Mit Estland hatte man einen idealen Sparringspartner gefunden. Nicht nur dass die Spielweise der Balten der des ersten Qualifikationsgegners, nämlich Lettland, sehr nahe kommt, auch von der Spielstärke her könnte man diese beiden Mannschaften auf eine Stufe stellen.
Doch diesmal erwiesen sich die Balten als zu stark. Offensiv waren sie sehr beweglich, mit zwei starken Werfern, die die FLH-Abwehr nie in den Griff bekam. Auch gegen die stabile 6:0-Abwehr des Gegners fanden die Gastgeber nur selten die richtigen Mittel.
Bei den Luxemburgern fehlten der grippeerkrankte Thierry Hensen und Michel Gulbicki studienhalber, während Eric Schmit wegen einer Entzündung im Fuß für mindestens drei Wochen ausfällt. Sicherlich auch deshalb lief nicht alles wie gewünscht. Trainer Stot steht noch viel Arbeit ins Haus.
Von Beginn an zeigten die Esten, dass sie nicht nach Luxemburg gereist waren, um Geschenke zu verteilen. Ostrihon am Kreis und Poeckes aus dem Rückraum waren offensiv die einzigen Lichtblicke in diesem ersten Durchgang. Doch auch im Abwehrverband sah Luxemburg nicht gut aus. War es in der Anfangsphase der Kreisläufer der Gäste, der immer wieder für nötige Freiräume sorgte, so übernahmen anschließend die Patrail und Jaanimaa und trafen fast nach Belieben. So sah es zur Pause beim Stande von 13:25 nach einem Debakel aus.
Nach dem Dreh lief es dann besser. Die Abwehr stand kompakter, die Ballverluste wurden geringer und so konnte das FLH-Team die zweiten 30′ etwas ausgeglichener gestalten. Positiv war nach der Pause, dass Dan Ley endlich wieder auflaufen und Martin Muller sein Wurfvermögen unter Beweis stellen konnte. Ein bisschen Licht also immerhin, aber viel Schatten. Stot wird noch viel an den Automatismen arbeiten müssen, ehe man von einem eingespielten Team sprechen kann.
Die Stammsieben scheint sich so langsam herauszuschälen, mal sehen, wie das heute Abend gegen einen Gegner, den man jetzt kennt, aussehen wird.
Stimme zum Spiel
Alain Poeckes: „Im ersten Durchgang stand unsere Abwehr katastrophal und auch offensiv konnten wir uns nie durchsetzen. Gottseidank gab es nach der Pause einige Lichtblicke, auf die man aufbauen kann. Leider sind wir bei den Trainingseinheiten selten komplett, so dass eine ideale Vorbereitung nicht möglich ist.“
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