Nachdem in den zwei letzten Wochen der Pokalwettbewerb im Mittelpunkt stand, wird morgen die Meisterschaft mit dem ersten Spieltag der Play-off-Runde fortgesetzt. Insgesamt stehen noch zehn Spielrunden auf dem Programm, spätestens am Wochenende des 15. Mai wird der Meister der Saison 2009/2010 aber definitiv feststehen. / Carlo Barbaglia
Momentan führt der HB Esch die Tabelle in der Sales-Lentz Handball League mit einem halben Punkt Vorsprung auf den frisch gebackenen Pokalsieger Berchem an. In Lauerstellung liegen Titelverteidiger HBD sowie die Red Boys, die bereits morgen in einem richtungsweisenden Duell aufeinandertreffen.
Nur der Sieger wird vorläufig im Rennen um die Meisterkrone bleiben. Nach dem frühen Pokalaus ist allen voran der Titelverteidiger aus Düdelingen in den nächsten Wochen gefordert. 3,5 Punkte Rückstand auf Leader Esch kann man aus eigener Kraft durchaus wettmachen und genau das haben sich Poeckes, Rech und Co. in den nächsten zweieinhalb Monaten auch vorgenommen. „Natürlich möchten wir unseren Meistertitel verteidigen, allerdings wissen wir, dass dieses Vorhaben alles andere als leicht werden wird“, weiß HBD-Akteur Fred Anobile die aktuelle Situation einzuschätzen. „Letztes Jahr haben wir ebenfalls einen Rückstand in der Play-off-Runde aufgeholt, Esch und Berchem besitzen diesmal jedoch die wesentlich besseren Karten. Weil wir erneut die Endphase im Pokalwettbewerb verpasst haben, sind wir für die kommenden Meisterschaftsspiele ganz besonders motiviert. Bereits morgen gegen die Red Boys gilt es, Farbe zu bekennen, Fehltritte sind ab jetzt endgültig untersagt“, so der quirlige Düdelinger Kreisläufer.
Genau wie der HBD haben auch die Red Boys die Hoffnung auf einen Spitzenplatz aber noch längst nicht aufgegeben. Eine Niederlage morgen können und dürfen sich die Schützlinge von Trainer Vukcevic allerdings nicht erlauben, da sich die direkten Konkurrenten sonst noch weiter absetzen werden. Wie die Rotjacken das Ausscheiden im Pokalhalbfinale gegen Esch verkraftet haben, darauf darf man jedenfalls gespannt sein.
Gespannt ist man ebenfalls auf den Auftritt von Tabellenführer Esch. Wie tief sitzt bei den Schützlingen von Trainer Peter Brixner der Stachel der Enttäuschung über das verlorene Pokalendspiel? Bock, Decker und Co. müssten morgen gegen Schifflingen trotz leicht angekratzter Moral im Normalfall aber zu einem klaren Sieg kommen. Wesentlich schwieriger gestaltet sich dagegen die Aufgabe von Cupholder Berchem beim Tabellenfünften Bascharage.
Vor zwei Wochen im Halbfinale der Coupe de Luxembourg hatten Majerus, Malano und Co. relativ wenig Mühe mit den Käerjengern, die Pokalfeier am vergangenen Samstag könnte aber möglicherweise Spuren hinterlassen haben. Nach dem Cup-Gewinn folgt im Normalfall nämlich ein kleiner Leistungseinbruch, außerdem möchte Bascharage seine letzte Chance nutzen, um vielleicht doch noch im Titelkampf mitzumischen. 5,5 Punkte Rückstand sind zwar eine Menge Holz, Schmidt, Scholten und Co. sollte man jedoch nicht schon vorzeitig abschreiben.
In der Auf- bzw. Abstiegsgruppe starten die sechs Vereine mit null Punkten, dennoch sind die Rollen klar verteilt. Diekirch und Petingen haben aufgrund ihrer Spielstärke die besten Voraussetzungen, um ihren Platz in der Nationaldivision zu verteidigen. Die Nordisten sind auf der Suche nach einem neuen Trainer zwar noch nicht fündig geworden – derzeit laufen aber Verhandlungen mit dem Franzosen Olivier Hanus, ehemaliger Spieler aus Metz und Nancy –, gegen Redingen scheinen Frank Link und seine Teamkollegen aber nicht gefährdet. In dieser Gruppe ist man vor allem aber auf das Abschneiden von Strassen gespannt. Kann der ungeschlagene Vertreter aus der Nationalpromotion Diekirch und Petingen Paroli bieten oder nicht? Das ist die große Frage.
In der Sales-Lentz Handball League der Damen sind nur vier Mannschaften im Titel-Play-off. Wer die beiden letzten Pokalauftritte der Düdelinger Frauen mitverfolgt hat, weiß, dass der frisch gebackene Cupgewinner auch in der Meisterschaft wohl kaum von der Spitzenposition zu verdrängen sein wird. Eine Etage tiefer streiten sich sechs Teams um vier Plätze in der höchsten Spielklasse. In der RPS-Liga der Frauen steht Leader Bascharage beim Tabellenzwölften Wörth vor einer lösbaren Aufgabe.
Das Programm
SLHL, Herren, Titel-Play-off:
Morgen Samstag:
20.00: HBD – Red Boys (SR. Nesser/Schmitt)
20.30: Esch – Schifflingen (SR. Bisenius/Martins)
Am Sonntag:
18.00: Bascharage – Berchem
Auf-/Abstiegsgruppe:
Morgen Samstag:
20.00: Petingen – Standard (in Rodange SR. Blum/Schmitz)
20.30: Diekirch – Redingen (SR. Lentz/Rampin)
Am Sonntag:
20.15: Strassen – Mersch (SR. Frieseisen/Niederprüm)
Promotion, Herren:
Morgen Samstag:
20.00: Echternach – Grevenmacher
Am Sonntag:
17.45: Bettemburg – Rümelingen
SLHL, Damen, Titel-Play-off:
Morgen Samstag:
18.00: HBD – Bascharage
18.30: Diekirch – Petingen
Auf-/Abstiegsgruppe:
Morgen Samstag:
17.00: Mersch – Strassen
17.15: Grevenmacher – Rümelingen
18.00: Schifflingen – Standard
Promotion, Damen:
Morgen Samstag:
17.00: Standard 2 – Bettemburg
18.00: Redingen – Diekirch 2
Am Sonntag:
19.30: HBD 2 – Esch
RPS-Liga, Frauen:
Morgen Samstag:
17.30: TV Wörth – RL Bascharage
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