Der Erfolgstrainer ärgerte sich nach dem vierten Unentschieden der Saison in erster Linie darüber, dass Ibrahimovic ständig über den Schiedsrichter lamentiert. „Er kann seine Entscheidungen nicht beeinflussen, also sollte er das lassen“, sagte Guardiola auf der Pressekonferenz im Camp Nou.
Die undisziplinierte Vorstellung von Ibrahimovic, der im Tausch mit dem langjährigen Barça-Torjäger Samuel Eto’o für eine Zuzahlung von 25 Millionen Euro im Sommer von Inter Mailand verpflichtet worden war, gipfelte in der 88. Minute in einem rücksichtslosen Tritt gegen Villarreals Diego Godin. Ibrahimovic sah die fünfte Gelbe Karte in der laufenden Saison, beim Auswärtsspiel am kommenden Wochenende in Teneriffa muss Guardiola auf den erfolgreichsten Torschützen im Team verzichten.
Die Lage beim spanischen Meister und Champions-League-Sieger ist auch ohne solche Störfeuer angespannt. Erzrivale Real Madrid kam gestern Abend nicht über ein 0:0 bei Osasuna hinaus und verpasste die Tabellenführung, die die „Königlichen“ im Falle eines Sieges dank des besseren Torverhältnisses übernommen hätten.
Nach einem Alleingang wie im Vorjahr, als Barcelona zu diesem Zeitpunkt der Saison bereits zehn Punkte Vorsprung auf den zweiten Tabellenplatz hatte, sieht es derzeit also nicht aus. Das überbordende Gefühlsleben des als arrogant geltenden Schweden könnte Risse im Gefüge der Katalanen hinterlassen. Die sportlichen Leistungen von Ibrahimovic, der in den ersten fünf Ligaspielen für seinen neuen Klub immer traf und zudem mit einem Traumtor den Klassiker gegen die „Königlichen“ aus Madrid entschied, stehen dabei nicht zur Debatte. Schon im Heimspiel in zwei Wochen gegen den FC Sevilla wird sich zeigen, ob einer der bestbezahlten Fußballer der Welt die Warnung seines Trainers beherzigt. Guardiola ist optimistisch. „Er muss stark sein. Die Fähigkeit hat er, denn er ist ein großer Spieler.“
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