Honcova muss aufgeben, Lu triumphiert

Die Chinesin profitierte dabei von der Aufgabe ihrer Kontrahentin Michael Honcova, die aufgrund ihrer anhaltenden Schmerzen im Fuß nicht mehr zum zweiten Satz antreten konnte. „Schon vor der Partie wusste ich über die Verletzung meiner Finalgegnerin Bescheid. Jedoch versuchte ich dies aus meinem Kopf zu verdrängen und mein Spiel durchzuziehen. Diesen Rat trichterte mir mein Trainer vor Beginn mehrfach ein“, erklärte die Nummer 331 der Welt.

Die Resultate

Einzel, Finale: Jia-Jing Lu (CHN, 331/1) – Michaela Honcova (SVK, 354/2) 6:1, Aufgabe Honcova.

Doppel, Finale: Elyne Boeykens (B)/Kelly Versteeg (NED) – Michael Honcova (SVK)/Nora Niedmers (D) 7:6, 6:1.

Gesagt, getan, denn Lu war von Anfang an die bessere und agilere Spielerin. Schon direkt im ersten Spiel nahm die Chinesin nach vorher zwei vergebenen Breakmöglichkeiten den Aufschlag von Honcova ab. In der Folge konnte die Setznummer eins des Turniers ihren Service bestätigen, ehe sie die Slowakin wieder zu breaken wusste und auf 3:0 davonzog. Man merkte es der 21-jährigen Europäerin förmlich an, dass sie – neben den offensichtlichen Bewegungseinschränkungen – nicht ihren besten Tag erwischt hatte. Sie versuchte zwar stets die Initiative zu übernehmen, um die Ballwechsel kürzer zu gestalten, jedoch unterliefen ihr dabei haufenweise ungezwungene Fehler. Beim Stand von 1:4 aus ihrer Sicht machte die Slowakin Gebrauch des „medical timeout“.

Aufgabe

Jedoch brachte diese Behandlungszeit keine Besserung mit sich. Noch immer war ihr Leistungsvermögen zu sehr eingeschränkt. Auf der Gegenseite blieb die Chinesin weiterhin sehr konzentriert und wartete geduldig ab, bis ihre Gegnerin den Ball ins Aus spielte. So gewann die spätere Siegerin den ersten Satz mit 6:1. Kurz darauf erklärte Honcova ihre Aufgabe. Somit konnte Lu ihren neunten Titel auf der ITF-Tour feiern. „Ich hatte hier eine hervorragende Woche, in der ich ein sehr gutes Tennis gezeigt habe. Nun werde ich zurück nach China reisen, um zu trainieren. Danach habe ich mir vorgenommen, an einem Turnier in Thailand teilzunehmen“, so eine sympathische Lu, die unter der Woche auch Zeit dafür fand, sich die Stadt Luxemburg als Touristin anzusehen.