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Griechen wollen in «EURO-Zone» bleiben

Griechen wollen in «EURO-Zone» bleiben

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Vor dem EM-Viertelfinale gegen Deutschland beschwören die Griechen den Geist von 2004. Mit einer weiteren Sensation wollen die Hellenen in der "EURO-Zone" bleiben.

Ein Abwehrbollwerk als Rettungsschirm, der Geist von 2004 als Garant für den Verbleib in der «EURO-Zone»: Griechenlands Fußballer setzen vor der Herkulesaufgabe im EM-Viertelfinale gegen Deutschland auf ihre Defensivkünste – und wollen ausgerechnet mit einem Sieg gegen den politisch ungeliebten Rivalen der geschundenen hellenischen Seele Freude bereiten. «Der Geist im Team ist der gleiche wie 2004. Beide Mannschaften haben denselben Charakter. Jeder spielt für das Team, keiner spielt für sich. Jeder gibt immer alles», sagte Routinier Kostas Katsouranis vor dem brisanten Duell am Freitagabend (22.06.12 – 20.45 Uhr: ZDF, TF1, La 2) in Danzig in Anspielung auf den sensationellen EM-Triumph vor acht Jahren in Portugal.

Deutschland – Griechenland

o So wollen sie spielen

Deutschland:
1 Neuer – 20 Boateng, 5 Hummels, 14 Badstuber, 16 Lahm – 7 Schweinsteiger, 6 Khedira – 13 Müller, 8 Özil, 10 Podolski – 23 Gomez
Es fehlt: – / Sperre droht: Badstuber

Griechenland:
13 Sifakis – 15 Torosidis, 5 Papadopoulos, 19 Sokratis, 3 Tzavellas – 2 Maniatis, 21 Katsouranis – 14 Salpingidis, 6 Makos, 7 Samaras – 17 Gekas
Es fehlen: Avraam Papadopoulos (Kreuzbandriss), Holebas, Karagounis (beide gesperrt), Sperre droht: Papadopoulos, Salpingidis, Torosodis

o Schiedsrichter:
Damir Skomina (Slowenien)

o Bisherige Vergleiche:
5 Siege, 3 Remis, 0 Niederlagen

o Anstoß:
Freitag (22.06.12) um 20.45 Uhr in Danzig (TV: ZDF/TF1, La2)

Lockerheit

Mit großem Willen und viel Herz will der Außenseiter seinen vorzeitigen «EURO-Austritt» vermeiden. „Ich kenne Mario Gomez sehr gut und habe keine Angst. Ich bin sehr ruhig. Wir glauben fest daran, dass wir weiterkommen und das griechische Volk wieder glücklich machen“, sagte Sokratis. Mit Respekt, aber ohne Angst hofft die Mannschaft von Trainer Fernando Santos nach dem Überraschungscoup im Gruppenfinale gegen Russland (1:0), dem nächsten Favoriten ein Bein stellen zu können.

Die notwendige Lockerheit war in den vergangenen Tagen im griechischen Lager zu spüren. Man habe das Ziel erreicht und nichts mehr zu verlieren. Das sei eine komfortable Situation. Eines könne man den Griechen aber versprechen: „Wir werden kämpfen, kämpfen, kämpfen“, sagte Papadopoulos. Drastischer drückt es dagegen Fernando Santos aus. „Wir sind nicht die Besten, aber wer gegen uns spielt, muss Blut spucken, um uns zu bezwingen“, sagte der 57 Jahre alte Nachfolger von Otto Rehhagel. Die Mauertaktik von „Rehakles“ beherrschen die Griechen auch unter Santos. Der Erfolg gibt ihnen recht – in 24 Spielen unter der Regie des Portugiesen gab es nur zwei Niederlagen. Daher warnt auch Angelos Charisteas, Siegtorschütze im EM-Finale 2004 gegen Portugal, vor seinen Landsleuten. „Die Mannschaft kann kämpfen, kratzen, beißen – und das wird sie auch gegen Deutschland tun“, sagte der ehemalige Bundesligaprofi.

Allerdings müssen die Griechen den Ausfall ihres gelbgesperrten Kapitäns Georgios Karagounis verkraften. „Das tut weh. Er ist das Herz der Mannschaft“, sagte Papadopoulos. „Deutschland ist nicht unbesiegbar. Schlüssel zum Sieg ist es, Özil zu stoppen“, schrieb Live Sport. Der ebenfalls gelbgesperrte José Holebas hat derweil eine andere Schwachstelle ausgemacht. Manuel Neuer sei zwar ein guter Torwart, habe aber ab und zu einen Patzer drin, sagte Holebas über den Schlussmann.