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Gelingt diesmal der Aufstieg?

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EISHOCKEY - Knapp zwei Jahre sind verstrichen, seitdem die IIHF (International Icehockey Federation) dem luxemburgischen Verband erstmals die Austragung einer WM anvertraute. Luxemburg wurde 2008 Dritter, ebenso wie vergangenes Jahr in Neuseeland. Nach zweimal „knapp vorbei“ wird nun erneut der Aufstieg in Division II angepeilt.

Lex Bruch

2010 sollte Griechenland ursprünglich dieses Turnier der Division III ausrichten, doch die Hellenen sahen sich aus finanziellen Gründen gezwungen, auf die Organisation zu verzichten.
Die IIHF bat daraufhin den hiesigen Eishockey-Verband FLHG, in die Bresche zu springen. Angesichts der kurzen Vorbereitungsphase von knapp zwei Monaten eine Riesenherausforderung für die Verantwortlichen. „Hätte sich Luxemburg nicht bereit erklärt, wäre die diesjährige WM Division III ins Wasser gefallen“, betont FLHG-Generalsekretärin Monique Scheier.

Publikumserfolg

Nach der EM 1998 für die U18 und der Senioren-WM 2008 ist die Eissporthalle in Kockelscheuer demnach nun zum dritten Mal die Bühne für ein internationales Turnier. Wobei das Event vor zwei Jahren ein großer Publikumserfolg war.
2008 nahmen noch sechs Teams (zwei stiegen in Division II auf) an der WM in Luxemburg teil, zwei Jahre später sind es nur noch vier. Die übrigen Teams, nämlich Südafrika, Nordkorea, die Mongolei und Veranstalter Armenien, ermitteln in Eriwan in der Gruppe B den anderen Aufsteiger in die Division II.

Mit den Unkosten kommt man einigermaßen klar. „Es läuft besser als erwartet. Da 2008 in jeder Hinsicht ein Erfolg war, ziehen auch die Sponsoren mit“, erläutert Team-Manager Alain Schneider: „Natürlich möchten wir mit unserem Team erneut Werbung für den Eishockey-Sport betreiben. 2008 kannte das Turnier die entsprechende Zuschauerresonanz. Wir sind auch heuer bestens gerüstet und die Spieler werden sich mit Leidenschaft reinknien, um den Erwartungen gerecht zu werden.“

Die Eissporthalle auf Kockelscheuer hat ein Fassungsvermögen für etwa 1.000 Zuschauer, davon 850 Sitzplätze. „Natürlich hoffen wir erneut auf die tatkräftige Publikumsunterstützung, um unsere Jungs anzufeuern“, so Schneider. Wie bereits 2008 finden die Spiele der Roten Löwen allesamt abends statt, und diese Maßnahme dürfte an den drei Spieltagen jeweils für ein volles Haus sorgen. Dank der Ausrichtung eines solchen Turniers im eigenen Lande erwarten sich die Verantwortlichen auch insgesamt eine Aufbruchstimmung im hiesigen Eishockey-Wesen und dies vornehmlich im Nachwuchsbereich.

„Auf der Höhe“

15 Akteure des 20 Mann starken Kaders spielen in Diensten von Tornado Luxemburg und bilden somit das Gerippe der Roten Löwen. Tornado ist und bleibt das Aushängeschild des Luxemburger Eishockeys, qualifizierte sich übrigens für das Final Four im Play-down der dritten französischen Division und zeigte sich zuletzt gut in Schuss.

Die Wachablösung von Coach Karl Kuhnen im November vorigen Jahres durch Joakim Eriksson trug unterdessen bereits ihre Früchte. „Die Mannschaft ist konditionell auf der Höhe und die Vorbereitung auf diese WM verlief so gut wie noch nie zuvor“, bestätigt Alain Schneider.
Mit Eric Wambach – seit Saisonstart verletzt – fehlt allerdings ein wichtiger Leistungsträger im Luxemburger Aufgebot. Thierry Holtzem steht berufshalber nicht zur Verfügung, stattdessen kehrte sein Bruder Joël von seinen Universitätsstudien zurück und stößt wieder ins Team.

Zu allem Überfluss steht hinter dem Einsatz von Benny Welter noch ein Fragezeichen. Luxemburgs Ersatzkapitän und Goalgetter leidet immer noch an einer Verletzung der Adduktoren, die er sich im vergangenen Jahr zuzog und die nie richtig auskuriert wurde. Sollte er definitiv ausfallen, sind die Aussichten auf Platz eins mehr als nur beeinträchtigt.
„Das wäre in der Tat ein harter Schlag für die ganze Truppe“, ergänzt Spielführer Ronny Scheier. Nicht weniger als 15 Spieler von 2008 – damals unter Coach Hakan Groenlund – sind übrig geblieben. Robert Beran ist mit seinen 40 Lenzen der Dienstälteste, Kai Linster mit 18 Jahren der Youngster in den Reihen von Joakim Eriksson. Das Durchschnittsalter pendelt sich bei rund 27 Jahren ein.

Der Schwerste zuerst

Die drei Gruppengegner sind keineswegs kleine Kaliber, und es wird vermutlich jeweils sehr eng zugehen. „Im Auftaktspiel gegen Irland wird uns der schwerste Brocken gleich zu Beginn aufgetischt“, so der schwedische Headcoach.

Griechenland tritt mit seiner stärksten Formation an, darunter Kapitän Dimitris Kalyvas und sein Angriffspartner Grigoris Apostolidis. Unter der Regie eines finnischen Trainerduos und dank der vorhandenen finanziellen Mittel mehrerer Ölscheichs sind die Vereinigten Arabischen Emirate ebenfalls ein höchst unbequemer Gegner. Die VAE verfügen in der Heimat immerhin über vier Eisbahnen, die einheimische Liga hat ein semi-professionelles Niveau und die Vereine sind mit zahlreichen Spielern aus dem Ausland ausgestattet.
Zudem sorgten die VAE kürzlich beim „Asian Challenge“ für die eigentliche Überraschung, als sie in der Endwertung unter neun Teams immerhin Rang zwei belegten.

Der WM-Fahrplan

Heute:
16.30: Griechenland – Vereinigte Arabische Emirate; 20.00: Eröffnungszeremonie; 20.15: Irland – Luxemburg

Morgen:
16.30: Griechenland – Irland; 20.00: Luxemburg – VAE

Am Samstag:
16.30: VAE – Irland; 20.00: Luxemburg – Griechenland
Eintritt: pro Tag 15 Euro für Erwachsene; Kinder unter 12 Jahren zahlen 10 Euro

Tickets: www.e-ticket.lu oder Tel. +352 661 88 66 68