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Halbfinale: Diva gegen Newcomerin

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Der Weltranglisten-Zweite Novak Djokovic aus Serbien und der Lette Ernests Gulbis haben als erste Spieler das Herren-Halbfinale bei den French Open erreicht. Auch bei den Frauen steht mit Maria Scharapowa gegen Eugenie Bouchard das erste Halbfinale fest.

Djokovic bezwang den Kanadier Milos Raonic gestern in Paris 7:5, 7:6 (5), 6:4. Der Weltranglisten-17. Gulbis gewann 6:3, 6:2, 6:4 gegen den Tschechen Tomas Berdych und steht somit erstmals unter den letzten vier bei einem Grand-Slam-Turnier. Am Mittwoch (04.06.14)trifft Titelverteidiger Rafael Nadal auf seinen spanischen Landsmann David Ferrer, der schottische Wimbledonsieger Andy Murray spielt gegen den Franzosen Gaël Monfils.

Eiserne Nerven

Mit den eisernen Nerven eines großen Champions hat sich Maria Scharapowa zwei Jahre nach ihrem Triumph von Paris ins Halbfinale der French Open gekämpft. Die 2013 im Endspiel von Serena Williams entthronte russische Tennis-Diva rettete sich nach einem ganz schwachen Start am Dienstag mit 1:6, 7:5, 6:1 gegen Aufsteigerin Garbiñe Muguruza aus Spanien unter die letzten vier. Scharapowa trifft morgen auf Aufsteigerin Eugenie Bouchard. Die Kanadierin besaß beim 7:6 (4), 2:6, 7:5 über die Spanierin Suarez Navarro ebenfalls das bessere Nervenkostüm. Bouchard holte im ersten Satz ein 2:5 und im dritten ein 1:4 auf. Damit verdiente sich die Kanadierin ihr zweites Grand-Slam-Halbfinale nach der Vorschlussrunde bei den Australian Open.

Scharapowa ist schon heiß auf ihr drittes Endspiel in Serie im Stade Roland Garros. „Es war hart, im vorigen Jahr als Titelverteidigerin das Finale zu verlieren“, sagte die ehemalige Weltranglisten-Erste. „Deswegen bin ich mit Extra-Motivation zurückgekommen und sehr froh, wieder im Halbfinale zu sein.“

Danach sah es anfangs nicht aus. Nach 15 Minuten stand es 0:4, nach 27 Minuten war der erste Satz gegen Muguruza weg. Die in Venezuela geborene 20-Jährige hatte Serena Williams in der zweiten Runde klar geschlagen. „Es gab wenig, was ich tun konnte“, meinte Scharapowa, die an einem windigen Nachmittag ganz schwach aufschlug.

Dann zeigte sie wieder ihre gewohnten Kämpferqualitäten, die Weltranglisten-35. Muguruza streute immer mehr Fehler ein und gewann die entscheidenden Punkte nicht mehr. In einem zehnminütigen Spiel brachte Scharapowa im letzten Satz ihren Aufschlag zum 3:1 durch. „Nachdem ich das gewonnen hatte, habe ich mehr Selbstvertrauen bekommen. Das war der Schlüsselmoment“, sagte Scharapowa.

Ein Traum

Bouchard holte zweimal hohe Rückstände gegen Suarez Navarro auf, die auch im vierten Versuch ihr erstes Grand-Slam-Halbfinale verpasste. „Das war eine Schlacht, ich weiß nicht, ob ich so ein Match schon mal gespielt habe“, meinte Bouchard unmittelbar nach der Partie. Beim ersten Matchball unterlief der Weltranglisten-16. aus Montréal ein Doppelfehler, die dritte Chance nutzte sie und freut sich nun auf das Halbfinale gegen Scharapowa in Paris: „Das war mein Traum, hier große Matches zu spielen. Hier ist es ein bisschen wie zu Hause.“

Die 20-Jährige ist damit nur noch zwei Siege von dem Ziel entfernt, das sie während der BGL BNP Paribas Luxembourg Open 2013 im Tageblatt-Interview vorgegeben hatte: „Ich will einen Grand Slam gewinnen. Ich will so schnell wie möglich so gut wie möglich werden.“

Tennis in Zahlen

Herren, Viertelfinale (Dienstag): Novak Djokovic (Serbien/2) – Milos Raonic (CAN/8) 7:5, 7:6 (5), 6:4, Ernests Gulbis (LAT/18) – Tomas Berdych (CZE/6) 6:3, 6:2, 6:4.

Damit im Halbfinale: Gulbis – Djokovic.

Viertelfinale (Mittwoch/04.06.14): Gaël Monfils (Frankreich/23) – Andy Murray (Großbritannien/7), Rafael Nadal (Spanien/1/TV) – David Ferrer (Spanien/5).

Damen-Einzel, Viertelfinale: Maria Scharapowa (Russland/7) – Garbiñe Muguruza (Spanien) 1:6, 7:5, 6:1; Eugenie Bouchard (Kanada/18) – Carla Suarez Navarro (Spanien/14) 7:6 (4), 2:6, 7:5.

Damit im Halbfinale: Scharapowa – Bouchard.

Viertelfinale (Mittwoch/04.06.14): Svetlana Kuznetsova (Russland/27) – Simona Halep (Rumänien/4), Sara Errani (Italien/10) – Andrea Petkovic (D/28).