T71 Düdelingen
Letztes Jahr konnte Düdelingen gleich in seinem ersten europäischen Spiel in Namur punkten, diesmal schien dem T71 lange Zeit kein Erfolg gegönnt zu sein. Erst im letzten Gruppenspiel, auswärts in Gorzow, zeigten Mreches und Co. eine Glanzleistung und konnten sich überraschend, aber verdient, in die Siegerliste eintragen. „Wir wollten eigentlich dieses Jahr mehr, das heißt einen zweiten Erfolg erzielen und vielleicht eine Qualifikation für die nächste Runde anstreben. Der diesjährige Sieg steht jedoch niveaumäßig weit über dem vom letzten Jahr. Wir haben in Polen einen ausgezeichneten Basketball abgeliefert und sind diesmal ordentlich belohnt worden. Es ist schwer zu sagen, ob wir weit von den anderen Teams entfernt sind. Auf jeden Fall war es eine ganz gute Erfahrung, auf die man aufbauen kann“, so T71-Coach Jérôme Altmann, der aber keineswegs verschweigt, dass sein Team auch drei schlechte Auftritte hatte. Gute Noten vergibt er für die beiden Begegnungen gegen das Top-Team aus Girona. In Gorzow verdient der Auftritt sogar die Note „Ausgezeichnet“. „Schade, dass wir die Intensität aus dem letzten Spiel nicht dreimal abrufen konnten. Mit mehr Energie hätten wir noch zwei weitere Siege gegen Piestanske einfahren können. Leider haben wir da nie zu unserem Spiel gefunden. Dies ist momentan unsere Gefühlslage“, so der Coach: „60 Punkten in der Meisterschaft gegen Contern stehen deren 92 in Gorzow gegenüber. Es gilt jetzt, einen konstanten Mittelwert zu finden, um unsere nationalen Ziele zu erreichen.“
Der Erfolg im abschließenden Spiel hat das Fazit gerettet. „Toll, dass es zum Schluss geklappt hat in einer Kampagne, die doch von Enttäuschungen, aber auch von Überraschungen geprägt war. In Girona haben wir eine kompetitive Partie abgeliefert, auch wenn wir mit 20 Punkten Differenz verloren haben. Das Heimspiel gegen Gorzow war ganz schlecht. Kein Spiel gleicht eben dem anderen.“ Der T71-Coach ist stolz auf sein Team. „Der Sieg ist absolut fördernd für die Moral.“ Altmann ist überzeugt, dass man, wenn die physischen Strapazen der Kampagne verdaut sind, auf tolle Momente zurückblicken kann. Was eine erneute Teilnahme am europäischen Wettbewerb anbelangt, kommen verschiedene Variablen wie die Zusammensetzung des Teams, aber auch der Kostenpunkt und der Zuspruch der Zuschauer, wohl einer der negativen Faktoren dieses Jahr, in die Waagschale. Sicher ist der Coach, dass die Teilnahmen mittelfristig viel für den Verein, aber auch den Frauensport und den Frauenbasketball bringen.
Düdelingen im Überblick
EuroCup, Gruppe B:
Spar Girona – T71 Düdelingen 97:71
Düdelingen – Piestanske Cajky 52:70
Düdelingen – Enea Gorzow 53:93
Düdelingen – Girona 68:86
Piestanske – Düdelingen 81:54
Gorzow – Düdelingen 83:92
Tabelle:
1. Girona 6 Spiele/12 Punkte
2. Gorzow 6/9
3. Piestanske 6/8
4. Düdelingen 6/7
Gréngewald Hostert
Letztes Jahr hatte Hostert sein Ziel mit dem Erreichen der Gruppenphase bereits erfüllt. Diesmal wollte man einen weiteren Schritt nach vorne machen und ein Spiel gewinnen. Eigentlich hatte Coach François Manti anfangs das tschechische Team aus Brno als einfachsten Gegner ausgemacht. Deshalb war die Auftaktniederlage auch eine große Enttäuschung für die Greens. Am Ende hatte die Wahrnehmung der Gegner gewechselt und Hostert konnte seinen angestrebten Sieg gegen Antalya feiern. „Ich ziehe somit eine positive Bilanz. Wir haben unser Ziel erreicht. Mit etwas Glück hätten wir gleich zwei Erfolge erzielen können. Das hätte unsere Erwartungen übertroffen. Schade. Global betrachtet haben wir diese Kampagne aber besser bestritten als letztes Jahr.“ Bedauert wird ohne Zweifel die unglückliche und vielleicht vermeidbare Niederlage in der Türkei. „Dieses Spiel hätte alles verändern können. Die Wahrnehmung wäre dann eine wesentlich andere gewesen. Wir hätten einen Platz im Ranking gewonnen und unsere Kampagne hätte ganz anders ausgesehen.“ Der eventuelle dritte Platz in der Gruppe H hätte die Planung des Gréngewald über den Haufen geworfen, denn mit zwei knappen Siegen hat sich Antalya für die nächste Runde qualifiziert und trifft dort wieder auf die Französinnen aus Bourges.
Manti sieht aber klare Leistungssteigerungen gegenüber dem Vorjahr. „Man hat gesehen, dass wir aus den Erfahrungen vom letzten Jahr gelernt haben und reifer aufgetreten sind. Auf sportlicher Ebene haben wir so die Geschehnisse besser verwaltet. Wir haben schwierige Momente wie in Brno erlebt, genauso wie in den beiden Partien gegen Bourges. Letztes Jahr haben wir richtig gelitten und die Spiele haben die Stimmung im Team etwas gedrückt. Trotz der Niederlagen dieses Jahr ist die Gruppe sehr solidarisch geblieben. Der EuroCup hat jedenfalls keine Frustrationen geschaffen.“ In Antalya hätte man Vereinsgeschichte schreiben können, mehr Bedauern birgt der schlechte Spielbeginn in Brno. „Aber man darf unseren Status nicht vergessen. ‚On sait que l’appétit vient en mangeant.’“ Der Hosterter Coach weiß, dass nicht sehr viel fehlt, um noch eine weitere Stufe zu erreichen. Eine weitere Teilnahme steht noch in den Sternen. Zu viele Faktoren finanzieller und organisatorischer Art müssen noch geklärt werden. Sportlich gesehen wäre es laut Manti sehr schade, wenn kein luxemburgischer Verein diese Herausforderung mehr angehen würde. „Die beiden Vereine haben gezeigt, dass man sich nicht zu verstecken braucht. Man hat sich gesteigert und Qualitäten auf diesem Niveau bewiesen.“
Hostert im Überblick
EuroCup, Gruppe H:
Hostert – Brünn 59:76
Antalya – Hostert 74:73
Bourges – Hostert 93:59
Brünn – Hostert 95:59
Hostert – Antalya 91:90
Hostert – Bourges 42:97
Tabelle:
1. Bourges 6 Spiele/12 Punkte
2. Brünn 6/10
3. Antalya 6/8
4. Hostert 6/7
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