Die Begegnung zwischen Berchem und Bascharage morgen Samstag ist auch das Duell zwischen zwei erfahrenen und im benachbarten Lothringen anerkannten Trainern. / Carlo Barbaglia
Auf der einen Seite Jean-Marc Toupance, der in der vergangenen Saison mit dem HC Berchem auf Anhieb den Landespokal und die Vizemeisterschaft gewann. Auf der anderen Seite Sandor Rac, der seit Beginn der laufenden Spielzeit in Bascharage in der Verantwortung steht, bislang mit den Brauereistädtern aber noch nicht den gewünschten Erfolg hatte.
Beide Coaches kennen sich aus der französischen D2. Der eine war Trainer in Metz (Toupance), der andere zur gleichen Zeit in Nancy (Rac). Eines hat Jean-Marc Toupance seinem Trainerkollegen aus Käerjeng aber voraus. Der 47-jährige Sportlehrer war bereits drei Jahre lang bei den Red Boys tätig. Er kennt den Luxemburger Handball bestens. Letzte Saison gewann Toupance mit den Roeserbannern seinen ersten Titel im Großherzogtum. „Natürlich möchten wir den Pokal erneut mit in den Roeserbann nehmen, morgen wartet im Halbfinale aber eine ganz delikate Aufgabe auf meine Mannschaft. Sollten wir vor dem gegnerischen Tor die nötige Effizienz zeigen und außerdem unsere Abwehrarbeit nicht vernachlässigen, können wir Bascharage ein weiteres Mal schlagen. Doch auch das Team aus Käerjeng verfügt über einige Trumpfkarten. Einen Tipp über den Ausgang der Partie möchte ich daher nicht wagen. Es wird mit Sicherheit ein enges Match werden“, so der Berchemer Toupance, der für die morgige Auseinandersetzung weiterhin auf Linkshänder Versickas verzichten muss.
Wichtiges Spiel
In Bestbesetzung können dagegen die Käerjenger antreten. Trainer Rac kann neben seinem neuen Torwart Jovicic endlich wieder auf seinen gesamten Spielerkader zurückgreifen. Der gebürtige Serbe, der seit einigen Jahren ebenfalls im Besitz der französischen Staatsangehörigkeit ist, verfügt zudem über jede Menge Trainererfahrung. Mit den Metzer Damen gewann der 54-Jährige in den drei letzten Jahren jeweils das „Doublé“. Auch mit seinem luxemburgischen Team soll jetzt ein Titel her: „Da wir uns in der Meisterschaft nicht mehr allzu viele Illusionen machen dürfen, bestreiten wir morgen ein ungemein wichtiges Spiel. In meiner Mannschaft steckt sehr viel Potenzial, weil in den letzten Monaten aber ständig einige Leistungsträger verletzt ausfielen, konnten wir unser wahres Leistungsvermögen bislang noch nicht ganz abrufen. Für das Halbfinale gegen Berchem sind aber alle fit und hoch motiviert. Zweimal haben wir in der Meisterschaft gegen die Roeserbanner in den Schlussminuten knapp verloren. Jetzt wollen wir den Spieß endlich umdrehen. Die Tagesform wird womöglich darüber entscheiden, wer sich am Ende fürs Finale qualifizieren wird“, so der Käerjenger Coach.
Vor rund zwölf Monaten standen sich beide Formationen im Übrigen schon im Halbfinale gegenüber. Damals behielten die Berchemer äußerst knapp mit 33:32 die Oberhand. Morgen können sich die hoffentlich zahlreichen Zuschauer demnach wieder auf einen spannenden Schlagabtausch freuen.
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