Im Champions-League-Viertelfinale trifft der streitbare Schwede am Dienstag (02.04.13) mit seinem neuen Arbeitgeber Paris Saint-Germain auf seinen Ex-Verein – und im Torjäger-Duell auf Messi. Im zweiten Duell will Bayern München die Gala-Form aus der Bundesliga gegen Juventus Turin bestätigen.
Im Überblick
Champions League,
Viertelfinal-Hinspiel:Dienstag (02.04.13) 20.45 Uhr:
PSG – FC Barcelona
Bayern – Juventus TurinMittwoch (03.04.13) 20.45 Uhr:
Malaga – Borussia Dortmund
Real Madrid – Galatasaray* Rückspiele am 9./10. April
Zlatan Ibrahimovic war bei den Katalanen nicht damit zurechtgekommen, dass er im Schatten von Messi stehen musste. Er verließ den Club 2010 nach nur einer Saison und kam über den AC Mailand nach Paris. Dank einer Entscheidung der Europäischen Fußball-Union (UEFA), die eine Sperre des Angreifers verkürzt hatte, darf der 31-Jährige schon im Hinspiel auf Torejagd gehen. Sein Gegenüber Messi geht mit der Empfehlung eines abgerundeten Erfolgszyklus in die Partie im Stade de France: Mit seinem Treffer bei Barças 2:2-Remis am Samstag bei Celta de Vigo hielt der Argentinier Einzug in die Fußballgeschichte als erster Spieler in Spanien, der in unmittelbarer Folge gegen alle 19 Mannschaften der Liga mindestens ein Tor erzielte.
Einen moralischen Impuls erhoffen die Katalanen sich vom Comeback ihres Trainers Tito Vilanova. Der Coach, der sich in den USA einer gut zweimonatigen Krebsbehandlung unterzogen hatte, begleitete das Team erstmals wieder zu einem Spiel.
Schlüsselrolle
Auch bei den Franzosen stützen sich viele Hoffnungen auf den Trainer. «Wir haben einen Coach (Carlo Ancelotti), der sich eine gute Strategie ausdenken wird», meinte Ibrahimovic. In der Strategie des erfahrenen Italieners dürfte der Schwede eine Schlüsselrolle spielen, denn die Abwehr ist Barças Schwachstelle. In der spanischen Liga kassierten die Katalanen schon jetzt mehr Gegentreffer als in der gesamten Vorsaison.
Paris Saint-Germain musste mehr als 18 Jahre lang warten, um in der europäischen Königsklasse wieder in die Runde der besten acht einzuziehen. Finanziell steht der zweimalige französische Meister den Katalanen kaum nach. PSG wird seit Juni 2011 von Ölscheichs aus Katar geführt, die mit mehr als 250 Millionen Euro ein Starensemble zusammengekauft haben. Beliebter hat sich der Verein in Frankreich damit aber nicht gemacht. Innenminister Manuel Valls kündigte an, dass er Barça die Daumen drücken werde. Der Sozialist hat dafür allerdings gute Gründe: Er ist katalanischer Abstammung und wurde in Barcelona geboren.
Angsteinflößend
Tore, Tore, Tore: «Bayern macht Angst», warnte die italienische Sportzeitung Corriere dello Sport nach dem 9:2 des 99,99-Prozent-Meisters gegen den Hamburger SV. Vom zelebrierten «Bilderbuchfußball» zum «Top-Spiel» auf Spitzenniveau: Dem spektakulären Tor-Zauber in der Liga wollen die Bayern-Stars höchste Defensivkunst in Europa folgen lassen. Bloß kein Gegentor, lautet die Maxime von Bastian Schweinsteiger und Co. vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Juventus Turin. «Das wird wahnsinnig intensiv, wahnsinniges Tempo, Zweikampfverhalten und Aggressivität. Da wird alles drin sein, was ein Top-Spiel ausmacht», erklärte Jupp Heynckes einen Tag vor der Partie.
Seit 490 Minuten ist Juve mit Torwart-Legende Gianluigi Buffon in der Champions League ohne Gegentor und nach vorne sind die Turiner um Andrea Pirlo schwer ausrechenbar. Öfter als das Münchner Star-Ensemble mit 18 Toren traf allerdings kein Team in der Königsklasse. Ein Gegentor im Heimspiel könnte schon das Ende aller Halbfinal-Träume bedeuten. Zwar ging das bislang letzte Spiel gegen Juve 4:1 für die Bayern aus, aber die Königsklassen-Bilanz ist negativ: zwei Siege, ein Unentschieden, drei Niederlagen gegen Turin. Überhaupt schnitten die Münchner gegen italienische Teams schlecht ab. Bei den bislang letzten sechs Champions-League-Teilnahmen beendeten viermal Italiener (zweimal AC, zweimal Inter Mailand) die Hoffnungen der Münchner.
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