Der irische Radprofi setzte sich im Sprint vor Jakob Fuglsang aus Dänemark durch. Die beiden hatten sich am letzten Anstieg von den Verfolgern abgesetzt. Dritter auf dem Teilstück mit fünf Pyrenäenpässen wurde am Sonntag der Pole Michal Kwiatkowski.
Der Brite Christopher Froome verteidigte nach 168,5 Kilometern von Saint Girons nach Bagnères de Bigorre das Gelbe Trikot. Der Favorit der diesjährigen Tour hatte sich mit seinem Etappensieg bei der ersten Bergankunft am Samstag an die Spitze der Gesamtwertung gesetzt.
Angriffe wurden abgewehrt
Am Sonntag wehrte der 28-Jährige auf der schweren neunten Etappe über 168,5 Kilometer nach Bagnères-de-Bigorre die wütenden Angriffe der Konkurrenten ab. Froome hatte sie am Vortag mit seinem überlegenen Sieg in Ax-3-Domaines schockiert und gleichzeitig angestachelt. Der Sky-Kapitän erreichte das Ziel in der ersten Verfolgergruppe nach dem Führungs-Duo und geht mit 1:25 Minuten Vorsprung im Gesamtklassement vor Alejandro Valverde in den ersten Ruhetag der 100. Tour de France. Am Sonntag bewährte er sich als Einzelkämpfer, weil sein am Vortag so präsentes Team erschöpft schien und ihm nicht helfen konnte.
Besonders der Spanier Valverde, einst überführter Kunde des verurteilten Dopingarztes Eufemiano Fuentes, wollte es am Sonntag bei der beinharten Tour über fünf Anstiege wissen. Aber obwohl Froome schon auf dem Peyresourde 95 Kilometer vor dem Ziel isoliert war, hielt er erfolgreich dagegen. Er widerstand in einem packenden Kampf der spanischen Allianz aus Valverde und dem zweifachen Toursieger Alberto Contador. Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande war im Wagen von Tour-Direktor Christian Prudhomme Augenzeuge des spannenden Rennens.
Der Luxemburger Andy Schleck wurde auf der Etappe 12., mit einem Rückstand von 20 Sekunden auf den Tagessieger. Sein Team-Kollege Laurent Dider kam mit einer Verspätung von 11′ 38» ins Ziel und wurde 46. In der Gesamtwertung liegt Schleck jetzt auf dem 15. Rang, mit einer Verspätung von 4 Minuten auf Froome. Didier ist 58. mit einem Rückstand von 41′ 02» auf den Gesamtführenden.
Es war Laurent Didier gewesen, der am Sonntag den Part als erster Angreifer des Tages übernahm. Vom Start weg griff der Luxemburger an und fuhr mit Johny Hoogerland und Cyrille Lemoine ein paar hundert Meter Vorsprung heraus. Danach versuchten es Jens Voigt, Michael Albasini und Jérôme Roy, wenig später David Millar und Jack Bauer, dann noch einmal eine Gruppe mit Pierre Rolland und erneut Laurent Didier, aber so richtig konnte sich niemand lösen.
9. Etappe, Saint-Girons – Bagnères-de-Bigorre (168,5 km):
1. Daniel Martin (Irland) – Garmin-Sharp 4:43:03 Std.;
2. Jacob Fuglsang (Dänemark) – Astana gleiche Zeit;
3. Michal Kwiatkowski (Polen) – Omega-Quick Step + 0:20 Min.;
4. Daniel Moreno (Spanien) – Katusha; 5. Joaquin Rodriguez (Spanien) – Katusha;
6. Cadel Evans (Australien) – BMC;
7. Wouter Poels (Niederlande) – Vacansoleil-DCM;
8. Bauke Mollema (Niederlande) – Belkin;
9. Daniel Navarro (Spanien) – Cofidis; 10. Maxime Monfort (Belgien) – RadioShack-Leopard Trek alle gleiche Zeit; …
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