Zur Pause lagen die Düdelinger zwar mit 10:17 im Hintertreffen und keiner wettete auch nur einen Pfifferling auf die Gulbicki-Truppe. Nach dem Seitenwechsel bewies die Lokalmannschaft jedoch eine tolle Moral, holte Tor um Tor auf und landete einen sehr hoch einzuschätzenden Prestige-Erfolg.
Statistik
HBD: Hensen (1-30‘/5 P.), Charton (31-60‘/6 davon 1x7m) – Spielmann, Lepp 7/1, Poeckes 3, Zeimetz, Ene 3, Anobile 1, Wirtz 1, Molitor, Scheid 4, Hummel 9/2, Theis.
Maribor: Pesic (1-30‘/8 P.), Cudic (31-60‘/4) – Stefanic, Vugrinec 5, Tarabochia 2, Svalina 2, Ostir, Spelic, Spende 2, Razgor 4/1, Pucnik, Zarabec 3/2, Sostaric 3, Klec, Soc 2, Simic 4.
Schiedsrichter: Wyss/Zowa (CH)
Siebenmeter: HBD 3/3 – Maribor 3/4
Zeitstrafen: HBD 2 – Maribor 4
Zwischenstände: 7‘ 4:3/ 14‘ 4:8/ 20‘ 8:11/ 24‘ 9:15/ 33‘ 12:19/ 39‘ 14:21/ 43‘ 18:21/ 51‘ 23:23/ 55‘ 25:24/ 59‘ 28:26/
Zuschauer: 300
An eine Qualifikation für die nächste Runde war nach der klaren 39:24 Hinspiel-Niederlage in Slowenien natürlich nicht mehr zu denken, der HBD wollte aber mit allen Ehren seine diesjährige Europacup-Kampagne beenden und das ist den Poeckes, Hummel, Ene und Co. am Samstag vor einer etwas enttäuschenden Zuschauerkulisse mehr als gelungen.
Die Hausherren starteten gut und lagen durch Lepp, Poeckes und Hummel nach 4‘ mit 3:1 vorne. Doch dann machten die Gäste aus Maribor ernst. In den folgenden Minuten zeigten Vugrinec, Sostaric, Spende und Co. ihre ganze Klasse und nach knapp einer Viertelstunde hatten die Gäste den Spiess umgedreht. Der Rückstand der Düdelinger stabilisierte sich Mitte des ersten Abschnitts bei 3-4 Toren, vor allem weil Ene mit einigen klugen Würfen die konsequent deckende 6:0 Abwehr der Gäste überwinden konnte.
Aufholjagd
HBD-Trainer Gulbicki probierte in dieser Phase einige Varianten in der Abwehr und im Angriff, gegen Maribor war bis dahin jedoch kein Kraut gewachsen und zur Pause schien die Partie beim Spielstand von 10:17 bereits entschieden. Das war ohne den Siegeswillen und die Einsatzbereitschaft der Düdelinger gerechnet. Vugrinec kam wegen einer kurzen Deckung kaum noch zur Geltung, die Gäste standen im Gefühl des sicheren Sieges vermehrt mit der zweiten Garnitur auf dem Spielfeld und das sollte sich rächen. Der HBD startete seine Aufholjagd und in der 51‘ gelang Scheid nach langer Zeit wieder der Ausgleich.(23:23) Besser noch, 5‘ vor Schluss erzielte der starke Lepp sogar die Führung für die Gastgeber und nun war viel Feuer in der Begegnung.
Bei Maribor war unterdessen wieder die erste Garnitur im Einsatz, doch der HBD hatte Blut geleckt und verteidigte den knappen Vorsprung mit aller Macht. Als Hummel eine Minute vor Spielende das 28:26 markierte, da war den Düdelingern der unerwartet aber hochverdiente Sieg nicht mehr zu nehmen. Hut ab vor dem HBD für diese tolle Leistung und das sogar ohne den weiterhin verletzten Dan Ley.
Trainerstimme
Risto Lepp (HBD): Das Resultat aus dem Hinspiel hat nicht den wahren Unterschied zwischen beiden Teams wiedergespiegelt. Diesmal hatten wir nichts zu verlieren und haben auf Sieg gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir super gekämpft und am Ende wurden wir belohnt. Wenn Amateure gegen Profis gewinnen ist das immer eine Überraschung, ich freue mich aber vor allem, dass das Zusammenspiel mit meinen neuen Mitspielern immer besser klappt.
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