Käerjeng ist auf Revanche aus

Die vier Titelkandidaten treffen am Samstag in zwei hochexplosiven Begegnungen aufeinander und je nachdem, wie die zwei Spiele ausgehen werden, könnte am Samstagabend gegen 22.00 Uhr im Rennen um den Meistertitel eine Vorentscheidung zugunsten von Käerjeng gefallen sein. Gelingt den Akteuren aus Bascharage nämlich die Revanche für die schmerzhafte Niederlage vor zwei Wochen im Pokalendspiel und behält der HBD zuhause die Oberhand gegen die Differdinger, dann würde der Vorsprung der Trillini-Truppe immerhin schon 3,5 Punkte betragen.

Verlieren die Käerjenger aber am Samstag ihr Heimspiel und die Düdelinger gewinnen, dann wird der Titelkampf noch spannender als er ohnehin schon ist und die vier führenden Mannschaften würden weiter gute Chancen behalten, um die Saison auf dem obersten Treppchen zu beenden. Es steht also am Samstagabend sowohl „im Dribbel“ als auch in der „Annexe Alliance“ einiges auf dem Spiel, trotz des hohen Einsatzes sollten Fairness und Fair Play sowohl gegenüber dem Gegner als auch gegenüber den Schiedsrichtern jedoch nicht außer Acht geraten.

Francesco Volpi verletzt

Vor vierzehn Tagen lieferten sich Käerjeng und Esch im Cupfinale einen packenden Fight mit dem besseren Ende für die Schützlinge von HBE-Trainer Pascal Schuster, die sich hauchdünn mit 26:25 behaupteten. Die Niederkerschener brennen demnach auf Revanche, allerdings könnte das Fehlen von Francesco Volpi zu einem ganz entscheidenden Faktor werden. Der wurfgewaltige und groß gewachsene Italiener, der sich im Endspiel die rechte Wurfhand brach, wird nur ganz schwer zu ersetzen sein, Nationalspieler Tom Meis und der erfahrene Vladimir Temelkov werden im Rückraum noch mehr Verantwortung übernehmen müssen.

Doch auch ohne Volpi haben die Brauereistädter eine ganz solide Mannschaft, allerdings treffen sie morgen auf ein Team aus Esch, das derzeit vor Selbstvertrauen nur so strotzt. Seitdem Martin Muller wieder den Dress der Schwarz-Weißen überstreift, zeigt die Formkurve steil nach oben. Zuzo, Bock, Pulli und Co. haben ihre Spielfreude zurückgefunden und können mit ihrem dritten Punktsieg in Folge die Käerjenger an der Tabellenspitze einfangen. Mal sehen, ob die Zuschauer auch am Samstag wieder einen ähnlich dramatischen Spielverlauf erleben werden wie das zuletzt im Pokalendspiel bzw. vor einer Woche gegen die Red Boys der Fall war.

Verfolgerduell

Zündstoff birgt auch das Verfolgerduell zwischen dem HBD und den Rotjacken aus Differdingen. Wer am letzten Maiwochenende den Meisterteller in Empfang nehmen will, der darf sich praktisch keinen Ausrutscher mehr erlauben. Insbesondere die Düdelinger stehen aufgrund der aktuellen Tabellensituation arg unter Zugzwang, doch auch die Red Boys müssen punkten, ansonsten rückt der ersehnte Meistertitel vorübergehend in weite Ferne. HBD-Trainer André Gulbicki kann voraussichtlich wieder auf seine beiden Rückraumschützen Poeckes und Hummel zählen, obwohl beide weiterhin leicht angeschlagen sind.

In der dritten Partie der Titelgruppe zwischen Berchem und Petingen geht es nur noch ums Prestige. Beide Mannschaften haben mit dem Titelrennen nichts mehr zu tun.

Im Play-down finden am Wochenende ebenfalls zwei richtungsweisende Begegnungen statt. Bereits am Freitagabend (21.03.14) hat Schifflingen Co-Leader Mersch zu Besuch und in dieser Auseinandersetzung stehen vor allem die Gastgeber gehörig unter Erfolgsdruck. Leader Diekirch seinerseits sollte sich trotz Heimrecht gegen Standard nicht zu siegessicher fühlen, immerhin gewannen die Bonneweger am letzten Samstag gegen Schifflingen.

Damen

In der Titelgruppe der Damenmeisterschaft reist Spitzenreiter HBD zum Tabellenzweiten Schifflingen und man darf gespannt sein, wie die HBD-Mädels ihren ersten Punktverlust am vergangenen Sonntag gegen Käerjeng verdaut haben.

In der dritten deutschen Bundesliga der Frauen kommt es zum möglicherweise entscheidenden Duell im Kampf gegen den dritten Abstiegsplatz. Roude Léiw Bascharage und Fortuna Köln haben derzeit zehn Punkte auf ihrem Konto, der Sieger der Partie am Samstag wird demnach einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt tun. Das Hinspiel gewannen die Rheinländerinnen mit 32:28, morgen wollen und müssen die „Roten Löwinnen“ im „Dribbel“ aber den Spieß umdrehen.