Im ersten Halbfinale standen sich die Niederkerschener und die Differdinger gegenüber. Den besseren Start erwischten zweifelsohne die Akteure aus der Brauereistadt, die durch Temelkov und Marrochi schnell mit 2:0 vorne lagen und diese Führung bis zum Pausentee nicht mehr hergaben, zumal die Grünschwarzen anfangs auch in der Abwehr sehr konzentriert und aggressiv zu Werke gingen und mit Torwart Chris Auger einen gewohnt sicheren Rückhalt hatten.
Das Programm
Coupe de Luxembourg/Herren
Mittwoch (04.03.15)
Red Boys – Käerjeng
26:28Esch – HBD
31:34Samstag (07.03.15)
20.15: Herrenfinale
Coupe de Luxembourg/Damen
Donnerstag (05.03.15)
19.00: HBD – Standard
(SR. Jurleta/Schmitt)21.00: Käerjeng – HB Museldall
(SR. Rauchs/Linster)Sonntag (08.03.15)
17.45: Damenfinale
Bei den Red Boys ging eigentlich nur Gefahr von dem jungen Yann Hoffmann aus. Er war der einzige Differdinger Rückraumspieler, der sich gegen den kompakten Käerjenger Abwehrblock behaupten konnte und im ersten Abschnitt nicht weniger als sieben Treffer markierte. Als Red Boys-Trainer Skercevic in der 16. Keeper Cenusa einwechselte und Hoffmann im Angriff plötzlich etwas Unterstützung von seinen Mitspielern bekam, schmolz der Käerjenger Vorsprung und nach 30′ waren die Rotjacken überraschenderweise wieder dran. (13:14) Nach dem Seitenwechsel lief es zunächst noch besser für die Differdinger, die in der 34. durch Rezic sogar erstmals in Führung gingen. Nun kam die Partie so richtig in Fahrt und es wurde ein richtig interessanter Pokalfight.
Pokalkrimi
Die Red Boys hatten Blut geleckt und waren ein mehr als ebenbürtiger Gegner, während Käerjeng etwas ins Zweifeln kam, auch weil Temelkov in der 40. mit einer Platzwunde für 10′ vom Spielfeld musste. Die Führung wechselte in dieser Phase ständig hin und her, die mit Abstand besten Akteure auf beiden Seiten waren aber nach wie vor die Torhüter.
In den Schlussminuten gingen den Red Boys aber langsam die Kräfte aus und als Temelkov und der starke Meis ihr Team in der 54. erneut mit vier Toren in Führung schossen, war eine Vorentscheidung zu Gunsten des Landesmeisters gefallen.
Diesen Vorsprung ließen sich die Schützlinge von Trainer Trillini nicht mehr nehmen und qualifizierten sich als erstes Team für das Finale.
Klassiker Esch – HBD
In der zweiten Halbfinalbegegnung, die erst um 21.15 Uhr angepfiffen wurde, kam es zum Klassiker zwischen Esch und Düdelingen. Obschon der HBD durch Lovrinovic in Führung ging, wirbelten die Escher ihren Gegner anfangs gehörig durcheinander und nach nur 8′ lag der Cupverteidiger aus der Minettemetropole mit 4:1 vorne. Doch der HBD stellte sich nach und nach besser auf das Tempospiel der Schwarzweißen ein und in der 15. erzielte Hummel wieder den Ausgleich und kurz danach markierte Patzack sogar das 8:9 für den Rekordmeister.
Das Match kam auf Touren und die Düdelinger hatten dank Hummel definitiv Selbstvertrauen getankt. Esch wirkte zu diesem Zeitpunkt alles andere als souverän und vergab sogar in doppelter Überzahl einige gute Möglichkeiten und leistete sich ungewohnt viele Fehlpässe. Die Folge; nach 30′ lag der HBD mit 15:13 vorne, einziger Wermutstropfen, kurz vor dem Dreh kassierte Patzack bereits seine dritte Zeitstrafe.
Auch nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Formationen ein Duell auf Augenhöhe. Nach 40′ führten die Düdelinger sogar mit drei Toren Unterschied doch binnen wenigen Minuten hatten die Escher den Spieß umgedreht. Die Schlussviertelstunde musste die Entscheidung bringen, doch nach 60′ stand es in diesem packenden Pokalkrimi immer noch 27:27 unentschieden. Es ging demnach in die Verlängerung und hier hatten die Düdelinger den größeren Siegeswillen und zogen verdienterweise ins Finale ein. Ein Sonderlob verdiente sich HBD-Keeper Thierry Hensen, der eine überragende Parte ablieferte.
(Carlo Barbaglia/Fernand Schott/Tageblatt.lu)
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