Und die Gegnerin heißt dann am Dienstag Anastasia Yakimova (Weißrussland, 110). Dreimal sind die beiden bereits aufeinander getroffen, einmal davon bei den Junioren. Immer ist die 25-jährige Weißrussin als Siegerin vom Platz gegangen. Das stört Minella aber nicht: «Ich bin jetzt eine bessere Tennisspielerin. Und ich will auf jeden Fall meine Revanche nehmen.»
Mandy Minella Fakten
o Bilanz in Wimbledon:
2 Teilnahmen: Qualifikation (2010 und 2011) Niederlagen in Runde eins gegen Bovina und Piquiono Vergleich gegen Yakimova:
2002 (Junioren) in St. Pölten (AUT/Sand): Yakimova 6:1, 6:3
2008 in Petingen (LUX/Sand): Yakimova 7:6 (4), 7:6 (1)
2009 in St. Gaudens (F/Sand): Yakimova 5:7, 6:0, 7:5.
Und sie weiß, wie sie das bewerkstelligen kann: «Sie ist sehr solide und spielt konstant. Sie besitzt keine riesen Waffen, hat aber auch keine Schwächen. Ich muss das Match suchen gehen, sie wird mir es nicht schenken, so wie eigentlich keiner hier. Ich weiß aber auch, dass sie mich nicht vom Platz schießen wird. Es wird viele Ballwechsel geben. Dann hängt es an mir, diese zu verkürzen. Ich hoffe, dass ich mich so gut fühle, dass ich nach einigen Ballwechseln den Punkt machen kann.»
Minella geht ohne Druck in die Auftaktbegegnung: «Ich habe noch nie ein ‹großes› Resultat auf Rasen gemacht. Wenn ich auf dem aktuellen Niveau weiterspiele, stehe ich auch am Ende des Jahres mit einem guten Ranking da. Alles, was ich in London hole, ist Bonus.»
Fakt ist auch, dass die 26-Jährige zwar «gerne auf Rasen spielt», ihr Spiel aber dort noch ausbaufähig ist: «Der Belag ist sicherlich in den vergangenen Jahren langsamer geworden ist. Für mich ist das Laufen auf Rasen schwer, es ist ein bisschen wie auf Eiern laufen. Die Richtungswechsel sind sehr schwierig, genauso wie sich voll abzudrücken. In diesen Bereichen kann ich sicherlich auf diesem Belag noch am meisten Fortschritte machen.»
Selbstvertrauen
Am Selbstvertrauen mangelt es Minella sicherlich nicht: das Halbfinale in Bad Gastein vor etwa anderthalb Wochen bestätigte die Leistungen der vergangenen Monate und gibt auch eine gewisse Sicherheit: «Mit den 130 Punkten fühlst du dich sicherer. Wenn du häufig in Runde eins verlierst, aber gutes Tennis spielst, machst du dir sicherlich mehr Gedanken. Vor allem die Frauen, weil wir doch nachdenklicher sind. Aber Bad Gastein hat gut getan.»
Dennoch sieht Minella generell Luft nach oben: «Am meisten hilft die Konstanz: Ich muss mein Niveau noch öfter auspacken.»
Dazu beigetragen hat im letzten Jahr die regelmäßige Teilnahme an der Doppelkonkurrenz: «Seit einem Jahr spiele ich regelmäßig. Das hat mir sehr geholfen: Präzision, Volley-Reflexe zum Beispiel. Ich traue mir auch mehr zu, mehr nach vorne zu kommen. Doppel ist das perfekte Training, um neue Sachen zu probieren und Automatismen zu installieren.»
Im Doppel-Wettbewerb von Wimbledon tritt Mandy Minella mit Olga Govortsova (Weißrussland) an. Das Duo trifft zum Auftakt auf Janette Husarova/Ksenia Pervak (Slowakei/Kasachstan).
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