Die Vorfreude auf die Saison ist beim Wanty-Groupe-Gobert-Profi in den letzten Wochen immer größer geworden.
Tageblatt: Die neue Saison steht vor der Tür. Wie groß ist die Vorfreude?
Jempy Drucker: «Natürlich sehr groß. Nach der Winterpause freut man sich immer darauf, endlich wieder Rennen zu fahren. Man trainiert hart und bereitet sich gut vor, aber auf einmal kommt der Punkt, an dem es reicht mit dem Training. Dann will man sich wieder mit der Konkurrenz messen.»
Wie ist deine Vorbereitung verlaufen?
«Ganz gut. Wir waren zuletzt im Trainingslager in Benidorm, wo wir noch einmal jede Menge Trainingskilometer zurückgelegt haben.»
In der letzten Saison hattest du sowohl schwere als auch sehr positive Momente. Was behältst du von der Saison 2013 zurück?
«Ja, das stimmt (Drucker kam zu Beginn nicht mit seinem neuen Rennsattel zurecht, was ihm bei den Rennen trotz guter Form zu schaffen machte; d. Red.). Ich denke, dass ich aber vor allem gegen Ende der Saison gezeigt habe, was ich kann (u.a. ein 2. Platz auf der 2. Etappe der ‹Eurométropole›-Rundfahrt; d. Red.). Darauf muss ich in der neuen Saison aufbauen.»
Wird sich deine Rolle im Team verändern?
„Ich habe in den vergangenen Jahren eine stetige Entwicklung durchgemacht und somit hat sich auch meine Rolle im Team im Laufe der Zeit verändert. Diese logische Entwicklung wird auch dieses Jahr fortgesetzt. Das Management hat Vertrauen in mich und meine Leistungen. Das bedeutet jetzt nicht, dass ich die Kapitänsrolle übernehme, aber ich habe eine geschützte Rolle im Team und genieße einige Freiheiten.“
Aus Accent.Jobs-Wanty wurde Wanty-Groupe Gobert. Gibt es noch andere Veränderungen im Team?
„Mit Bjorn Leukemans (kam von Vacansoleil; d. Red.) haben wir einen richtigen Topfahrer bekommen. Aber auch sonst ist das Team viel breiter aufgestellt. Das wird auch mir zugute kommen. Bislang war ich im Finale eines Rennens oft auf mich alleine gestellt beziehungsweise waren wir zu zweit. Nun haben wir aber das Potenzial, zu viert oder fünft ein Finale zu bestreiten. Dadurch bieten sich jede Menge Möglichkeiten.“
Was sind die Ziele für den Anfang der Saison?
„Zuerst stehen die Klassiker auf dem Programm. Dort werde ich wohl neben Leukemans als zweite Spitze ins Rennen gehen. Ich weiß aber, dass viele Faktoren mitspielen, um bei den Klassikern ein gutes Resultat zu erzielen. Unter anderem braucht man auch eine große Portion Glück. Vor allem bei den ‹Pavé›-Klassikern hat man schnell einmal einen Plattfuß oder sonst einen technischen Defekt, und schon ist das Rennen gelaufen.“
Top-10-Platzierungen hast du in den letzten Jahren bereits einige eingefahren. Nur mit dem ganz vorderen Platz hat es noch nicht geklappt …
„Ja, und genau das ist mein Ziel. Im Sport geht es immer ums Gewinnen, und wenn man das nicht tut, dann fehlt einem etwas in der Karriere. Ich setze mich jetzt aber nicht speziell unter Druck. Ich weiß, dass ich einen Sieg einfahren kann und wenn ich so weiterarbeite wie in der Vergangenheit, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es klappt.“
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