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HBE ist bereit für die Sensation

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Am Samstagnachmittag (27.04.13) um 17.00 Uhr steigt der nächste große Handball-Kracher in Lallingen. Im Halbfinal-Rückspiel des EHF-Challenge-Cup treffen der HB Esch und Suceava aufeinander.

Nach der knappen Niederlage im Hinspiel (21:23) in Rumänien bietet sich den Escher Handballern die große (einmalige?) Chance, auf Kosten der Profis von CSU Suceava ins Finale eines europäischen Wettbewerbs einzuziehen. Die Zeit des Augenreibens ist jedenfalls vorbei. Handball Esch ist nicht bloß dabei, sondern mittendrin.

Die Aufgebote

Esch:
Mauruschatt, Zuzo – Baum, Decker, Fischbach, Krier, Labonté, Linster, Marzadori, M. Muller, F. Muller, Pulli, Sas, Weibel.

Suceava:
Selaru – Acatrinei, Amihaesi, Bursuc, Butlacu, Chirut, Gavriloaia, Mitrea, Rosu, Soldanescu, Spiridon, Staricov, Tiganasu, Tutu.

Schiedsrichter:
Georgios Panayides, Marios Andreou (Zypern); EHF-Delegierter: Jean-Philippe Dubedout (Frankreich).

In der proppenvollen Halle mit den Fans im Rücken werden Bock und Co. alle ihre Tugenden voll ausschöpfen müssen. 100% Konzentration, Einsatzbereitschaft und Durchsetzungsvermögen sind gefragt.

Ist dann die Sensation möglich? Antwort: Ja! Suceava war im ersten Halbfinale nach dem Dreh spielerisch und läuferisch keinen Deut besser als die Klöckner-Schützlinge, die in den letzten 10 sogar frischer wirkten als die Vollprofis.

Die Frage nach dem möglichen Finale ist natürlich Schall und Rauch, wenn sich die Escher erneut eine solch schwache Torausbeute leisten wie im ersten Durchgang in Rumänien (7:12). Der zehnminütige kollektive Blackout (5-15, 0:5 ) hätte fatale Folgen haben können. Erneut frühzeitig einem (deutlichen) Rückstand nachlaufen müssen, wäre ein denkbar schlechtes Szenario.

Optimale Vorbereitung

Selbstbewusst und relativ „relaxed“ sehen Team und Trainer dem Rückspiel auch für diesen Fall entgegen. „Die Spieler haben es verinnerlicht, von Situation zu Situation zu denken und lassen sich so schnell nicht aus der Bahn werfen. In Hasselt lagen wir 6, in Vojput sogar 11 Tore zurück“, so Werner Klöckner (siehe auch Interview in der Tageblatt-Samstagausgabe / 27.04.13 / S. 32).

Die Mannschaft ist auf das Highlight optimal vorbereitet. Im Nachholspiel gegen Berchem haben die Escher ihre mentale Stärke und körperliche Fitness in Rückstand liegend in den letzten 15 zum wiederholten Mal in der laufenden Spielzeit unterstrichen und haben das Resultat zu ihren Gunsten gedreht (29:24). Pünktlich sind auch die letzten Blessuren im HBE-Team vergessen (Pulli, Krier). Lediglich Kohl ist leicht angeschlagen (Bluterguss unter der Fußsohle).

Suceava Favorit?

Am späten Freitagnachmittag landete die rumänische Delegation in Brüssel, von wo es per Bus nach Esch-Belval ins Hotel „Ibis“ weiterging. Heute Morgen absolviert Suceava eine Trainingseinheit in der Lallinger Sporthalle.

Dass die Vollprofis aus dem 107.000-Einwohner zählenden Suceava mit einem dünnen 2-Tore-Polster in die entscheidende Partie gehen, sorgt für vorsichtigen Optimismus beim CSU-Staff, mehr aber auch nicht. In seinen Aussagen gegenüber der lokalen Presse (Gazeta Suceava) vor dem Abflug nach Brüssel räumte Razvan Bernicu dem HBE die größeren Qualifikationschancen ein. Er sei aber von einem großen Match seiner Mannschaft überzeugt.

CSU-Kapitän Adrian Chirut wagt sich auf der Internetseite des Vereins bei allem Respekt einen Tick weiter vor: „Esch spielt schnell in der 9-Meter Zone und zeigt guten Handball. Kein Vergleich aber zu einer Mannschaft wie HCM Constanta (Serienmeister und aktueller Tabellenführer in der Liga Nationala, d.Red.), gegen die wir auswärts remis gespielt haben. Stellen wir die Fehler aus dem Hinspiel ab, dann erreichen wir das Finale.“ An Esch demnach, die Rumänen zu Fehlern zu zwingen …

Im zweiten Halbfinale stehen sich am Sonntag die Weißrussen von SKA Minsk und die Norweger von IL Runar (Hinspiel 32:29) gegenüber.