Valtteri Bottas (25, Williams), Daniel Ricciardo (25, Red Bull), dessen Teamkollege Daniil Kwjat (20) und Teenager Max Verstappen (17, Toro Rosso) gelten in der Szene als potenzielle Formel-1-Weltmeister.
Und sie scheuen sich nicht, ihren Anspruch auch klar zu formulieren. «Es war schon immer mein Ziel, Weltmeister zu werden», sagte Bottas. Nach sechs Podestplätzen 2014 will der Finne in dieser Saison «unbedingt meinen ersten Sieg einfahren». Und damit seinen Marktwert noch einmal erhöhen. Doch auch schon vor dem Saisonauftakt in Australien (Sonntag, 6.00 Uhr/RTL und La 2) steht der gelernte KFZ-Mechaniker längst auf der Liste von Branchenprimus Mercedes. Motorsportchef Wolff hatte Bottas kürzlich als möglichen Kandidaten für ein Silberpfeil-Cockpit ins Gespräch gebracht, und auch Ex-Weltmeister und RTL-Experte Niki Lauda hält große Stücke auf den Finnen: «Valtteri Bottas ist von den jungen Fahrern das absolut größte Talent.»
Auf Siege getrimmt
Doch auch Ricciardo, der ruhige und in sich gekehrte Kwjat oder Verstappen sind wie Bottas bereits in jungen Jahren bestens ausgebildet und auf Siege getrimmt. «Das Fertigkeitsniveau dieser jungen Fahrer ist sehr hoch. Sie beherrschen schon alle nötigen Techniken, kennen sich mit Telemetrie aus», sagte Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost: «Sie sind Teil der Generation Computer, die daran gewöhnt ist, viele Knöpfe zu drücken und die ganze Zeit Einstellungen am Lenkrad zu verändern.»
Der Österreicher muss es wissen: Durch seine Schule ging schon der viermalige Weltmeister Vettel. Und eben dieser Vettel wurde in der Vorsaison von Ricciardo etwas entzaubert. «Als ich zu Red Bull kam, wurde ich gefragt: Kannst du das Tempo von Sebastian mitgehen? Kannst du auf das Podium fahren?», sagte der Australier, der 2014 als einziger Fahrer überhaupt die Silberpfeile schlagen konnte und immerhin 71 Punkte mehr gesammelt hat als sein ehemaliger Teamkollege: «Ich denke, ich habe viele dieser Fragen beantwortet. Ich habe bewiesen, wozu ich fähig bin.» Diesen Nachweis ist Verstappen noch schuldig. Der Niederländer debütiert in dieser Saison in der Königsklasse – mit nur 17 Jahren und 166 Tagen als jüngster Fahrer der Geschichte. Doch der Sohn von Ex-Rennfahrer Jos Verstappen brennt darauf, zu beweisen, dass sein Alter auf der Strecke keine Rolle spielt.
Das Ego des Teenies ist eines Weltmeisters schon würdig. «Ich will alle Rekorde brechen. Den Rekord der meisten Siege, der meisten WM-Titel. Darauf kommt es an», sagte Verstappen dem Telegraph: «Ich bin nicht beunruhigt, in welchem Alter ich gewinne. Ich will einfach nur die Weltmeisterschaft gewinnen.»
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