Donnerstag11. Dezember 2025

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FUSSBALL: „Wenn nicht, sind wir selber schuld“

FUSSBALL: „Wenn nicht, sind wir selber schuld“

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Jeunesse-Trainer Jacques Muller über die Chancen, den 28. Meistertitel zu gewinnen

Minimum Platz 2 und, noch wichtiger, ein Platz im Europapokal ist Jeunesse Esch am Saisonende sicher. Vier Punkte Vorsprung auf den F91 Düdelingen bei noch drei Spielen, die in der BGL Ligue ausstehen, lassen die Chancen des Rekordmeisters auf einen 28. Meistertitel wachsen. Trainer Jacques Muller gibt sich zuversichtlich, warnt aber. / Christophe Junker

Tageblatt: Hat die Mannschaft die Niederlage des F91 in Käerjeng am Sonntagabend vor Ort verfolgt?
Jacques Muller: „Nein, wir spielen nicht mehr gegen eine der beiden Mannschaften. Wir saßen stattdessen bei einem Bier zusammen. Heute (gestern) hatten die Spieler trainingsfrei.“

„T“: Bei Ihrer Vertragsverlängerung bezifferten Sie die Chancen auf den Meistertitel auf 80 Prozent. Und jetzt?
J.M.: „Noch immer bei 80 Prozent. Déifferdeng 03 und Petingen sind noch zwei unbequeme Gegner, und Rümelingen wird am letzten Spieltag wohl noch um Punkte für den Klassenerhalt kämpfen. Käerjeng mit seinem Sieg gegen den F91 dient uns als warnendes Beispiel. Wenn wir es aber nicht schaffen sollten, sind wir selbst schuld.“

„T“: Nach der 0:4-Niederlage gegen den F91 und zwischenzeitlich nurmehr einem Punkt Vorsprung auf den F91 wurde viel von Angst bei Jeunesse gesprochen …
J.M.: „Die Situation war nicht einfach. Der Großteil der Mannschaft kannte solch eine Situation noch nicht. Ihre Reaktion war logisch. Wir haben viel darüber miteinander gesprochen. Das 0:4 ist aber jetzt abgehakt, gegen Hesperingen traten wir wieder souverän auf. Wir schauen nach vorne und können uns sogar wieder einen Ausrutscher erlauben.“

„T“: Wie beurteilen Sie die Restprogramme von Jeunesse und vom F91?
J.M.: „Der F91 hat noch den Pokal und muss nun gegen Grevenmacher ran, das noch Chancen auf Platz 3 hat. Dann folgen Monnerich und Fola, das einen sehr familiären Umgang mit dem F91 hat. Allerdings hat der F91 auch einige personelle Sorgen mit den Verletzungen von Remy, Souto und Joubert. Für einen Trainer ist es schwer, seine Mannschaft umzustellen.“

„T“: Sie haben jetzt zwei Wochen Pause. Wie bereiten Sie das nächste Spiel vor?
J.M.: „Am Freitag trainieren wir nicht, sondern werden unsere Junioren im Finale der Coupe du Prince unterstützen. Am Samstag trifft sich die Mannschaft mit ihren Frauen und Freundinnen bei einem Familienfest.“ 

Claudio Lombardelli darf Verein bei einem entsprechenden Angebot verlassen

Roxan Rodrigues und Cédric Bastos folgen Grégory Servais

Die Planungen bei Jeunesse Esch für die kommende Saison und darüber hinaus laufen weiter auf Hochtouren. Gestern unterschrieben nach Grégory Servais (FC Bleid) mit Roxan Rodriguez (Virton) – Le Quotidien berichtete vom Kontakt – und Cédric Bastos (Rümelingen) zwei weitere Spieler beim Rekordmeister. „Beide sind Linksfüßer, technisch und taktisch sind sie sehr gut ausgebildet. Während Servais mehr als typische Nummer 8 bezeichnet werden kann, ist Rodriguez als Zehner zu bezeichnen“, so Jeunesse-Trainer Jacques Muller über seine neuen Spieler.

Der 22-jährige Rodriguez genoss seine Ausbildung beim FC Toulouse in Frankreich, von wo aus er nach Sedan in die CFA 2 wechselte. Im Sommer vergangenen Jahres ging er zum belgischen Drittligisten und Mannschaft von Guy Blaise, dem FC Virton. Sein Vertrag gilt für die nächsten beiden Spielzeiten und beinhaltet eine Option auf ein weiteres Jahr.

Der 20-jährige Cédric Bastos genoss einen Großteil seiner Ausbildung in der Monnericher Fußballschule und hat für zwei Spielzeiten unterschrieben.

Weiter ist Jeunesse noch auf der Suche nach einem „Knipser“ im Sturm und gegebenenfalls nach einem Verteidiger für die rechte Abwehrseite. „Wir sind dabei, eine Mannschaft aufzubauen, die zusammenwachsen soll und das Potenzial hat, auch in den kommenden Jahren ganz oben mitzuspielen“, so Jacques Muller weiter. In den Planungen spielt (vorläufig) auch Mickaël Leoni weiter eine Rolle, wie Muller unterstreicht: „Wenn er so weiterspielt wie gegen Hesperingen, wird es schwer, an ihm vorbeizukommen.“

Anders sieht es dagegen bei Claudio Lombardelli aus, auch wenn Jacques Muller immer noch an seinen Schützling glaubt. Laut „T“-Informationen ist Jeunesse bereit, ihn bei einem entsprechenden Angebot abzugeben.
CJ