Die 20. Etappe des Giro d’Italia war die letzte Chance für die Kletterspezialisten. Am Ende setzt sich Thibaut Pinot (FDJ) durch. Der Franzose kam in einer Gruppe von fünf Fahrern ins Ziel, gemeinsam mit Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida), Nairo Quintana (Movistar), Domenico Pozzovivo (AG2R – La Mondiale) und Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin). Sie hatten sich auf dem letzten Anstieg von den restlichen Favoriten abgesetzt und ihren Vorsprung über die letzten 15 km bis ins Ziel gerettet.
Dahinter folgte eine Gruppe um Bob Jungels (Quick-Step) und Tom Dumoulin (Sunweb). Es war vor allem der Luxemburger der das Tempo vorgab, auch wenn sich Dumoulin, Bauke Mollema (Trek) und Adam Yates (Orica-Scott) beteiligten. „Wir sind alle gefahren“, so Jungels unmittelbar nach der Etappe. Dadurch wurde der Rückstand auf 15 Sekunden begrenzt, womit Dumoulin am Sonntag gute Chancen hat, Nairo Quintana noch abzufangen und den Giro zu gewinnen. „Ich habe keinen Grund gesehen nicht zu fahren. Wenn wir wieder an die fünf herankommen, habe ich eine Chance die Etappe zu gewinnen“, so Jungels, der sich auf den letzten Metern noch ein wenig absetzte und 6. der Etappe wurde.
Kampf um den Gesamtsieg
Jungels war aber nicht bloß im Finale stark, sondern machte auch im Monte Grappa und hinauf nach Foza einen starken Eindruck. In der Wertung der Jungprofis liegt er bloß 28 Sekunden hinter Adam Yates, die er auf 30 km gegen die Uhr aufholen müsste. „Sicher ist man erst wenn man über den Zielstrich fährt, aber ich denke, dass die Chancen gut stehen.“
Vor dem abschließenden Zeitfahren liegt Nairo Quintana immer noch in Front. Allerdings ist sein Vorsprung nicht gerade komfortabel. 39 Sekunden auf Nibali, 43 auf Pinot und 53 Sekunden auf Dumoulin. Der Niederländer ist damit der große Favorit auf den Gesamtsieg, denn auf 30 km sollte der Zeitfahrspezialist seinen Konkurrenten mehr als eine Minute abnehmen.
Gastauer stark
Eine sehr starke vorletzte Etappe fuhr der zweite Luxemburger im Peloton, Ben Gastauer. Der Profi von AG2R – La Mondiale hielt sich im letzten Anstieg noch an der Seite seines Kapitäns Pozzovivo auf. Am Ende wird er 31. auf 7:54 Minuten. In der Gesamtwertung bekleidet er den gleichen Rang. Ein sehr gutes Ergebnis für den vorbildlichen Helfer.
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