Bei herrlichem Wetter und guter Stimmung zogen die französischen Fans am Freitagnachmittag durch die Straßen der Hauptstadt. Auf der „Place d’Armes“ konnte man gleich mehreren französischen Fanklubs begegnen. „Wir sind aus der Gegend von Paris und sind gegen Mittag mit unseren Autos hier in Luxemburg angekommen“, verriet uns eine Gruppe, die es sich auf einer Terrasse gemütlich gemacht hatte.
Mit dem ein oder anderen Bierchen stimmten sie sich auf das bevorstehende Spiel ein. Auch die Fan-Gesänge wurden noch einmal vor dem Spiel geprobt. „Wir haben heute Mittag die Stadt besichtigt und sie gefällt uns sehr gut“, so die einheitliche Meinung der Gruppe. Auch das Stadion hatten sie bereits im Vorfeld besucht. Ihrer Meinung nach kann in diesem kleinen Stadion eine gute Stimmung aufkommen.
Das 163. Spiel
Keine 50 Meter weiter, auf der nächsten Terrasse, traf man eine weitere Gruppe aus Frankreich an. Diese war zwar kein einheitlicher Fanklub, sondern bestand aus einigen Vertretern von verschiedenen Klubs aus ganz Frankreich. „Wir kommen aus der Nähe von Straßburg, mein Nachbar hier kommt aus Antibes und die beiden gegenüber sind aus Nordfrankreich“, erklärte uns ein älterer Fan, der sich nur die wenigsten Spiele der Nationalmannschaft entgehen lässt.
Aufgrund der geteilten Fußball-Leidenschaft sind zwischen den Männern wahre Freundschaften entstanden.
Der Mann aus Antibes zeigte uns voller Stolz die Rückseite seines T-Shirts, auf der die Zahl der Länderspiele festgehalten ist, bei denen er dabei war. „Bereits 162 Spiele unserer Nationalmannschaft habe ich gesehen. Heute ist es das 163.“, verriet uns Clement aus Antibes.
Treue Fans
Die Mitglieder eines weiteren Fanklubs aus Paris erzählten gut gelaunt, dass sie sich ebenfalls so gut wie kein Spiel entgehen lassen würden. „Uns ist kein Weg zu weit. Wir waren sogar in Südafrika mit dabei“, erzählte eine Frau, die sich bereits eine Luxemburg-Kappe als Souvenir gekauft hat. Man sei nach der miserablen Weltmeisterschaft sehr enttäuscht gewesen von der „équipe“, schließlich habe man viel Geld bezahlt, um die Mannschaft in Südafrika zu unterstützen.
Doch das sei noch lange kein Grund, die Nationalmannschaft fallen zu lassen. „Wir stehen immer zu ihnen. Egal ob es gut oder schlecht läuft.“ Und nach dem letzten sehr schlechten Jahr hoffe man nun wieder auf bessere Zeiten. „Wir sind gegen Mittag eingetroffen und bleiben noch bis morgen Nachmittag.“ Der Fanklub nutzt die Auswärtsspiele, um die fremden Städte zu erkunden.
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