Gleich am Samstag ließ der 19-Jährige nichts unversucht, um seinen Rückstand von 27 Sekunden auf den Leader Rosa wettzumachen. Auf der relativ flachen vierten Etappe von Tolmezzo nach Tarvisio über 172 km griff Jungels in der Abfahrt nach der einzigen Schwierigkeit des Tages rund 30 km vor dem Ziel an und hatte zusammen mit einer Gruppe, in der sich auch sein deutscher Teamkollege Julian Kern sowie der für Differdingen startende Johan Coenen befand, einen maximalen Vorsprung von einer Minute.
Auf den letzten Kilometern brach die 26 Mann starke Gruppe mit allen Favoriten auseinander. Die Etappe gewann der Italiener Davide Villella. Jungels verlor als Etappen-Neunter zehn Sekunden auf den Führenden, blieb in der Gesamtwertung jedoch weiterhin auf Rang zwei. Coenen beendete die Teilstrecke als Achter und ging als Gesamt-Neunter, auf 1:02, auf die letzten 149 km, allerdings ohne seinen Luxemburger Teamkollegen Tom Thill, der auf der vorletzten Etappe aufgeben hatte.
Ziel erreicht
Auf der flachen Strecke von San Daniele del Friuli nach Moruzzo gewann gestern erneut Villella. In der Gesamtwertung blieb alles beim Alten. Jungels, der das Trikot des besten Jungprofis verteidigen konnte, wurde Zweiter vor Edoardo Zardini. „Mein Ziel war ein Platz auf dem Podest. Zu Beginn der letzten Etappe hatte ich, aufgrund der Anstrengungen des Vortages, nicht die besten Beine. Im Sprint war ich darauf bedacht, meinen zweiten Platz zu verteidigen“, so der 19-Jährige, der den letzten Abschnitt als Neunter beendete. Mit Fabio Silvestre (POR-6.) und Julian Kern (D-3.) fuhren zwei weitere LET-Fahrer in die Top 10.
Adriano Baffi, der sportliche Leiter des Teams, war von der Leistung seiner Schützlinge angetan: „Obschon wir keine Etappe gewinnen konnten, haben wir uns in der vergangenen Woche sehr gut verkauft und sind in der Gesamtwertung hervorragend platziert. Ich freue mich auf die Flèche du Sud, das Hauptziel unserer ersten Saisonhälfte.“
Die weiteren Platzierungen seiner Fahrer: 18. Julian Kern (auf 4:08), 60. Fabio Silvestre (34:14), 68. Alex Kirsch (43:07) und 76. Pit Schlechter (50:40).
Gesamtsieger wurde der Italiener Diego Rosa. Johan Coenen kam in der Endabrechnung auf den ausgezeichneten sechsten Platz auf 1:02 und sicherte sich zudem den Preis des besten Bergfahrers. Sein Mannschaftskollege Sascha Weber wurde 24. auf 6:30.
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