Headlines

Frauen-WM„Ganz große Emotionen“: Abgezocktes Spanien greift nach erstem Titel

Frauen-WM / „Ganz große Emotionen“: Abgezocktes Spanien greift nach erstem Titel
Mit einem Schuss aus 16 Metern unter die Latte schoss Olga Carmona Spanien in der 89. Minute ins WM-Finale Foto: AFP/Michael Bradley

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Historischer Erfolg für Spaniens Fußballerinnen: Die Furia Roja steht nach einer wilden Schlussphase gegen Schweden erstmals im WM-Finale.

Als nach einer verrückten Schlussphase der erlösende Abpfiff ertönte, gab es für Spaniens glückselige Fußball-Stars kein Halten mehr. Der erstmalige Einzug ins WM-Finale ließ Alexia Putellas, Salma Paralluelo und Co. völlig ausflippen – die seit vielen Jahren hoch gehandelte Furia Roja greift nur ein paar Monate nach der Rebellion von 15 Spielerinnen tatsächlich nach ihrem ersten Titel.

„Es ist ein historischer Moment. Wir freuen uns riesig. Wir haben mit ganzer Seele gespielt und die nötigen Tore erzielt“, jubelte der umstrittene Nationalcoach Jorge Vilda nach dem denkwürdigen 2:1 (0:0) im Halbfinale gegen Favoritenschreck Schweden. Voller Vorfreude blickte er dem Endspiel am Sonntag (12.00 Uhr MESZ) gegen Co-Gastgeber Australien oder Europameister England entgegen: „Es sind zwei starke Mannschaften, ich habe Gänsehaut.“ Das zweite Halbfinale wird am Mittwoch (12.00 Uhr MESZ) ausgespielt.

Die Einwechslung der erst 19 Jahre alten Salma Paralluelo sorgte wie schon im Viertelfinale gegen die Niederlande für die Wende in einer engen Begegnung. „Es sind ganz große Emotionen, es war ein hartes Spiel. Wir haben eine tolle Mannschaft, die alles kann“, sagte der überglückliche Edeljoker.

Schweden verliert zum vierten Mal ein WM-Halbfinale

Die Angreiferin vom Champions-League-Sieger FC Barcelona (81.) sowie Kapitänin Olga Carmona (89.) trafen für das abgezocktere Spanien, das bei den Frauen bislang nur im U-Bereich Titel sammeln konnte. Die Wolfsburgerin Rebecka Blomqvist (88.) glich zwischenzeitlich aus für die Schwedinnen, die ihr zweites WM-Endspiel nach der Final-Niederlage 2003 gegen Deutschland verpassten.

„Ich bin sehr enttäuscht“, sagte Amanda Ilestedt im ZDF. Der bislang so schwer zu knackende Olympiazweite verlor zum vierten Mal ein WM-Halbfinale. „Ich habe es satt, diese Turnier-Tränen zu vergießen“, meinte Kapitänin Kosovare Asllani, das kleine Finale am Samstag ist natürlich kein Trost.

43.217 Fans im ausverkauften Eden Park von Auckland sahen zunächst die Spanierinnen im Vorteil. Mit Weltfußballerin Putellas wieder in der Startelf setzte die ballsichere Furia Roja die ersten Akzente, es mangelte aber an der Durchschlagskraft.

In einer taktisch geprägten Begegnung bemühte sich der Ex-Europameister Schweden, der bereits die USA und Japan ausgeschaltet hatte, um energisches Pressing und Umschaltmomente. Erst kurz vor der Pause hatte die Barcelona-Spielerin Fridolina Rolfö (42.) die beste Gelegenheit, doch Spaniens Torhüterin Cata Coll parierte den Volleyschuss.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Skandinavierinnen den Druck und attackierten den spanischen Spielaufbau früher. Vilda nahm die glücklose Putellas nach nicht einmal einer Stunde vom Feld und brachte Joker Paralluelo.

Die wirbelnde Matchwinnerin gegen die Niederlande (2:1 n.V.) stellte die schwedische Abwehr sogleich vor Probleme – und nutzte ihre zweite große Chance zur Führung. In der Folge aber überschlugen sich die Ereignisse. Erst ließ die eingewechselte Blomqvist Schweden jubeln, doch nach einer Ecke antwortete Carmona prompt mit einem Schuss aus 16 Metern unter die Latte. (SID)

liah1elin2
15. August 2023 - 17.43

Bin total begeistert von dieser WM, tolle, spannende Spiele und ein mitreissendes Publikum. So macht Fußball echt Spass???