Die Kämpfe in Port-Louis sind auf dem internationalen Judokalender nicht sonderlich beliebt. Lynn Mossong hatte Glück, denn ihre Kategorie (-70 kg) war nur mit fünf Damen besetzt. Gekämpft wurde zunächst in einer Gruppenrunde, die 28-Jährige wurde direkt ins Halbfinale gesetzt. Die Lokalmatadorin Christina Agathe stellte kein Problem dar, so dass die Cercle-Athletin schnell im Finale stand. Bei diesem Kampf stand ihr überraschend die 32-jährige Angolanerin Antonia Moriera (bis dato ohne internationale Medaille) gegenüber, die sich gegen die US-Meisterin und Panamerika-Meisterin (2013) Samantha Bleier (Bronze) durchsetzen konnte. Auch im Finale war die Luxemburgerin die überlegene Judoka, nach 47″ hatte Lynn Mossong Gold in der Tasche.
Aus gesundheitlichen Gründen musste Marie Muller eine Kategorie höher kämpfen (-57 kg, 9 Teilnehmerinnen), sodass die dreifache Sportlerin des Jahres keine Olympiapunkte sammeln konnte. Aber auch gegen die «schwereren Brocken» konnte sich die Strassenerin behaupten und stand nach Siegen gegen Mihanta Andriamifehy (MAD) und Ratiba Tariket (ALG) als Gruppensiegerin fest. Im Halbfinale konnte die 29-Jährige auch noch Paule Sitcheping (CMR) aus dem Weg räumen, immerhin die Nummer 64 der Weltrangliste, alle drei auf Ippon.
Das Finale gegen Nikoda Smythe Davis (WR-34) verlief ebenfalls sehr ausgeglichen, mit 1:2 Strafpunkten, aber einer Yuko-Führung (35″ vor Schluss) für die Britin, die nach 4′ Bestand hatte. Silber sollte für Muller in diese Gewichtsklasse allerdings ein Topergebnis sein. Die Reise nach Mauritius hat sich gelohnt.
Zu Demaart
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