Radprofi Kaden Groves sorgte auf der 11. Etappe der Spanien-Rundfahrt für den dritten australischen Tagessieg. Nach 191,2 zumeist flachen Kilometern von Alhama de Murcia nach Cabo de Gata setzte sich der 23-Jährige vom Team BikeExchange-Jayco vor dem Niederländer Danny van Poppel (Bora-hansgrohe) durch. Die beiden Luxemburger Bob Jungels (Ag2r-Citroën) und Alex Kirsch (Trek-Segafredo) kamen im Hauptfeld in der gleichen Zeit wie der Sieger ins Ziel.
Im Gesamtklassement führt weiter der Belgier Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) vor dem slowenischen Vuelta-Seriensieger Primoz Roglic (Team Jumbo-Visma/+2:41 Minuten) und dem spanischen Lokalmatador Enric Mas (Movistar/+3:03).
Der 22-jährige Evenepoel muss im Kampf um das Rote Trikot indes auf Edelhelfer Julian Alaphilippe verzichten. Nach einem Sturz etwa 60 km vor dem Ziel hielt sich der zweimalige Weltmeister mit schmerzverzerrtem Gesicht die rechte Schulter – statt auf dem Rennrad ging es für ihn im Krankenwagen weiter. Für den 30-jährigen Franzosen ist es eine Saison zum Vergessen: Bereits im April hatte sich Alaphilippe beim Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich ein Schulterblatt gebrochen und die Tour de France verpasst.
Schon vor der Etappe hatte es die nächsten prominenten Covid-Ausfälle gegeben: Der ehemalige Vuelta-Sieger Simon Yates (Großbritannien/Team BikeExchange-Jayco), Fünfter der Gesamtwertung, konnte aufgrund eines positiven Coronatests nicht an den Start gehen – ebenso wie der Gesamtneunte Pavel Sivakov (Frankreich/Ineos Grenadiers).
Seit vergangenem Freitag haben damit 16 Fahrer die Vuelta coronabedingt verlassen müssen, darunter der Etappensieger Sam Bennett (Irland/Bora-hansgrohe) und Jesus Herrada (Spanien/Cofidis).
Der 12. Tagesabschnitt führt das Peloton am Donnerstag über 192,7 km von Salobrena zur Bergankunft nach Penas Blancas, wo die Klassementfahrer im Kampf um das Rote Trikot wieder gefordert sind.
Im Überblick
11. Etappe: El Pozo Alimentacion – Cabo de Gata (191,2 km): 1. Kaden Groves (Australien/Team BikeExchange-Jayco) 5:03:14 Stunden, 2. Danny van Poppel (Niederlande/Bora-hansgrohe), 3. Tim Merlier (Belgien/Alpecin-Deceuninck), 4. Juan Sebastian Molano (Kulumbien/UAE Team Emirates), 5. Mads Pedersen (Dänemark/Trek-Segafredo), 6. Daniel McLay (Großbritannien/Team Arkea-Samsic), 7. John Degenkolb (Deutschland/Team DSM), 8. Fred Wright (Großbritannien/Bahrain Victorious), 9. Cedric Beullens (Belgien/Lotto Soudal), 10. Boy van Poppel (Niederlande/Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux), … 79. Alex Kirsch (Luxemburg/Trek-Segafredo), … 96. Bob Jungels (Luxemburg/Ag2r-Citroën) alle gleiche Zeit
Gesamtwertung nach 11 von 21 Etappen: 1. Remco Evenepoel (Belgien/Quick-Step Alpha Vinyl) 39:39:04, 2. Primoz Roglic (Slowenien/Jumbo-Visma) 2:41 Minuten zurück, 3. Enric Mas (Spanien/Movistar Team) 3:03, 4. Carlos Rodriguez (Spanien/Ineos Grenadiers) 3:55, 5. Juan Ayuso (Spanien/UAE Team Emirates) 4:53, 6. João Almeida (Portugal/UAE Team Emirates) 6:45, 7. Miguel Angel Lopez (Spanien/Astana Qazaqstan Team) 6:50, 8. Tao Geoghegan Hart (Großbritannien/Ineos Grenadiers) 7:37, 9. Ben O’Connor (Australien/Ag2r-Citroën) 7:46, 10. Thymen Arensman (Niederlande/Team DSM) 8:44, … 72. Jungels 1:04:26 Stunden, … 120. Kirsch 1:49:02
Majerus muss nach Sturz doch operiert werden
Christine Majerus muss nach ihrem Sturz auf der 1. Etappe der Simac Ladies Tour (2.UWT) in den Niederlanden doch operiert werden. Die luxemburgische Landesmeisterin war am Dienstag nach etwa 80 gefahrenen Kilometern zu Boden gegangen und musste das Rennen vorzeitig beenden. Erste Untersuchungen hatten eine Luxation des Schlüsselbeins ergeben, die eine Operation erfordert hätte. Am Dienstagabend gab es zunächst Entwarnung. Eine starke Prellung des Schlüsselbeins und des Brustbeins wurden festgestellt – Majerus konnte das Krankenhaus verlassen, ihren Arm aber weiter nicht bewegen. Am Mittwoch meldete sie sich dann in den sozialen Medien zu Wort und teilte mit, dass eine OP doch nötig sei: „Ich kenne meinen Körper gut genug, um zu wissen, dass etwas nicht stimmte. Also hatte ich heute eine weitere Untersuchung.“ Bei dieser wurde eine „posterior sternoclavicular dislocation“ festgestellt. Die Operation ist für Freitag geplant. „Da es sich um eine sehr seltene Verletzung handelt, konnte der Chirurg keine geschätzte Genesungszeit angeben, also muss ich abwarten und sehen“, so Majerus weiter.
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