Der erhoffte Neustart beim Europa-Auftakt der Formel 1 droht für Sebastian Vettel zum Desaster zu werden. Bei der erneuten Lewis-Hamilton-Show in der Qualifikation zum Großen Preis von Spanien musste der viermalige Weltmeister seinen Red Bull ernüchtert und enttäuscht am Streckenrand nach ein paar Metern im entscheidenden Durchgang abstellen. «Es ist bitter und auch ein bisschen langweilig», sagte Vettel, nachdem er sich von einem Roller zurück an die Box hatte fahren lassen. «Das ist natürlich Mist.»
Ohne Zeit landete Vettel auf Platz zehn, möglicherweise muss aber auch noch das Getriebe gewechselt werden, wodurch er noch mal fünf Positionen nach hinten strafversetzt würde. Dort, wo Vettel in den vergangenen vier Jahren meist das Tempo vorgab, lieferten sich indes die hochüberlegenen Silberpfeile das nächste Kapitel ihres packenden Stallduells.
Und wieder verwies Hamilton seinen Rivalen Nico Rosberg auf Rang zwei. «Definitiv, ich bin sehr enttäuscht», betonte der gebürtige Wiesbadener: «Ich habe echt gedacht, dass ich den knacken kann heute.» Konnte er aber nicht, und so startet Hamilton zum vierten Mal in diesem Jahr von Platz eins und zum 35. Mal insgesamt.
Pannenteufel
Während der Pannenteufel schon am Freitag bei Vettel zugeschlagen und seinen Wagen nach nur vier Trainingsrunden außer Betrieb gesetzt hatte, konnte sein neuer Teampartner seine Leistungen bestätigen. Daniel Ricciardo schaffte es hinter den mächtigen Mercedes-Männern auf Platz drei. Auf Polesetter Hamilton wies der Australier allerdings auch schon einen ernüchternden Rückstand von über einer Sekunde auf.
«Wir sind wieder Best of the rest, aber das ist nicht gut genug. Ich hatte eine kleinere Lücke erwartet», räumte Ricciardo ein, der in der WM-Wertung als Siebter (noch) zwei Ränge hinter Vettel liegt.
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