden
Japan – Kroatien
Deutschland – Argentinien

Davis Cup Fakten

o Austragungsort:

Tere Tennisekeskus in Tallinn (EST),
Hallen-Hartplatz

o Die Teams:

Luxemburg (WR 60): Mike Vermeer (ATP 1.019/2 Selektionen), Laurent Bram (-/13), Gilles Kremer (-/23), Mike Scheidweiler (-/31).
Kapitän: Jacques Radoux

Estland (57): Jürgen Zopp (121/21), Vladimir Ivanov (518/11), Jaak Poldma (1.137/15), Mait Kunnap (-/36). Kapitän: Peeter Lamp

o Duelle:

Luxemburg – Estland 0:1
2009 in Istanbul: Kremer – Poldma 6:7 (6), 2:6, Scheidweiler – Zopp 6:4, 3:6, 6:7 (2), Bram/Grandjean – Kunnap/Poldma 4:6, 3:6

o Programm:

Freitag (10.02.12), ab 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 MEZ):
Zopp – Kremer, Poldma – Scheidweiler

Samstag (11.02.12) ab 14.00 (13.00):
Zopp/Kunnap – Kremer/Scheidweiler

Sonntag (12.12.02) ab 12.00 (11.00):
Zopp – Scheidweiler, Poldma – Kremer

Kapitän Jacques Radoux hat sich für Mike Scheidweiler und Gilles Kremer als Nummer 1 und 2 entschieden. Mike Vermeer und Laurent Bram bleiben momentan noch außen vor. „Wenn wir eine Chance haben wollen, müssen unsere besten Spieler gegen ihre Nummer zwei, Jaak Poldma, gewinnen.“

Auftakt mit Gilles Kremer

Den Auftakt macht am Freitag (10.02.12) die Nummer zwei aus Luxemburg, Gilles Kremer, gegen den estnischen Top-Spieler Jürgen Zopp. Die Nummer 121 der Weltrangliste befindet sich in einer hervorragenden Form: Der 23-jährige Rechtshänder hatte die Qualifikation der Australian Open geschafft (Erstrundenniederlage im Hauptfeld) und gewann Ende Januar ein Challenger-Turnier.

2009 trafen beide Nationen zum bisher einzigen Mal aufeinander, damals noch in der Gruppe III. Die Teams waren fast die gleichen wie 2012, mit einer Ausnahme auf Luxemburger Seite (Philippe Grandjean anstelle von Vermeer). Scheidweiler hatte vor zwei Jahren ein großes Match gegen Zopp gespielt und erst in drei Sätzen verloren. Estland hatte die Partie schließlich mit 3:0 für sich entschieden.

Gastgeber mit Vorteil

Wie bereits erwähnt, ist der Auftakttag (10.02.12) von größter Wichtigkeit für das FLT-Team. In der Luxemburger Mannschaft steht mit Mike Vermeer nur ein richtiger Profi. Der Rest geht einem „normalen“ Beruf nach. Die Gegner sind Profis. Das ist ein Vorteil für den Gastgeber. Aber keine Neuigkeit für die Spieler aus dem Großherzogtum.

So sieht Jacques Radoux, der zum 15. Mal als Kapitän auf dem Stuhl sitzt, nicht schwarz: „Vielleicht lassen sie sich vor eigenem Publikum stressen. Von Poldma weiß man, dass seine Schwäche die Emotionen sind. Bei uns muss jeder andere Verantwortungen übernehmen, als wenn Gilles Muller dabei wäre. Dennoch wissen die Jungs, um was es geht.“

Zurück zur Aufstellung, wo wie bereits erwähnt der estnische Schwachpunkt anvisiert wird. Auch wenn Zopp nicht mit Andy Murray zu vergleichen ist, muss einer der FLT-Akteure mit einer eventuellen deftigen Niederlage rechnen. „Wir müssen wie gegen Großbritannien Zugeständnisse machen“, umschreibt Radoux diese Situation.

Richtungsweisend

Das Duell zwischen Scheidweiler und Poldma könnte da schon enger werden. Das ist auch richtungsweisend für das Doppel am Samstag: „Im Moment sind Kremer/Scheidweiler das am besten harmonierende Doppel. Sie kennen sich seit 20 Jahren und verstehen sich blind. Aber die Aufstellung hat auch mit dem Ausgang des ersten Tages zu tun“, so der Kapitän. Die beiden Einzelspieler kommen von Verletzungen zurück, sind aber sicherlich bereit, für zwei oder drei Spiele für die Überraschung zu sorgen.

„Jeder hat seine Rolle zu spielen. Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir als verschworener Haufen auftreten. Jeder muss 100% präsent sein, wenn er gebraucht wird“, gibt Kremer die Marschrichtung vor.

Die Ausgangslage ist also klar: Luxemburg ist der Außenseiter, Estland der Favorit. Wenn Luxemburg seine Karten perfekt ausspielt, ist ein Sieg dennoch möglich. Mit einem Erfolg wäre der Klassenerhalt sofort gesichert und es winkt ein Duell gegen den Gewinner der Partie Polen – Madagaskar. Im Falle einer Niederlage spielt man im April (6. bis 8.) gegen den Verlierer der eben erwähnten Teams um den Verbleib in der Gruppe II.