KarateK1 Premier League in Fujairah (VAE): Warling Fünfte, Giorgetti chancenlos

Karate / K1 Premier League in Fujairah (VAE): Warling Fünfte, Giorgetti chancenlos
Jenny Warling konnte in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Platz fünf überzeugen Archivbild: Luis Mangorrinha/Le Qoutidien

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Die erste von fünf Runden der „K1 Premier League 2022“ wurde am Wochenende in Fujairah mit 342 Athleten aus 55 Ländern ausgetragen. Luxemburg trat in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit zwei Karatekas an – Jenny Warling konnte mit Platz fünf überzeugen.

In Fujairah wurde nach dem Modus „Round Robin System“ (jeder gegen jeden) gekämpft. Die Kategorie (-55 kg) Jenny Warling (WR-8) war mit 29 Teilnehmerinnen besetzt und wurde in sechs Gruppen à drei oder vier Karatekas ausgetragen. Ins Achtelfinale gelangten die sechs Gruppenersten sowie zwei Gruppenzweite, abhängig von der Weltrangliste. Nach ihrem zweiten Platz am Freitag erlaubte es diese Regel der Walferdingerin gestern, ins kleine Finale (siehe „T“ vom Samstag) vorzustoßen. „Meine Gruppenauslosung war nicht einfach“, sagte Warling, „mit der Weltmeisterin, der U21-Europameisterin und einer starken Spanierin. Der erste Kampf ging gleich gegen die Ägypterin. Zu Beginn war es sehr eng, bis hin zum 2:2. Als der Weltmeisterin ein weiterer Punkt gelang, musste ich mehr Risiko gehen und lief prompt in einen Fuß-Konter, der Youssef drei Punkte einbrachte. Damit war dieser Kampf verloren. Gegen die junge Schwedin konnte ich gleich einen Punkt machen und mit dem Sieg gegen die Spanierin kam ich dank Platz zwei und meinem Ranking in die Finalrunde. Die Schweizerin im Viertelfinale kannte ich gut aus dem Trainingslager letzte Woche und machte mir das zunutze. Im Halbfinale konnten weder Chernysheva noch ich punkten, bevor die Nummer drei der Welt und der WM in allerletzte Sekunde den Punkt machte. Ich hatte das Risiko erhöht und wurde bestraft. Das war einfach nur Pech, aber ich brauche mir nichts vorzuwerfen.“

Beim Kampf um Bronze stand Warling erneut Ahlam Youssef (WR-12) gegenüber, die ihr in der ersten Runde die einzige Niederlage zufügen konnte. Die 22-jährige Ägypterin (amtierende Welt- und Asienmeisterin) hatte dieses Duell im „Zayed Sports Complex“ klar mit 6:2 gewonnen. Für das Trostrundenfinale hatte sich die Luxemburgerin viel vorgenommen und war für die Weltmeisterin mehr als eine ebenbürtige Gegnerin. Am Ende hatte Youssef das Glück auf ihrer Seite und siegte mit dem knappsten aller Resultate (1:0). „Die Niederlage war schade, weil mein Kampf besser war als der vom Freitag“, fasste Warling zusammen. „Ich habe nicht zu viel gewagt, besser aufgepasst und auf den richtigen Moment gewartet. Es waren auch ein paar Möglichkeiten da, aber ich habe nur halbherzig agiert. Ich hätte mehr an mich glauben müssen. So kam es, wie es kommen musste, ich ging in die Attacke und die Ägypterin machte mit einer Gegenattacke den Punkt. Es blieb ein enges Match, aber sie ist nicht umsonst Weltmeisterin.“

Mit Platz fünf ist Warling jedoch zufrieden. „Der fünfte Platz bringt mir viele Punkte für die Weltrangliste ein. Dieses Ranking ist maßgebend für eine Teilnahme an den World Games im Sommer. Zum 1. März wird das neue Ranking publik und dann wird sich entscheiden, ob ich dabei bin oder nicht. Ich bin aber sehr zuversichtlich. Auch wenn ich heute (gestern, die Red.) etwas enttäuscht bin, so konnte ich doch die Erkenntnis gewinnen, dass ich die Weltmeisterin schlagen kann, und irgendwann wird es klappen.“

Giorgetti mit schwierigem Stand

Nicht so gut erging es am Samstag Pola Giorgetti (WR-42), die sich in der Kategorie +68 kg (25 Teilnehmerinnen) durchaus über Lospech beschweren durfte. Ihre Gegnerinnen im Pool 5 hießen der Reihe nach Selina Stammer (D; 88.), Fabienne Kaufmann (CH; 24.) und Titta Keinänen (FIN; 8.), alle drei schwierige Gegnerinnen. Die Niederanvenerin, vor drei Wochen noch Bronzegewinnerin bei der „K1 Serie A“ in Pamplona (ESP), hatte keinen guten Tag erwischt und musste das erste Duell an die Deutsche abgeben, wobei ein Sieg eigentlich eingeplant war. Damit war das Turnier praktisch für Giorgetti gelaufen, die auch die beiden nächsten Kämpfe verlor: „Ich kann mir nicht erklären, warum ich alles verloren habe, vielleicht war ich mental nicht ganz dabei. Ich hatte dieses Jahr schon drei Turniere und ich bin froh, dass der nächste Wettkampf erst Ende April auf mich wartet. Jetzt habe ich wieder Zeit, richtig zu trainieren.“ Gruppensiegerin wurde die Favoritin, Titta Keinänen. Die 28-jährige Finnin sicherte sich am Ende Bronze.