Dies nach einem zwar spannenden und harten Fight, doch handballerisch war das von beiden Seiten Gebotene eines Finales der beiden besten Damenmannschaften des Landes unwürdig. Die Diekircher wird es nicht jucken, sie schafften das historische «Doublé», das erste in der Vereinsgeschichte.
Jill Zeimetz zum Roude Léiw
Jill Zeimetz, die 20-jährige Tochter des früheren Nationalspielers Carlo Zeimetz, bestätigte dem Tageblatt gegenüber, dass sie ab der kommenden Saison zum Roude Léiw nach Bascharage wechselt. Die Diekircher Leistungsträgerin sucht eine neue Herausforderung und will sich sportlich weiterentwickeln.
Sportlich verständlich, doch dass ihr dieser Wechsel nicht leichtfällt, war nicht zu übersehen.
Beide Mannschaften agierten nervös und hektisch, technische Fehler, Fangfehler, Fehlwürfe am laufenden Band ließen keinen Spielfluss aufkommen. Die Hausherrinnen zogen dem HBD mit einer aggressiven und kompromisslosen Abwehrarbeit den Zahn und da beide Torfrauen eine anständige Leistung boten, blieben Tore Mangelware. 4:2 führte Diekirch nach einer Viertelstunde, das sagt wohl alles aus.
Doch Diekirch hatte eine Dana Cioceana in ihren Reihen, die Einzige, die sich von der Nervosität nicht anstecken ließ und sechs der sieben CHEV-Tore vor der Pause erzielte.
Mit letzten Kräften
Nach dem Wechsel wurde dann endlich ein bisschen Handball gespielt. Die Selambarom, Hajduk, Thies und Gillen schafften den Anschluss und gingen in der 45′ sogar mit 11:10 erstmals in Führung. Die Partie schien zu kippen. Doch weit gefehlt, die Brauereistädterinnen mobilisierten die letzten Kräfte, De Sousa und Cioceana schafften innerhalb von 10′ ein 4:0 zum 16:12. Der Drops war gelutscht.
Übrigens war es der Präsident des Leichtathletikverbandes, Claude Haagen – in seiner Eigenschaft als Diekircher Bürgermeister, wie er betonte –, der die Siegermedaillen überreichte. Eigentlich eine Aufgabe die der abwesende FLH-Präsident Camille Gira hätte übernehmen müssen.
Stimmen zum Spiel
Jill Zeimetz (Diekirch): «Der unbedingte Siegeswille, die kämpferische Abwehrarbeit und eine hervorragende Kathrin (Pietrasik) im Tor waren der Schlüssel zum Erfolg. Es ist unglaublich, die Saison begannen wir ohne Ambitionen, nun haben wir das Double. Ich bin glücklich.»
Kim Theis (HBD): «Wir fanden nie in die Partie und vergaben zu viele klare Torchancen. Als dann in der Schlussphase noch das Pech hinzukam, war diese Partie gegen den kämpferisch starken Gegner nicht zu gewinnen.»
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